3927/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 28.02.2024
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Rosa Ecker MBA, Peter Wurm 

und weiterer Abgeordneter

betreffend 2. österreichischer Männergesundheitsbericht

 

 

Im Jahr 2004 wurde der 1. österreichische Männergesundheitsbericht durch das damalige Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz veröffentlicht. Nunmehr ist mehr als ein Jahrzehnt vergangen, und es wäre sachpolitisch an der Zeit, einen 2. österreichischen Männergesundheitsbericht zu erarbeiten, zu veröffentlichen und umfassend zu diskutieren. Nicht weniger als 49,3 Prozent der Bevölkerung sind männlich. (Statistik Austria Stand 1. Jänner 2024).

 

Die Zukunft und ihre Herausforderungen im Gesundheitswesen verlangen es, dass auch im Hinblick auf die Männergesundheit geschlechtssensibel agiert wird und die Bedeutung des Geschlechts bei gesundheitspolitischen Maßnahmen systematisch berücksichtigt wird.

 

Der Männergesundheitsbericht 2004 ging von folgenden Tatsachen aus:

 

·         Männer in Österreich sterben im Schnitt um 5,7 Jahre früher als Frauen.

·         Männer sind von nicht geschlechtsspezifischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Leberzirrhose und Lungenkrebs überproportional häufig betroffen.

·         Männer begehen mit viel höherer Wahrscheinlichkeit Selbstmord als Frauen.

·         Männer bilden die Mehrheit der Opfer des Straßenverkehrs und von schweren Arbeitsunfällen, die zu bleibenden Schäden führen.

·         Dennoch fühlen sich Männer im Schnitt gesünder als Frauen und gehen seltener zum Hausarzt gehen.

 

Unter Zugrundelegung aktueller Daten 2024 wie

·         Bevölkerungs- und Sozialstruktur

·         Gesundheitszustand

·         Sterblichkeit

·         Sterblichkeit nach Altersgruppen

·         Gesundheitliche Selbsteinschätzung

·         Gesundheitliche Einflussfaktoren

·         Arbeits- und Lebensumfeld

·         Sonstige Problemlagen in diesem Zusammenhang

sollte eine kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmenplanung für die Förderung der Männergesundheit erfolgen.

 

Diese Maßnahmenplanung sollte dabei folgende Aktivitäten in den Mittelpunkt stellen:

·         Medizinische Maßnahmen

·         Psychosoziale pädagogische Maßnahmen

·         Gesundheitspolitische Maßnahmen

·         Mediale Begleitmaßnahmen

·         Spezifische Gesundheitsförderungsmaßnahmen

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten daher nachstehenden

 

Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wird aufgefordert, einen 2. österreichischen Männergesundheitsbericht zu erarbeiten und diesen dem Nationalrat zuzuleiten. Dieser 2. Männergesundheitsbericht soll unter der Zugrundelegung aktueller Daten mit Stand 2024 zu folgenden Bereichen

·         Bevölkerungs- und Sozialstruktur

·         Gesundheitszustand

·         Sterblichkeit

·         Sterblichkeit nach Altersgruppen

·         Gesundheitliche Selbsteinschätzung

·         Gesundheitliche Einflussfaktoren

·         Arbeits- und Lebensumfeld

·         Sonstige Problemlagen in diesem Zusammenhang

eine kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmenplanung für die Förderung der Männergesundheit beinhalten und in diesem Zusammenhang

·         medizinische Maßnahmen,

·         psychosoziale pädagogische Maßnahmen,

·         gesundheitspolitische Maßnahmen,

·         mediale Begleitmaßnahmen,

·         spezifische Gesundheitsförderungsmaßnahmen

umfassen.“

 

 

 

 

 

In formeller Hinsicht wird ersucht, den Antrag dem Gesundheitsausschuss zuzuweisen.