2932/A(E) XXVII. GP
Eingebracht am 15.11.2022
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Systematische Erhebung der Belastungen und Zeitfresser im Lehrer:innen-Job
Vor dem Hintergrund des Lehrkräftemangels ist es begrüßenswert, dass das BMBWF seit Oktober mit der Kampagne "Klasse Job" Werbung für den Lehrer:innen-Beruf macht und auch Überlegungen angestellt werden, wie die Studierbarkeit des Lehramtsstudiums verbessert werden kann.
Um dem Lehrer:innen-Mangel ernsthaft und nachhaltig entgegenzuwirken, muss jedoch vor allem die Attraktivität des Berufs erhöht und nicht nur seine Bewerbung intensiviert werden. Zentral sind dafür die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszufriedenheit.
Lehrerinnen und Lehrer klagen häufig über einen sehr belastenden und kräfteraubenden Arbeitsalltag, der u.a. durch die große kulturelle und soziale Diversität der Schüler:innen und immer mehr bürokratischen Zusatzaufwand schwieriger geworden ist. Doch was sind die konkreten Probleme und welche Lösungen sind aus Sicht der Lehrpersonen sinnvoll? Welche "Zeitfresser" könnten entschärft werden, welche Abläufe vereinfacht und welche Unterstützungen etabliert werden? Was braucht es, damit Lehrer:innen ihren Beruf mit Freude und Erfolg ausüben können?
Dieser Frage systematisch nachzugehen und aus den Antworten konkrete Maßnahmen abzuleiten, ist angesichts des Lehrkräftemangels ein Gebot der Stunde. Je attraktiver der Beruf ist und je besser die Arbeitsbedingungen sind, desto mehr Personen werden sich für ein Lehramtsstudium oder einen Quereinsteiger:innen-Lehrgang entscheiden und desto niedriger wird die Drop-Out-Rate in den ersten Berufsjahren sein.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Der Nationalrat wolle beschließen:
"Die Bundesregierung,
insbesondere der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung,
wird aufgefordert, eine Studie oder Umfrage in Auftrag zu geben, mittels derer
die Belastungen und 'Zeitfresser' im Berufsalltag von Österreichs
Lehrerinnen und Lehrern erhoben werden. Anhand der Erkenntnisse aus der Studie
sollen geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und
der Attraktivität des Lehrer:innenberufs definiert und umgesetzt
werden."
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Unterrichtsausschuss vorgeschlagen.