3920/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 28.02.2024
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Entschließungsantrag

 

der Abgeordneten Philip Kucher,

Genossinnen und Genossen

 

betreffend Impfungen auch in Apotheken durchführen

 

Die Durchimpfungsraten sind besorgniserregend niedrig. In den letzten drei Jahren wurden teils hohe Rückgänge bei wichtigen Impfungen verzeichnet. Die Auswirkungen sehen wir derzeit beim Anstieg der Masernerkrankungen.

 

Über 2.000 Apothekerinnen und Apotheker in ganz Österreich haben bereits eine spezielle Impffortbildung absolviert, deren Curriculum sich an internationale Standards anlehnt. Es ist somit gegeben, dass das Impfen in den dafür ausgebildeten Apotheken qualitätsgesichert erfolgen kann. Ebenso sind viele Apotheken auch räumlich darauf ausgerichtet, Impfungen anzubieten. Dass Impfen in Apotheken die Impfraten generell erhöht, kann man am Beispiel Irland sehen. Dort erhöhte sich durch die Verbreiterung des Angebotes die Influenza-Impfrate um 60 Prozent, gleichzeitig haben sich auch 27 Prozent mehr Menschen in Arztpraxen impfen lassen.

 

Wie auch zahlreiche internationale Studien zeigen, können impfende Apotheker:innen wesentlich dazu beitragen, die Impfquote innerhalb der Bevölkerung zu steigern. Mehr als 400.000 Kundenkontakte pro Tag in den öffentlichen Apotheken bieten nicht nur ein enormes Potenzial für Impfberatungen und die Förderung des Impfbewusstseins, sondern auch für die unmittelbare und eigenverantwortliche Durchführung von Impfungen durch speziell ausgebildete Apotheker:innen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachfolgenden

 

 

Entschließungsantrag

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Regierungsvorlage zu übermitteln, mit der das Impfen mit näher definierten Impfstoffen in Apotheken durch dafür ausgebildete Apotheker:innen ermöglicht wird.“

 

Zuweisungsvorschlag: Gesundheitsausschuss