1746/A(E) XXVII. GP
Eingebracht am 17.06.2021
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Entschließungsantrag
der Abgeordneten Julia Herr, Petra Vorderwinkler,
Genossinnen und Genossen
betreffend gesunde und biologisch hergestellte Lebensmittel an Schulen
Gesunde Ernährung mit biologisch hergestellten Lebensmitteln aus der Region ist gut für unsere Gesundheit, steigert unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität und ist darüber hinaus auch noch gut für Klima und Umwelt. Gesunde Ernährung findet sich daher auch schon lange in Österreichs Lehrplänen und wird im Unterricht an SchülerInnen vermittelt. Doch neben der Thematisierung der Bedeutung von gesundem Essen und biologisch hergestellten Lebensmitteln ist es mindestens genauso wichtig, dies auch zum fixen Bestandteil des Schulalltags zu machen:
Mit gutem Beispiel voran gehen!
Das Angebot an Nachmittagsbetreuung oder ganztägigen Schulformen macht auch die Essensversorgung notwendig. Vom Schulbuffet bis hin zum gemeinsamen Mittagessen muss dabei auch an Schulen verstärkt auf gesundes Essen aus biologischer Landwirtschaft geachtet werden. Burgenland geht hier mit gutem Beispiel voran. Bereits jetzt muss an Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen im Burgenland, bei den angebotenen Lebensmitteln eine Bio-Quote von mindestens 50% eingehalten werden und hat bis Ende 2024 sogar 100% zu betragen. An Schulen, die dem Bund unterstehen, ist dies noch nicht der Fall. Dort besteht daher noch Aufholbedarf.
Zwar gibt es auf Landes- und Bundesebene schon verschiedene Initiativen für gesundes Essen, wie beispielsweise der „Leitfaden Schulbuffet“, und auch im vorliegenden Regierungsprogramm findet sich ein höherer Bio-Anteil sowie mehr regionale, saisonale und biologische Lebensmittel wieder, doch es braucht konkrete Ziele. Des Weiteren müssen bestehende Angebote für Schulen ausgebaut und ergänzt werden, damit alle Schulen den Umstieg hin zu gesundem Essen und biologisch hergestellten Lebensmitteln sowohl finanziell als auch organisatorisch schaffen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Schulen ihre Vorbildfunktion erfüllen und SchülerInnen ein gesundes Mittagessen aus biologisch hergestellten Lebensmitteln anbieten können.
Neben den Vorteilen für SchülerInnen unterstützt ein höherer Bio-Lebensmittelanteil im Schulbetrieb auch LandwirtInnen in ganz Österreich, die auf einen biologischen Betrieb setzen. Durch eine stabil hohe Nachfrage durch Schulen in ganz Österreich wird auch der Umstieg von der konventionellen auf die biologische Landwirtschaft erleichtert und so über die Schulen hinaus eine positive Wirkung erzielt.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, wird aufgefordert,
· sich verstärkt für eine Versorgung mit gesunden, biologisch hergestellten Lebensmitteln aus der Region an allen österreichischen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen einzusetzen,
· dem Nationalrat ehestmöglich eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die für alle Schulen, die dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus unterstehen, konkrete Ziele zur signifikanten Erhöhung des Anteils an biologisch hergestellten Lebensmitteln bei Mittagessen und Schulbuffet vorsieht,
· für eine dieser Zielsetzung entsprechende finanzielle und organisatorische Unterstützung aller Schulen zu sorgen, die dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus unterstehen.“
Zuweisungsvorschlag: Unterrichtsausschuss