3855/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 31.01.2024
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Entschließungsantrag

 

der Abgeordneten Mag.a Andrea Kuntzl, Katharina Kucharowits,

Genossinnen und Genossen,

 

betreffend „Leistungsmessung der öffentlichen Universitäten“

 

Universitäts-Rankings werden in der österreichischen Universitätspolitik nach wie vor als wichtiges Instrument der Leistungsmessung verwendet. Dies obwohl Rankings für die universitäre Leistungsmessung untauglich sind, da sie den öffentlichen Auftrag der Universitäten vollständig ignorieren.

 

Auf diesen Umstand hat die Initiative NUWiss-Netzwerk Unterbau Wissenschaft immer wieder hingewiesen und festgehalten, dass Rankings auch eine innovations- und qualitätsmindernde Abwärtsspirale in Gang setzen.

 

Aus diesem Grund wird auch auf EU-Ebene eine Abkehr von Rankings und ihren Indikatoren empfohlen (CoARA). Ausgelöst wird diese Negativspirale durch die umfassenden Möglichkeiten, die Messergebnisse durch ein „Bespielen“ der Indikatoren (gaming the metrics) zu manipulieren.

 

Besonders problematisch wird es, wenn institutionelle Akteure von dieser Möglichkeit Gebrauch machen und öffentliche Gelder zum Einsatz kommen. Das Ziel verbesserter Rankingplatzierungen ist auf allen universitären Steuerungs- und Kontrollebenen nachweisbar und fließt direkt und indirekt in die Leistungsvereinbarungen ein.

 

Aus diesen Gründen stellen die unterzeichneten Abgeordneten folgenden

 

Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung werden aufgefordert, sämtliche Parameter in den Leistungsvereinbarungen die direkt oder indirekt auf Universitäts-Rankings verweisen zu streichen und durch Parameter, die den öffentlichen Auftrag der Universitäten abbilden, zu ersetzen.“

 

 

Zuweisungsvorschlag: Wissenschaftsausschuss