741/J XXVI. GP

Eingelangt am 20.04.2018
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Anfrage

Der Abgeordneten Melanie Erasim, MSc

und GenossInnen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Pläne für den Bahnausbau im Bezirk Hollabrunn (Rahmenplan 2018 bis 2023)

Gegenüber dem Bundesfinanzrahmen 2017-2020 werden die Auszahlungen im Bereich Verkehr, Innovation und Technologie stark reduziert: 2018 um 223 Mio.

Euro, 2019 um 230 Mio. Euro. Die Einsparungen betreffen den ÖBB-Rahmenplan. Dieser wird bis 2023 um rund 1,8 Mrd. Euro reduziert, was mit dem Verlust von 25.000 Arbeitsplätzen verbunden ist.

Der überwiegende Anteil der Auszahlungen der UG 41-Verkehr, Innovation und Technologie entfällt auf Verkehrsdiensteverträge und Zuschüsse an die ÖBB- Infrastruktur-AG für die Erhaltung und Erweiterung der Schienen-Infrastruktur. In die Schienen-Infrastruktur fließen 2018 2,18 Mrd. Euro und 2019 2,319 Mrd. Euro (2017: 2,12 Mrd. Euro).

Die Reduktion des ÖBB-Ausbauplanes zeigt, dass hier bei den Menschen gespart wird, nicht aber beim System. Auffällig ist die Benachteiligung des Bundeslandes Niederösterreich mit Einsparungen von mehr als 270 Mio. Euro.

Anfrage

1)    Das Bundesbudget für den Bahnausbau in Österreich wird für den Zeitraum von 2018 bis 2023 voraussichtlich um mehr als 1,8 Mrd. Euro gekürzt. Wie wird sich das auf die Finanzierung der versprochenen bzw. geplanten Projekte im Bezirk Hollabrunn auswirken?

2)    Gibt es bereits konkrete Pläne zu dem versprochenen Bau eines zweiten Gleises auf der Nordbahnstrecke zwischen Stockerau und Hollabrunn?

a)    Wenn ja, erläutern Sie bitte den genauen Zeitplan für den Bau des Gleises.

b)    Wenn nein, warum nicht?

3)    Welche Projekte im Bezirk Hollabrunn sollen zeitlich nach hinten verschoben werden und für wie viele Jahre?

4)    In welcher Form sind davon der Umbau/die Modernisierung von bestehenden Bahnhöfen betroffen?

5)    Inwieweit wurden die Niederösterreichische Landesregierung sowie die Bürgermeister der betroffenen Städte und Gemeinden über die Kürzungen

und Verschiebungen der Projekte informiert bzw. in diese Entscheidung einbezogen?

6)    Können Sie versichern, dass bereits vergebene Aufträge bzw. in Planung stehende Bauvorhaben von den Kürzungen und/oder Verschiebungen ausgenommen sind?

7)    Sind durch die Reduktion des ÖBB-Ausbauplanes Arbeitsplätze im Bezirk Hollabrunn gefährdet? Wenn ja, wie viele und in welchen Bereichen?

8)    In der Stadtgemeinde Retz im Bezirk Hollabrunn finden sehr viele - auch über die Region hinweg beliebte - Veranstaltungen statt. Der Zugfahrplan wird diesen Interessen jedoch leider nicht gerecht. So ist die letztmögliche Abfahrtszeit des Regionalzuges Richtung Wien um 20:17 Uhr angesetzt. Sind hier Änderungen geplant, um dem touristischen Aspekt gerecht zu werden?

a)    Wenn ja, weiche konkreten Änderungen sind ab wann geplant?

b)    Wenn nein, warum nicht?