1503/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 21.04.2021
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen

betreffend Mittel für Digitalisierungsmaßnahmen an Hochschulen

Während in vielen anderen Staaten ein rascher Umstieg auf Fernlehre während der COVID-19-Pandemie reibungslos erfolgte, hatten Österreichs Hochschulen zum Teil massive Probleme. Adäquate technische Ausstattung und Know-How fehlten teilweise gänzlich, genauso wie der Wille vieler Lehrender, den Lehr- und Prüfungsmodus an die veränderten Gegebenheiten anzupassen. Die Studienqualität war daher vielerorts verringert, der Qualitätsverlust in der Bildung verkomplizierte die ohnehin schon herausfordernde Situation nur noch zusätzlich. Eine vollständige Rückkehr der Studierenden in den Präsenzunterricht ist zudem auch im laufenden Semester höchst unwahrscheinlich.

Die Pandemie verdeutlichte, wie viel in Sachen Digitalisierung an den Hochschulen bisher versäumt wurde. Es gilt nun, diese Versäumnisse zielgerichtet und schnell nachzuholen. Insbesondere Rückstände in technischer Ausstattung und Know-How müssen aufgeholt werden, auch für die Zeit nach der Pandemie. Dass Digitalisierung im Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan 2022-27 einen Schwerpunkt darstellen soll, ist daher natürlich zu begrüßen, genauso wie die Erhöhung des Budgets für die Hochschulen in der UG 31. Die unmittelbaren Investitionen, die getätigt werden müssen, sind davon allerdings noch nicht umfasst und jene 50 Millionen Euro für Digitalisierungsprojekte an Hochschulen, die vom BMBWF im Jänner 2020 zur Verfügung gestellt wurden, konnten die Defizite offenkundig nicht beseitigen - genauso wie jene 2,5 Millionen Euro, die Fachhochschulen im vergangenen Jahr in Digitalisierungsmaßnahmen investierten.

Es wäre daher wünschenswert, wenn das BMBWF erneut zusätzliche Mittel für Digitalisierungsmaßnahmen an Hochschulen vergeben würde.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, wird aufgefordert, zusätzliche Mittel für Digitalisierungsprojekte an Hochschulen zur Verfügung zu stellen, um die digitale Transformation während der COVID-19-Pandemie zu beschleunigen." 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Wissenschaftsausschuss vorgeschlagen.