3508/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 05.07.2023
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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Gabriele Heinisch-Hosek,

Genossinnen und Genossen

betreffend Abfederung der Teuerung im Kulturbereich

Die Landeskulturreferent:innenkonferenz befasste sich in ihrer Tagung am 2. Juni 2023 in St. Martin an der Raab unter anderem mit der Teuerung im Kulturbereich und kam zu folgendem Schluss:

„Die Coronapandemie hat tiefgehende Spuren im Kunst- und Kulturbereich hinterlassen, vor allem das Vertrauen des Publikums stellt sich erst allmählich wieder ein. Besonders kleinere und weniger bekannte Produktionen haben mit einem geringeren Publikumsinteresse zu kämpfen. Eine volatile Kurzfristigkeit, die Planungen erschwert, betrifft alle Kunst- und Kultureinrichtungen gleichermaßen.

Dazu kommen nun gestiegene Energie- und Personalkosten sowie eine Inflationsrate von bereits über 9% im ersten Quartal 2023. Kunst- und Kultureinrichtungen, deren Kostenstruktur von Ausgaben für Personal, Miete und Betriebskosten geprägt sind, sind hiervon stark betroffen.

Bei gleichbleibenden Subventionen haben Kultureinrichtungen und Einzelkünstler*innen unter diesen Umständen mit gravierenden Realverlusten zu rechnen. Die Ticketverkäufe sind aufgrund des oben skizzierten Publikumsverhaltens auch nicht in der Lage, diese Ausfälle zu kompensieren.“

„Die Stadt Wien hat dazu zusätzliche Budgets zur Verfügung gestellt, um vergleichbar zur Coronakrise zu verhindern, dass mitunter jahrzehntelange kulturelle Aufbauarbeit der Krise zum Opfer fällt. Es gilt mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung einen kulturellen Kahlschlag zu verhindern, der die beeindruckende Vielfalt in den Ländern bedroht.

Die Landeskulturreferent:innenkonferenz ersucht das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS), zusätzliche Unterstützungsgelder zur Abfederung der Teuerungs- und Energiekrise im Kulturbereich zur Verfügung zu stellen.“

Daher stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Kunst, Kultur, Öffentlicher Dienst und Sport wird aufgefordert, – wie von den Landeskulturreferent:innen vorgeschlagen – eine gezielte Unterstützungsoffensive für den Kulturbereich zu beschließen, um die Auswirkungen der Teuerung und der gestiegenen Energiekosten abzufangen und einen Kahlschlag innerhalb der Kunst- und Kulturszene zu verhindern.“

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Kulturausschuss vorgeschlagen.