2028/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 16.11.2021
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty,  Kolleginnen und Kollegen

betreffend Sport für alle trotz Corona-Versagens der Bundesregierung

 

Wichtigkeit von Sport und die bisherigen Folgen einer gescheiterten Corona-Politik

Vor der aktuellen Pandemie wurde Sport als selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Lebens gesehen. Die positive Wirkung von Sport geht weit über die Steigerung körperlicher Gesundheit hinaus. Er dient manchen als Beruf, aber vielmehr stellt er für die breite Bevölkerung auch einen wichtigen Ausgleich für unser modernes - immer schneller werdendes - Leben dar. Sport ist Hobby, persönliches Lebensziel, sozialer Treffpunkt, integrativer Motor und vieles mehr. Besonders hart von der Krise wurden junge Menschen getroffen. Gerade bei vielen Jugendlichen füllt der Sport einen großen Teil ihres Tages - im professionellen Bereich, aber auch im Amateursport. Ohne diese Möglichkeiten fühlen sich immer mehr von ihnen allein - haben keine Möglichkeit in gewohnter Weise ihrem Hobby nachzugehen und ihre Freunde zu treffen. Diese pandemiebedingten Einschränkungen bei der Sportausübung haben Jugendliche schwer belastet. Die vielen Verbote hatten nicht nur einen großen und negativen Effekt auf Nachwuchssport, der psychische Druck aufgrund des Lockdowns ist im Verlauf der Pandemie gestiegen und die zunehmende Isolation hat schwere Schäden angerichtet. Diese lange Unterbrechung im gewohnten Sportalltag zahlreicher Menschen hat auch dazu geführt, dass viele auch die Gewohnheit zu regelmäßiger Bewegung verloren haben. Eine gesunkene Begeisterung der Jugend für Sport hat negative Konsequenzen für die Nachwuchsarbeit, aber auch für die Gesundheit jeder und jedes Einzelnen und letztlich für das österreichische Gesundheitssystem. Die richtige Einstellung der heranwachsenden Generation zu regelmäßiger Bewegung ist deshalb besonders wichtig. Insbesondere Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen wurden in den Planspielen der Bundesregierung im Rahmen der letzten Lockdowns vollkommen vergessen. Es bestanden zeitweise einfach keine rechtlichen Möglichkeiten, ein entsprechend geeignetes Angebot zu Verfügung zu stellen.

 

Managementversagen der Bundesregierung nicht auf Kosten des Sports: Fehler der Vergangenheit vermeiden! 

Eine inkonsequente Kommunikation vonseiten der Bundesregierung über die gesamte Krise hindurch war schon vor einem Jahr für hohe Infektionszahlen verantwortlich. Gleiches wurde im Bereich der Impfungen fortgesetzt. Während andere Länder es geschafft haben, eine Impfquote von 80 % zu erreichen, liegt die Quote vollständig immunisierter Menschen in Österreich weit darunter (Stand 11.11.2021: 63,8 %). Dieses Missmanagement führt dazu, dass Österreich im Herbst 2021 mit den höchsten Inzidenzzahlen seit Beginn der Krise zu kämpfen hat. Der Sport und besonders die Jugendlichen im Land sollten aber nicht die Rechnung für das Versagen der Bundesregierung im Umgang mit dieser Pandemie zahlen müssen. Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, eine im Rahmen der aktuellen Pandemiesituation möglichst breite Sportausübung zu gewährleisten. Insbesondere gilt es aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Daher soll vor allem ein Fokus darauf gelegt werden, dass Jugendliche und Kinder mit Behinderungen trotz Sicherheitsauflagen Zugang zu einem weiten Sportangebot haben. 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, werden aufgefordert, sicherzustellen, dass unter Festlegung der nötigen Sicherheitsmaßnahmen eine Sportausübung für die Menschen in Österreich auch weiterhin möglich bleibt. Besonderer Fokus soll dabei auf die Sportmöglichkeiten von Jugendlichen und Kindern mit Behinderung gelegt werden, die bei allen nötigen Sicherheitsmaßnahmen möglichst wenig Einschränkungen erfahren sollen."  

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Sportausschuss vorgeschlagen.