507/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 28.04.2020
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen

betreffend Evidenzbasierte Lockerungen im Sportbereich

 

Die Maßnahmen und Beschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus wirken sich massiv auf das Alltags- und Berufsleben der österreichischen Bevölkerung aus. Während jedoch bereits für einige Bereiche wie Museen, Tiergärten, und Baumärkte die ersten Lockerungen geplant und umgesetzt werden, sehen sich andere Bereiche, wie der Sport, noch immer mit Verboten und Schließungen konfrontiert. Besonders EPU wie Personal Trainer, die im Sportbereich tätig sind, fühlen sich von der Regierung allein gelassen. Einerseits können sie ihren Beruf zurzeit nicht ausführen, andererseits fallen sie auch beim Härtefall-Fonds häufig durch den Raster und sind sich selbst überlassen.

Die vielen ungeklärten Fragen im Sportbereich und die Ungleichbehandlung von einigen Sportarten bzw. Vereinen gegenüber anderen führen zusätzlich zu Frust und Verunsicherung. Statt den Breitensport zu unterstützen und z.B. Fitness Center wieder zu öffnen, z.B. unter Zugangs- und Gerätebeschränkungen, setzt das Sportministerium auf Vereinssport wie Golf, Tennis, Bogenschießen oder Segelfliegen. Auch Fußballvereine dürfen ihr Training in Kleingruppen wieder aufnehmen, für andere Vereine, wie Schwimm- und Radsportvereine, oder Triathlon und EPU gilt das nicht. Während Museen ab Mitte Mai wieder geregelt öffnen dürfen, bleiben Schwimmbäder weiterhin für freiberufliche Sporttrainer_innen und Kleingruppentrainings gesperrt. Wie sieht es mit Outdoor-Aktivitäten, wie Lauftrainings in Kleingruppen und mit genügend Abstand, aus, wann gibt es Lockerungen für Radsport und Leichtathletik? Wie viele Personen dürfen an Schwimm- oder Lauftrainings im Freien überhaupt teilnehmen? Das alles sind Detailfragen, die für EPU im Sportbereich von grundlegender Bedeutung sind. Das Sportministerium bleibt konkrete Antworten auf Bürgeranfragen jedoch schuldig und die Betroffenen wissen oft nicht, wohin oder an wen sie sich mit ihren Existenzängsten wenden können. Dieses Vorgehen ist fahrlässig und unverantwortlich.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG




Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport wird aufgefordert, raschest einen Plan vorzulegen, damit auch EPU und KMU im Sportbereich, die mit Einzelpersonen oder kleinen Gruppen arbeiten, ihre Tätigkeiten, vergleichbar mit Sportvereinen und Museen, schrittweise wieder aufnehmen können. "


In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Sportausschuss vorgeschlagen.