2451/A(E) XXVII. GP
Eingebracht am 27.04.2022
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Vollständige Digitalisierung aller Förderansuchen und deren Abwicklung
3500 Jahre vor unserer Zeitrechnung sind die ersten vollständigen Zahlensysteme entstanden. 300 Jahre später wurde die erste Rechenmaschine, der Abakus, entwickelt. 1780 wurde die Elektrizität von Benjamin Franklin entdeckt und 1801 erfindet Herr Jacquar einen automatisierten Webstuhl, der durch Lochkarten funktioniert. 1832 war es eine Dame, und zwar Ada King, die als erste Programmiererin in die Geschichte eingegangen ist. Sie schrieb Berechnungsprogramme für eine Analytische Maschine, deren Prinzip von Charles Babbage entwickelt wurde. 1876 gab es das erste Telefongespräch. 1890 wurde in den USA eine Maschine zur Auswertung der Volkszählung benutzt. 1938 wird die erste binär rechnende Maschine fertiggestellt – Z1. 1966 gab es die ersten Pläne zur Vernetzung mehrerer Rechner. 1969 gelang die erste Datenübertragung zwischen vier Computern, die mehrere hundert Kilometer entfernt voneinander waren. 1974 wurde in Österreich das Schachprogramm „Frantz“ in Graz entwickelt. 1975 wird Microsoft gegründet. Im März 1976 erblickte der erste Apple das Licht der Welt. 1985 kam das erste Windows auf den Markt. Seit 1993 ist das World Wide Web theoretisch für jeden nutzbar. 1996 gab es das erste internetfähige Smartphone, den Nokia 9000 Communicator. Seit 1997 gibt es HELP.gv.at als Informationsangebot über Behördenwege für die Bürger_innen. Im selben Jahr gewann Deep Blue gegen Kasparow einen ganzen Wettkampf im Schach. 2003 hatte die mobilkom Austria die A1-Handysignatur eingeführt, die zwar 2007 wieder eingestellt wurde, aber als Vorläufer der aktuellen von A-Trust gilt. 2004 wurde World of Warcraft veröffentlicht. 2008 ging der Teilchenbeschleuniger des CERN in Betrieb. 2009 führte Facebook den Like-Button ein. 2010 wurde das Unternehmen DeepMind gegründet. 2017 ging das Übersetzungsprogramm DeepL online, das auf maschinelles Lernen setzt und ganze Texte sehr gut übersetzen kann. 2019 wurde erstmalig erfolgreich ein Quantencomputer verwendet, um mathematische Probleme zu lösen. 2022 ist es in Österreich nicht möglich, alle Kulturförderungen digital abzuwickeln, weder die Ansuchen noch die Abwicklung sind vollständig digital möglich. Gerade die Pandemie hat noch einmal unterstrichen, wie wichtig es ist, dass bürokratische Abläufe vollständig digital sind.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Der Nationalrat wolle beschließen:
"Die Bundesregierung, und insbesondere der Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, wird aufgefordert, es in naher Zukunft möglich zu machen, dass alle Förderungen digital beantragt, abgewickelt und abgerechnet werden können."
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Kulturausschuss vorgeschlagen.