3795/J XXVI. GP

Eingelangt am 25.06.2019
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Anfrage

 

der Abgeordneten Elisabeth Feichtinger,
Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung

betreffend Situation des Lehramtsstudium an der JKU Linz

 

Im Rahmen der Neugestaltung der PädagogInnenbildung wurden in Österreich vier Verbünde/Cluster gebildet in denen die regionalen Universitäten und Fachhochschulen gemeinsam Lehramtsstudiengänge anbieten. In dem Verbund Mitte wurden die Universitäten Salzburg und JKU Linz mit 8 weiteren Institutionen zusammengeschlossen.

Die Steuerungsgruppe des Clusters Mitte hat auf Bestreben der Universität Salzburg am 30.4. 2019 beschlossen, dass ein Teil der Kurse in den Fächern Deutsch, Englisch, Bewegung und Sport, sowie Geographie und Wirtschaft nur mehr durch die Universität Salzburg angeboten werden können, obwohl auch die JKU und die pädagogischen Hochschulen am Standort Linz entsprechende Kurse für ihre Studierenden zur Verfügung stellen können. Dadurch werden die Linzer Lehramtsstudierenden ab dem Wintersemester 2019 für einen „Salzburgtag“ in einigen Semester einmal pro Woche nach Salzburg pendeln müssen. Dies ist aus heutiger Sicht nicht nur eine finanzielle Herausforderung für bis zu 900 Studierende, es ist auch aufgrund der freien Kombinationen der zahlreichen Unterrichtsfächer gar nicht umsetzbar, da es zu zahlreichen zeitlichen Überschneidungen kommen wird. Die Möglichkeit der Lehrendenmobilität, sowie Abhaltung von Lehrveranstaltungen mittels neuer Medien (Online, Streaming…) wurde bisher nur vereinzelt als Alternative umgesetzt.

Aus diesem Grund richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende

 

Anfrage

 

1.        Wie bewertet Ihr Ministerium die von der Steuerungsgruppe durchgesetzte Regelung.

2.       Von welcher finanziellen Belastung für die Linzer Lehramtsstudierenden geht Ihr Ministerium aus?

3.       Halten Sie diese finanzielle Belastung für vertretbar? Falls nein, sind von ihrem Ministerium finanzielle Kompensierungsmöglichkeiten (bspw. spezielle Semestertickets) angedacht?

4.       Wie soll aus Sicht Ihres Ministeriums sichergestellt werden, dass die Linzer Lehramtsstudierenden ihre Fächerkombinationen weiterhin frei wählen und die entsprechenden Kurse ohne Einschränkungen besuchen können?

5.       Kann davon ausgegangen werden, dass angesichts dieser Situation die im Studienrecht festgeschriebene Studierbarkeit noch gewährleistet sein wird, das Studium also trotz der Notwendigkeit, Kurse in Linz und Salzburg zu besuchen noch in der Mindeststudiendauer von 8 Semestern absolviert werden kann?