3287/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 29.03.2023
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Mag. Gerhard Kaniak

und weiterer Abgeordneter

betreffend Stärkung der Frauengesundheit – Ausbau der Krebs-Früherkennungsprogramme sowie der automatischen Einladungen zu Voruntersuchungen

 

 

„Jeder zweite Krebstodesfall in Österreich könnte durch Vorsorge vermieden werden – durch einen gesunden Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.“ (Österreichischer Krebsreport 2023)

 

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar an alle Versicherten appelliert, zur Vorsorge zu gehen.

 

Im Österreichischen Krebsreport 2023 der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie & Medizinische Onkologie und der Österreichischen Krebshilfe betonen Expertinnen und Experten die Wichtigkeit der Vorsorge:

 

50 Prozent aller Krebs-Todesfälle in Europa könnten vermieden werden, wenn zwölf Empfehlungen des Europäischen Kodex gegen Krebs eingehalten werden würden.

 

Dass die Vorsorgeuntersuchung zum eigenen Schutz dient, wird oft verdrängt. Der Krebsreport 2023 stellt deutliche Fortschritte in der Krebsversorgung und teilweise gestiegenen Überlebenswahrscheinlichkeiten bei bestimmten Krebsdiagnosen fest.

 

Bei Frauen ist Brustkrebs die am häufigsten diagnostizierte Krebsform; Vorsorgeuntersuchungen sind in diesem Bereich enorm wichtig. Das 2014 gestartete österreichische systematische und standardisierte Brustkrebs-Früherkennungs-programm ist sehr positiv zu sehen. Eine schriftliche Erinnerung für die freiwillige Vorsorgeuntersuchung erhalten mittlerweile alle Frauen über 45 Jahre.

 

Eine weitere wichtige gesundheitliche Vorsorgemaßnahme für Frauen sind Früherkennungs-Untersuchungen gegen Gebärmutterhalskrebs. Für alle Personen ab dem 50. Lebensjahr wäre es enorm wichtig, die alle zehn Jahre empfohlene Darmkrebsvorsorge – die Darmspiegelung – zu nutzen.

 

Leider gibt es in Bezug auf Vorsorgeuntersuchungen noch Verbesserungsbedarf.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

 

Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien werden aufgefordert, den Ausbau von Krebs-Früherkennungsprogrammen zu forcieren und die automatische Einladung zu Voruntersuchungen wie Gebärmutterhalskrebs-Untersuchungen oder Darmspiegelungen auszubauen.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In formeller Hinsicht wird um Zuweisung an den Gesundheitsausschuss ersucht.