2172 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXVII. GP
Volksbegehren
„anti-gendern-Volksbegehren“
1.
Die Unterstützer dieses Volksbegehrens haben die Einleitung eines Verfahrens für ein Volksbegehren mit folgendem Wortlaut beantragt:
Volksbegehren „anti-gendern-Volksbegehren“
Der Nationalrat wolle ein Bundesverfassungsgesetz beschließen, welches beinhalten soll:
Gendern darf nicht verpflichtend sein. Natürliche oder juristische Personen, die nicht gendern dürfen keine Nachteile erfahren.
Nicht zu gendern muss in unterschiedlichsten Bereichen, Hochschulen, Ämtern, Firmen frei von Zwang sein und darf nicht verpflichtend vorgeschrieben werden.
Das Recht, nicht zu gendern, muss der Einstellung des Einzelnen überlassen bleiben und soll eingefordert werden dürfen.
Begründung:
beilage 1
Betrifft Verbot zu verpflichtendem Gendern
Nicht zu Gendern darf zu keinen Nachteilen führen.
Prämbel:
Die Würfel in der Frage der „geschlechterneutralen Gender-Sprache” sind noch nicht gefallen - eine Debatte ist im Gange.
Wie hast du's mit Gendern?
Gendersternchen oder doch Binnen-I: Wie kommt das bei den Österreichern an? Die „Krone” hat mit Nadine Ejupi vom Institut IFDD nachgefragt.
Kurzfassung: Mehrheit dagegen.
Heimat großer Töchter und Söhne. Die „Gender-Debatte” ist spätestens seit 2017 in Österreich in aller Munde, in Deutschland beklagte zuletzt Autor Uwe Tellkampf die „Vergewaltigung der Sprache” durch das Gendern. Die Diskussion läuft heiß, Experten und Sprachenthusiasten diskutieren gleichermaßen - ebenso viele Argumente sprechen für eine geschlechterneutrale Sprache wie dagegen. Ohne Gendern wird das Geschlecht überbetont: der Arzt, die Putzfrau. Heißt es allerdings Ärzt*in oder Putzkraft, verliert der Begriff den geschlechtlichen Charakter, was die Gleichberechtigung fördern kann, wie bereits 2018 eine schwedische Studie ergab. Andererseits treffen Gendersternchen und Co. in der Gesellschaft häufig auf Reaktanz, und stören beim Lesefluss. Fehlt es an einer gendergerechten Sprache, oder kann jederfrau*mann vorn Binnen-I nichts mehr hören? Die von der „Krone” in Auftrag gegebene Umfrage mit Studienleiterin Nadine Ejupi vom Institut für Demoskopie und Datenanalyse hat unter 1250 wahlberechtigten Österreichern ab 16 Jahren nachgefragt. Das Ergebnis: Die überwältigende Mehrheit von 71 Pro- zent will kein Gendern in Medien, 40 Prozent sind gar für ein Verbot in öffentlichen Einrichtungen. Drei von vier Befragten sehen die Debatte darüber zudem als "emotional und heftig". Mehr als 80 Prozent der Befragten stimmen übrigens zu, dass am "Ende wir selbst entscheiden, was sich im Sprachgebrauch durchsetzt". Und: Geschlechtergerechte Sprache ist für zwei Drittel beim Thema Gleichbehandlung offenbar nicht so wichtig („stimme eher zu” bzw. „gar nicht zu”). ..
Verweis zu:
Netzwerk Wissenschaftsfreiheit:
Gendersprache darf niemandem aufgezwungen werden
• Beitrags-Autor:Redaktion
• Beitrag veröffentlicht:26. Juni 2021
Weder auf sprachwissenschaftlicher noch psychologischer oder ethischer Grundlage hat sich bislang ein Konsens ergeben, welcher Form der sprachlichen Bezugnahme auf gemischtgeschlechtliche Personengruppen aus Gründen der Geschlechtergerechtigkeit der Vorzug zu geben wäre. Es kann deshalb nicht Sache der wissenschaftlichen und hochschulpolitischen Institutionen sein, in dieser offenen Frage Vorschriften zu erlassen.
Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit tritt dafür ein, dass niemandem eine als geschlechterinklusiv deklarierte Sprache aufgenötigt werden darf, die nicht den Regeln der deutschen Rechtschreibung entspricht. Insbesondere darf niemand gezwungen werden,
• in wissenschaftlichen Publikationen,
• offizieller Korrespondenz,
• universitären Gremien und Internetauftritten,
• in Lehrveranstaltungen, akademischen Prüfungen
• sowie in Bewerbungs-, Berufungs- und Akkreditierungsverfahren
Formen geschlechterinklusiver Sprache zu verwenden.
Gleichzeitig soll jede und jeder nach eigener Fasson frei sein, solche Sprachformen zu verwenden. Weiters:
Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit dem gemeinsamen Anliegen, die Freiheit von Forschung und Lehre gegen ideologisch motivierte Einschränkungen zu verteidigen und zur Stärkung eines freiheitlichen Wissenschaftsklimas beizutragen.
Wir beobachten, dass die verfassungsrechtlich verbürgte Freiheit von Forschung und Lehre zunehmend unter moralischen und politischen Vorbehalt gestellt werden soll. Wir müssen vermehrt Versuche zur Kenntnis nehmen, der Freiheit von Forschung und Lehre wissenschaftsfremde Grenzen schon im Vorfeld der Schranken des geltenden Rechts zu setzen. Einzelne beanspruchen vor dem Hintergrund ihrer Weltanschauung und ihrer politischen Ziele, festlegen zu können, welche Fragestellungen, Themen und Argumente verwerflich sind. Damit wird der Versuch unternommen, Forschung und Lehre weltanschaulich zu normieren und politisch zu instrumentalisieren. Wer nicht mitspielt, muss damit rechnen, diskreditiert zu werden. Auf diese Weise wird ein Konformitätsdruck erzeugt, der immer häufiger dazu führt, wissenschaftliche Debatten im Keim zu ersticken. Hochschulangehörige werden erheblichem Druck ausgesetzt, sich bei der Wahrnehmung ihrer Forschungs- und Lehrfreiheit moralischen, politischen und ideologischen Beschränkungen und Vorgaben zu unterwerfen: Sowohl Hochschulangehörige als auch externe Aktivisten skandalisieren die Einladung missliebiger Gastredner, um Druck auf die einladenden Kolleginnen und Kollegen sowie die Leitungsebenen auszuüben. Zudem wird versucht, Forschungsprojekte, die mit den weltanschaulichen Vorstellungen nicht konform gehen, zu verhindern und die Publikation entsprechend missliebiger Ergebnisse zu unterbinden. Von besonderer Bedeutung sind dabei die mittelbaren Wirkungen dieser Druckmaßnahmen: Sie senden das Signal, dass man auf den ‚umstrittenen‘ Gebrauch seiner Forschungs- und Lehrfreiheit künftig besser verzichte. Die Etikettierung als „umstritten” stellt dabei den ersten Schritt der Ausgrenzung dar.
Wir beobachten damit die Entstehung eines Umfelds, das dazu führt, dass Hochschulangehörige ihre Forschungs- und Lehrfreiheit selbst beschränken, weil sie antizipieren, mit Äußerungen, Themenstellungen oder Veranstaltungen als Person diskreditiert zu werden. Solche präventiven Einschränkungen erfolgen vor allem dann, wenn die Betroffenen die Erfahrung gemacht haben, dass denjenigen, die ins Visier des ideologischen Aktivismus geraten, wegen des Risikos, selbst zur Zielscheibe zu werden, niemand beispringt.
Wenn Mitglieder der Wissenschaftsgemeinschaft aus Furcht vor den sozialen und beruflichen Kosten Forschungsfragen meiden oder sich Debatten entziehen, erodieren die Voraussetzungen von freier Wissenschaft. Eine solche Entwicklung wirkt sich negativ auf die Leistungsfähigkeit der Hochschulen und damit auf den Wissenschaftsstandort Deutschland und seine internationale Reputation aus.
Hauptziel des Netzwerkes ist es, die Voraussetzungen freiheitlicher Forschung und Lehre an den Hochschulen zu verteidigen und zu stärken. Dazu wird das Netzwerk
▪ allen Versuchen entgegenwirken, die wissenschaftliche Arbeit von Hochschulangehörigen einzuschränken. Grenzen dieser Freiheit sind ausschließlich Verfassung und Gesetz;
▪ sich aktiv dafür einsetzen, dass intellektuelle Freiheit und wissenschaftlicher Pluralismus in Forschungsfragen, Forschungsansätzen und Forschungsmethoden als selbstverständlich gelten und dass die argumentative Auseinandersetzung mit anderen Ansätzen und Perspektiven stattfindet, auch und gerade, wenn sie inhaltlich nicht geteilt werden;
▪ für eine Debattenkultur eintreten, in der alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierenden ihre Erkenntnisinteressen frei von Sorgen vor moralischer Diskreditierung, sozialer Ausgrenzung oder beruflicher Benachteiligung verfolgen und ihre Argumente in Debatten einbringen
Das Netzwerk stellt die Bedeutung der Forschungs- und Lehrfreiheit durch öffentliche Veranstaltungen heraus, analysiert Gefährdungen der gelebten Wissenschaftsfreiheit, legt Fälle ihrer Einschränkung offen und entwickelt Gegenstrategien.
Darüber hinaus organisiert das Netzwerk Debattenformate, die zu unterschiedlichen Themen möglichst viele Perspektiven zusammenbringen, die in einem offenen intellektuellen Klima ausgetauscht werden. Schließlich unterstützt das Netzwerk Kolleginnen und Kollegen sowie all diejenigen, die sich Angriffen auf ihre Wissenschaftsfreiheit ausgesetzt sehen.
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gegen zwangsweises Gendern
Schriftstellerin Overath : Gendern? Nicht mit mir
Ich bin für die Artenvielfalt. Ich liebe Kakadus und Van-Katzen und Dschungarische Zwerghamster und Zebras. Ich liebe es, wenn es anderes und andere gibt.
Ich will niemandem böse. Aber ich mag nicht gendern.
Die Gründe sind ganz harmlos: Ich halte das Gendern nicht für nötig. Denn das generische Maskulinum (die allgemeine Männlichkeitsform) benennt Frauen nicht nur „mit”, es meint Männer wie Frauen gleichermaßen:,,Frauen sind die entspannteren Bruchpiloten.”
Im Deutschen sind alle Plurale weiblich: der Mann, die Männer. Da könnten sich die Männer ja auch nur „mitgemeint” fühlen in einem weiblichen Kosmos der Vielheit. Zugegeben, der Vergleich ist schief. Aber solche Schieflagen bestimmen die Gender-Diskussion aufs Abenteuerlichste. (Und das könnte manchmal schon wieder lustig sein.)
Mein anderer Grund gegen das Gendern wäre: Gendern ist hässlich. Beim Glottisschlag bekomme ich Hühnerhaut. Ich liebe meine Muttersprache (und eher weniger ein Vaterland, das ich als Tochter von Vertriebenen so nicht habe). Meine Sprache ist mein Daheim. Vielleicht tut mir deshalb das Brechen eines Wortes durch eine I-Majuskel, einen Asterisk oder einen Doppelpunkt weh. Ästhetik darf, nicht nur für eine Schriftstellerin, sondern für jeden Menschen, ein Argument sein.
Ich will niemandem böse! Ich möchte Frauen achten und Männer und Menschen, die sich keinem Ge- schlecht zugehörig fühlen. Im Tierreich gibt es genug Beispiele dafür, dass die Grenzen zwischen den Geschlechtern fließend sind. So den Flammenfahnen-Barsch: Stirbt im Schwarm das Weibchen, das die Eier legt, wird das nächstgrößte Männchen weiblich und übernimmt seine Funktion. Oder die Schnecke, die hermaphroditisch liebt. Oder die Seepferdchenmänner, die schwanger werden und dann aus ihrem Bauch eine Wolke von winzigen Seepferdchenkindern ins Meer entlassen. Es gibt viele andere Beispiele.
Mein Problem: Ich mag autoritäre Strukturen nicht. Ich werde nicht gerne überfahren.
Leben lassen und leben, wäre meine Perspektive. Niemand muss sich zu einem Geschlecht bekennen und niemand sollte gezwungen werden zu gendern (und damit paradoxerweise Geschlechtergrenzen erst zu markieren).
Manchmal werde ich melancholisch, wenn ich an einem Zebrastreifen stehe.
Schon seit Kindertagen liebe ich Zebrastreifen, vielleicht nur wegen des Wortes. Wie Gänsefüßchen sind sie ein schönes Bild, das mit dem, was sie bezeichnen, relativ wenig zu tun hat. Das macht ihre poetische Kraft aus.
Ein Zebrastreifen ist ein so viel schöneres Ding als ein Fußgängerüberweg.
Nach neuen Regeln (wer hat über sie entschieden?) müsste ein Fußgängerüberweg ein Fußgänger:innenüberweg sein. Das wäre nicht überzeugend. Aber konsequent. (Wenn ich mehr Zeit Aber wie sieht es mit der Diversivität beim Zebrastreifen aus? Tierhaut! Leicht ein Affront. Und auch sonst gefährlich. Ziemlich abgründig. Schwarz, weiß, schwarz, weiß, schwarz und weiß.
Schon sehe ich am Bordstein die Pinguine stehen. Zwergpinguine, Königspinguine, Felsenpinguine, Eselpinguine, Brillenpinguine, auch die Tristanpinguine sind gekommen. Sie schwenken ihre Fahnen. Ja, haben sie nicht allen Grund, beleidigt zu sein?
Müssten nicht auch Pinguine, schwarz, weiß, schwarz, weiß, benannt werden bei einer gesellschaftlich so zentralen Institution wie dem Zebrastreifen. Zebringuinübergang?
Regenwolken ziehen auf. Und auf einmal regnet es.
Regen, Regen, wir stehen mitten im Regen. Himmel hilf, diese Wörter, sie machen sich selbständig. Sie sind gefährlich. Wer jetzt nicht aufpasst und rückwärts ins Palindrom stolpert, kommt kaum heil über den Zebrastreifen.
Des Gendern Tod Mag. Stefan Grünberger
Generisches Maskulinum (Wikipedia)
(von lateinisch genus „Geschlecht, Gattung, Art”, und masculus „Männchen”) bezeichnet die sexusindifferente (geschlechtsneutrale) Verwendung maskuliner Substantive oder Pronomen.Hierbei werden beispielsweise grammatisch maskuline Personen- oder Berufsbezeichnungen, von denen sich oft auch eine feminine Form ableiten lässt, generisch (also verallgemeinernd) für Personen verwendet, deren biologisches Geschlecht entweder unbekannt, nicht von Bedeutung oder (im Plural) männlich, weiblich oder gemischt ist. Das generische Maskulinum ist somit die „Fähigkeit maskuliner Personenbezeichnungen, geschlechtsabstrahierend verwendet zu werden”. Auch für einige Tierarten wird das generische Maskulinum geschlechtsneutral verwendet (siehe Abgeleitete Tierbezeichnungen). Im Gegensatz zum „spezifischen” Maskulinum, das immer männliche Individuen bezeichnet, abstrahiert das generische Maskulinum vom Geschlecht, beispielsweise:
◦ jeder, der helfen will, ist willkommen (jede und jeder)
◦ alle Lehrer wollen guten Unterricht machen – sowohl männliche als auch weibliche Lehrkräfte
◦ viele Bären leben in den Bergen – sowohl männliche (Bären) als auch weibliche (Bärinnen)
Mir ist aufgefallen, dass auf die Frage, was denn das Generische Maskukinum sei, oft ratloses Kopfschütteln folgt.
Man weiß mit dem Begriff wenig bis nichts anzufangen.
Ähnlich ergeht es einem mit Schülern, wenn man danach fragt.
Für den Standard, den ORF, etc .ist es ein rotes Tuch, ebenso für die meisten Genderisten.
Was sagt uns das, was zeigt uns das?i
Das Generische Maskulinum ist die grösste Gefahr für das Gendern.
Weil sich dort alle die Geschlechter mühelos abbilden lassen, die beim Gendern zwangsweise herbeigeschrieben werden müssen.
Das, was mit Gendern unschreibbar, unlesbar und unsprechbar wird, bekommt wieder Sinn in der effizienten Nutzung der deutschen Sprache.
Warum betone ich Effizienz dabei so besonders?
Wer gegenderte Texte in diesem Zusammenhang als sogenannte Blähsprache erkennt, hat das Bedürfnis den geschriebenen Inhalt wieder als das zu verstehen wofür er gedacht ist. Nämlich als effiziente Mitteilung an die Leser, um Informationen rasch und ohne Umwege zu verbreiten.
Das Englische macht uns das vor. Knappe Darstellung von Mehrzahlwörtern, mit minimalem Aufwand. Da gibt es teachers, pupils, students, users, posters, visitors, etc. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Frauen werden da nicht durch Wortgeschwurbel-Endungen dazugedichtet, sondern sie finden sich darin selbstverständlich genauso wieder.
Keine Frau bekommt da deshalb Schnappatmung.
Wir empfehlen daher als begleitende Maßnahme zum Anti-Gendern-Volksbegehren Text zusätzlich im Schulunterricht das Generische Maskulinum als verpflichtend in den Schullehrplänen einzubauen und schon sehr frühzeitig zu lehren und zu lernen. Bei Nachfrage nach Künstlern, Lehrern, Erfindern, werden dann auch weibliche Personen automatischt leicht genannt.
Damit geht den Genderisten ihr Hauptargument automatisch verloren.
Das Gendern wird damit unnötig
"Warum gendern Sie nicht? In der Tat nutzt ZEIT ONLINE das Gendersternchen, das Binnen-I und auch den Unterstrich in Substantiven nicht, wenn wir uns auf Männer, Frauen und Menschen anderen Ge- schlechts beziehen Wir haben uns bisher – so auch in der jüngsten Debatte – dagegen entschieden, eine dieser alternativen Schreibweisen konsequent einzusetzen. Dahinter steht die Sorge, dass unsere Texte unleserlich würden und wir Leserinnen abschrecken könnten, weil sie sich erzogen fühlen. Wir wollen aber nicht bei jedem Text mit Lesern über das Sternchen diskutieren, sondern über den Inhalt.
2022-05-06 22:43:12
Nun schlägt Hans Jürgen Heringer zu.
Dieser Modernisierer der Germanistischen Lin-guistik, der Vorprescher zu neuer Syntax und Semantik äussert sich wie folgt
man weiss nicht ob es sich nur um Kädchenklassen berichtet wird der ob es sich um gemischte klassen gehandelt hat. Wesentliche informationen bleiben offen. das generische Maskulinum, einfach nur von Schülern oder Maturanten zu sprechen hat den Vorteil, dass es mittlerweile klar ist an alle Beteiligten zu denken, Männlein oder Weiblein. Das ist reine Bewusstseinssache und Erziehungssache. Dann wäre alles eindeutig. man könnte männliche Schüler schreiben, wollte man nur Bubenklassen nennen oder eben Schülerinnen bei mädchenklassen. nur weil man verabsäumt hat das generische Maskulinum besser zu üben, hat man jetzt das Desaster...
Kampf um die Sprache : Gendern diskriminiert
◦ Ein Kommentar von Susanne Kusicke
Überklebtes Straßenschild an der Thomas-Mann-Straße in Prenzlauer Berg (Archivaufnahme) Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress
Woher rührt das Unbehagen, wenn es um das Gendern geht? Viele Frauen (und auch viele Männer) ahnen, dass es nur eine neue Art der Diskriminierung ist.
Dafür, dass das Gendern eigentlich ein unwichtiges Thema ist, wird die Diskussion darüber mit erstaunlich großer Verve geführt. Das Thema lässt so gut wie keinen kalt. Im Gegenteil: Gegner geraten praktisch aus dem Stand in Rage, Befürworter erstarren in moralischen Höchstanforderungen. Füreinander haben sie oft nur Verachtung übrig.
Woher kommen diese Emotionen, die vor allem aufseiten der Gegner oft heftig sind?
Zunächst einmal empört viele, dass das Ansinnen der Gender-Befürworter auf gleich zwei Fehlschlüssen beruht, einem linguistischen und einem ideologischen. Der linguistische Fehlschluss besteht in der Annahme, das grammatikalische Genus bezeichne gleichzeitig auch das biologische Geschlecht oder werde zumindest damit assoziiert.
Letzteres ist aber eine Unterstellung und Ersteres sprachgeschichtlich und -systematisch falsch. Im älteren Indoeuropäischen war das Maskulinum ein gemeinsames Genus für Wesen beider biologischer Geschlechter. Bis heute können Benennungen für Tiere oder Körperteile im Neuhochdeutschen allen drei Genera angehören und alle drei Genera männliche und weibliche Personen bezeichnen.
Die Sprache bildet das Denken ab
Der ideologische Fehlschluss besteht darin, dass davon ausgegangen wird, das Denken könne durch die Sprache verändert werden, während es sich eigentlich umgekehrt verhält: Die Sprache bildet das Denken ab. Erst ein verändertes Denken oder zum Beispiel neue technische Errungenschaften bringen eine neue Sprache hervor. Das Beispiel der Sprachschöpfungen rund um Handy und Computer zeigt das eindrucksvoll – und es zeigt auch, wie leicht dabei Teile der Bevölkerung abgehängt werden.
Drittens das komplette Durcheinander in der Diskussion selbst: Oft wird Gender mit sexueller Orientierung gleichgesetzt, schießen politische LGBTQ-Aspekte in die Diskussion hinein, obwohl die Genderforschung ursprünglich nur untersuchte, inwiefern geschlechtstypisches Verhalten angeboren oder anerzogen ist (sie beantwortete diese Frage, indem sie zwischen biologischem und sozialem Geschlecht unterschied; Geschlechterrollen sind demnach soziale Setzungen und somit auch sozial veränderbar).
Eine Stellvertreterauseinandersetzung
Viertens ärgert viele die Tatsache, dass die Diskussion überhaupt geführt wird. Sollte man nicht lieber darüber nachdenken, wie man konkrete Verbesserungen für Frauen (und andere) erreicht anstatt nur auf einem symbolischen Feld? Denn darum handelt es sich: eine Verschiebung, eine Stellvertreterauseinandersetzung. Dass sich durch das Gendern die Bedingungen und Chancen für Frauen mit der Zeit irgend- wie verbessern würden, wird zwar immer wieder impliziert, ein überzeugender Beweis fehlt jedoch.
Fünftens gilt aber auch umgekehrt: Dass die Diskussion beispielsweise in den öffentlichrechtlichen Sendern gerade nicht mehr geführt, sondern die ganze Sache einfach vollzogen wird, bringt das Blut in Wallung, sobald ein Radio- oder Fernsehredakteur oder eine -redakteurin die Hörer ungebeten mit einem stockenden ,,-Innen” konfrontiert.
Eine neue Art der Diskriminierung
So viel zu den Emotionen. Doch was ist mit den „Diskutierenden” selbst? Da fällt vor allem auf: Es sind, einem subjektiven, gern zu korrigierenden Eindruck nach, überwiegend Männer. Männer schreiben gegen das Gendern an, weil sie sich zu Unrecht an den Pranger gestellt fühlen, oder sie schreiben dafür, weil sie selbst sich an den Pranger stellen. In einer Umfrage von infratest dimap 2021 sprachen sich 56 Prozent der befragten Männer und 52 Prozent der Frauen gegen das Gendern aus. In Äußerungen zum Thema findet sich dieses Verhältnis jedoch nicht wieder.
Aber warum reden und schreiben Frauen seltener über das Gendern? Ist das Zustimmung? Gleichgültigkeit? Ein typisch weiblicher Widerwillen, an den oft unsachlichen Diskussionen teilzunehmen? Das mögen Gründe sein. Doch womöglich steckt dahinter ein Gefühl, dass ihnen hier etwas für gut verkauft werden soll, was ihnen in Wirklichkeit nicht nur nicht hilft, sondern vielleicht sogar schadet. Denn es erinnert Frauen immer wieder daran, dass sie eben Frauen sind – nicht Menschen, die sich für etwas interessieren, engagieren, kämpfen. Als täte die Natur nicht schon genug, um sie diese Tatsache nicht vergessen zu lassen!
Das ist im Kern eine neue Art der Diskriminierung, und zwar keine positive. Frauen werden dadurch immer wieder zurückgeworfen auf ihr Frau-Sein, das sie durch ihre gesellschaftliche Emanzipation doch eigentlich überwinden wollen, zumindest in sozialer Hinsicht. Sie wünschen ja gerade, dass es keine Rolle mehr spielen möge, dass sie eine Frau sind, denn genau das war früher die Begründung, warum sie so vieles nicht tun durften. Der wahrhaft universelle, wirklich gleichberechtigte Anspruch müsste darum lauten: an einer Gesellschaft als Mensch mitwirken zu können. Alles andere spaltet nur.
Beispiele für Unlesbarkeit, Unschreibbarkeit,Unsprechbarkeit durch Gendern
Nach der Frage zu einem Gegenkanditaten zu Rendi Wagner wurde wie folgt formuliert: eine:n Gegenkandidatin/en gegen die PRW?
Jetzt versuche man das vorzulesen. Ich muss gestehen, ich bin daran gescheitert. Auf Nachfrage wurde vorgeschlagen das so vorzulesen: ...eine Gegenkandidatin oder einen Gegenkandidaten. im Ernst
jetzt, wären Sie da drauf gekommen?
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gendern in anderen ländern(30.05.2021)
england, frankreich, italien polen – diese länder beschränken sich beim gendern auf das nötigste. z.b. architektin, doktorin, etc was ja auch ok ist, wenn es sich um weibliche personen handelt. im englischen| versucht man dann gleich andere wörter für weibliche personen zu finden. aber niemand vergewaltigt die sprache dermassen mit weiblichen mehrzahlformen wie im deutschen...
2022-05-06 20:43:04
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Eine Sparkasse schrieb von Kundenbetreuern und Kundenbetreuerinnen. Damit blieb sie auf halbem Wege stehen, denn sie hätte Kundenbetreuer, Kundinnenbetreuer, Kundenbetreu- erinnen und Kundinnenbetreuerinnen schreiben müssen – aber: selbst dann blieben alle Diversen diskriminiert! Die Sprachchaotiker vom ORF verleiden einem die Spra- che. Die dummdreiste Totsagung des generischen Maskulinums müsste schon allein an der Entdeckung des generischen Femininums und Neutrums kläglich scheitern, wenn da nicht diese Scheuklappen wären. Doch Tarek Leitners Schnackerl- deutsch ist nicht in aller Munde! Die Muttersprache zugleich reinigen und bereichern, ist das Geschäft der besten Köpfe. Reinigung ohne Bereicherung erweist sich öfters geistlos; denn es ist nichts bequemer, als von dem Inhalt absehen und auf den Ausdruck passen. Johann Wolfgang von Goethe Auf dem Weg zur Sprachlosigkeit?
Dieter Schöfnagel WSB 2022-Mai-B.indd 12WSB 2022-Mai-B.indd 12 06.05.22 20:2906.05.22 20:29
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Sprungtechnik' beim Lesen von ein*e gut ausgebildete*r Jurist*in oder die ‚Flasherei’ in ein/e übend/e Les/er/in. Die Linearität natürlicher Sprachen wird als Schikane erkannt.
Dr. Gerhard Kurzmann, 3. Landtagspräsident im Steirischen Landtag, verwehrt sich gegen die „Verhunzung” unserer Muttersprache und den „Gender”-Schwachsinn unserer Eliten. Als Germanist mache ich den „Gender"-Schwachsinn bewusst nicht mit. Das Binnen-I verhunzt nicht nur unsere Muttersprache, sondern macht viele Texte auch unleserlich. Darüber hinaus bringt es keiner Frau einen Vorteil in der Arbeitswelt. Was haben die linken Emanzen etwa für die berechtigte Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!” in den letzten Jahren weitergebracht? Nichts.
Standard Bericht:
wer spricht eigentlich von Amerikanern und Amerikanerinnen, oder Franzosen und Französinnen oder Briten und Britinnen ...
das alles hört man nirgens-nur Österreich schreibt so
-österreicher und österreicherinnen
in vorauseilendem Gehorsam in der Blähsprache.
Österreicher laut Umfrage gegen Nato-Beitritt ... wäre völlig ausreichend
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und mit so einem unsinn werden wir leben müssen- das kanns doch nicht sein:
habe ich eine:n langsame:n Radler:ln vor mir - bericht einer radfahrerin
Sowas önnte uns auch drohen, wenn wir es nicht stoppen
.......würde sich so manche:r jedermann/frau.
„Zeit Online”-Artikel zur NRW-Wahl aufgeworfen. Es hieß darin:,,Viele andere Wählende blieben dagegen diesmal zuhause.” Kann man ein Wählender sein, wenn man gar nicht wählt? Ist man nur dann ein Wählender, wenn man im Wahllokal sitzt? Sind „Flüchtlinge” auch am Ankunftsort ihrer Wahl weiter
„Flüchtende”, weil der Mensch, der ja nur Gast auf Erden ist, immer vor irgendwas wegläuft?
Skurriler Fall von Gender-Wahn:Eine Jobsuchende Obersteirerin wurde für das Vorstellungsgespräch abgelehnt: Nicht etwa wegen fehlender Kompetenzen, sondrn ihr Bewerbungsschreiben sei nicht gendergerecht.Genau dafür setzt sich auch das Anti-Gendern-Volksbegehren ein. Gendern darf nicht verpflichtend sein und eine Gender-Verweigerung darf keine Nachtele nach sich ziehen. Kronen Zeitung v. 23.6.22
Betreff: Info Europa - Ausgabe 03/2022
Wien, 2022-11-30
Sehr geehrte Frau Chefredakteurin!
Ihre Zeitschrift ist sehr informativ. Der Text „Die letzten Donauriesen” auf den Seiten 14 und 15 regt auch zum Lachen an durch seltsame Wortschöpfungen:
AhnInnen; BotInnen; Fürsprecherlnnen, - und besonders lustig und originell - die „RäuberInnen” für die Störe.
Sprachlich nicht lächerlich sondern wohltuend korrekt sind hingegen „Donauriesen”; „Giganten”; „Dino- saurier”.
Diese sprachlichen Verrenkungen/Verhunzungen sind sehr schwer lesbar und noch schwerer auszuspre- chen und zerstören den Lesefluss, das Schriftbild und die rasche Erfassung der Bedeutung einer Aussage nachhaltig. Mit Gleichbehandlung bzw. Sichtbarmachung der verschiedenen biologischen Geschlechter männlich, weiblich sowie divers hat das überhaupt nichts zu tun. Man erkennt sofort, dass der Verfasser (weiblich, männlich, divers) solcher Wörter den Unterschied zwischen biologischem und grammatikali- schem Artikel völlig missachtet oder vielleicht davon gar keine Ahnung hat.
Die genannten seltsamen Wortschöpfungen sind vom sprachlichen Standpunkt völlig falsch und zeigen, dass der Autor(= weiblich, männlich oder divers) die grundlegenden Regeln der deutschen Sprache – hier im Bereich der Nomen – nicht weiß. Wenn man derartige Wortschöpfungen vorliest, entsteht der Ein- druck einer Sprachstörung. Psychologisch erzielt man das genaue Gegenteil von Akzeptanz; man ärgert sich bis zum Ende eines solchen Textes immer mehr.
Mit den generischen (allgemeinen, umfassenden) Formen hat die deutsche Sprache ein treffsicheres Instrument, niemand nur „mitzumeinen”, sondern alle zu meinen.
Das generische Femininum: Die Person, die Aushilfe, die Fachkraft, die Geisel, die Katze. Alle können auch männlich sein;
Das generische Maskulinum: Der Mensch, der Zwilling, der Lehrling, der Hund kann auch weiblich sein;
Das generische Neutrum: Das Mitglied, das Opfer, das Staatsoberhaupt, das Pferd, das Lebewesen kann weiblich oder männlich sein.
Dass es Frauen, Männer und Diverse gibt, ist allgemein bekannt und muss nicht jeden Tag hunderte Male „sichtbar” gemacht werden.
Buch dazu: Fabian Payr / Von Menschen und Mensch *innen
20 gute Gründe, mit dem Gendern aufzuhören
ISBN 978-3-658-36674-2
2.
Namhaft gemachte Bevollmächtigte gemäß § 3 Abs. 4 Z 3 des Volksbegehrengesetzes 2018:
|
|
Vor- und Familienname |
|
Bevollmächtigte(r) |
Mag. Stefan Grünberger |
|
1. Stellvertreter(in) |
Gabriele Grünberger |
|
2. Stellvertreter(in) |
D.I. Clemens Grünberger |
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3. Stellvertreter(in) |
Dieter Schöfnagel |
|
4. Stellvertreter(in) |
Ivica Djordjević |
3.
Die auf der Amtstafel des Bundesministeriums für Inneres sowie im Internet am 12. Juli 2023 kundgemachte Ermittlung und Feststellung der Bundeswahlbehörde, es läge ein Volksbegehren im Sinn des Art. 41 Abs. 2 B-VG vor, wurde gemäß § 16 Abs. 1 des Volksbegehrengesetzes 2018 innerhalb der vorgesehenen Frist von vier Wochen nach dem Tag der Verlautbarung von dem in Betracht kommenden Personenkreis nicht angefochten.
Bundeswahlbehörde
Zl. 2023-0.497.572
Volksbegehren „anti-gendern-Volksbegehren“
Gemäß § 14 des Volksbegehrengesetzes 2018 – VoBeG, BGBl. I Nr. 106/2016, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz, BGBl. I Nr. 7/2023, hat die Bundeswahlbehörde in ihrer Sitzung vom 12. Juli 2023 aufgrund der für dieses Volksbegehren gebildeten Datenverarbeitung folgendes Ergebnis der Eintragungen für das Volksbegehren „anti-gendern-Volksbegehren“ festgestellt:
|
Gebiet |
Stimmberechtigte |
Anzahl der gültigen Eintragungen (inkl. Unterstützungserklärungen) |
Stimm-beteiligung in % |
|
Burgenland |
233.168 |
5.503 |
2,36 |
|
Kärnten |
432.500 |
9.313 |
2,15 |
|
Niederösterreich |
1.292.712 |
39.731 |
3,07 |
|
Oberösterreich |
1.096.862 |
27.546 |
2,51 |
|
Salzburg |
391.233 |
8.840 |
2,26 |
|
Steiermark |
951.801 |
19.905 |
2,09 |
|
Tirol |
539.212 |
10.938 |
2,03 |
|
Vorarlberg |
274.832 |
4.334 |
1,58 |
|
Wien |
1.130.639 |
27.992 |
2,48 |
|
Österreich |
6.342.959 |
154.102 |
2,43 |
Da somit mehr als 100 000 gültige Eintragungen von Stimmberechtigten ermittelt worden sind, hat die Bundeswahlbehörde festgestellt, dass ein Volksbegehren im Sinne des Art. 41 Abs. 2 B-VG vorliegt.
Der Stellvertreter des Bundeswahlleiters:
Mag. Gregor Wenda, MBA
4.
Ergebnis inklusive Unterstützungserklärungen
|
Gebiet |
Stimm-berechtigte |
Unterstützungs-erklärungen + Eintragungen |
Stimmbeteiligung inklusive Unterstützungs-erklärungen |
Unterstützungs-erklärungen |
Eintragungen |
|
Burgenland |
233.168 |
5.503 |
2,36 % |
3.963 |
1.540 |
|
Kärnten |
432.500 |
9.313 |
2,15 % |
7.158 |
2.155 |
|
Niederösterreich |
1.292.712 |
39.731 |
3,07 % |
30.201 |
9.530 |
|
Oberösterreich |
1.096.862 |
27.546 |
2,51 % |
21.198 |
6.348 |
|
Salzburg |
391.233 |
8.840 |
2,26 % |
6.499 |
2.341 |
|
Steiermark |
951.801 |
19.905 |
2,09 % |
15.197 |
4.708 |
|
Tirol |
539.212 |
10.938 |
2,03 % |
7.588 |
3.350 |
|
Vorarlberg |
274.832 |
4.334 |
1,58 % |
3.271 |
1.063 |
|
Wien |
1.130.639 |
27.992 |
2,48 % |
21.485 |
6.507 |
|
Österreich |
6.342.959 |
154.102 |
2,43 % |
116.560 |
37.542 |