2429 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXVII. GP

 

Bericht

des Ausschusses für Wirtschaft, Industrie und Energie

über das Volksbegehren „Umsetzung der Lebensmittelherkunftskennzeichnung!“ (2174 der Beilagen)

1.

Die Unterstützer dieses Volksbegehrens haben die Einleitung eines Verfahrens für ein Volksbegehren mit folgendem Wortlaut beantragt:

„Volksbegehren „Umsetzung der Lebensmittelherkunftskennzeichnung!“

Der Gesetzgeber möge bundesverfassungsgesetzliche Maßnahmen treffen, um eine sofortige und umfassende Lebensmittelherkunftskennzeichnung einzuführen. Durch deren Umsetzung wird eine wesentlicher Beitrag zum Klima-, Umwelt-, Gesundheitsschutz und zum Erhalt der regionalen Arbeitsplätze erreicht. Eine Verankerung der Lebensmittelversorgung unserer Bevölkerung mit heimisch-regional erzeugten Lebensmitteln in der Bundesverfassung gewährt die Verfügbarkeit und ist als Grundrecht abzusichern.

Begründung:

Mit diesem Volksbegehren werden weitere wichtige Themen umgesetzt!

       Einschränkung der Lebendtiertransporte

       Verbesserung des Klimas

       Schutz unserer Umwelt

       Förderung der regionalen Wertschöpfung

       Förderung der heimischen Arbeitsplätze

       Wesentliche Verbesserung der Kaufentscheidung der Konsumenten.

       Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung


 

2.

Namhaft gemachte Bevollmächtigte gemäß § 3 Abs. 4 Z 3 des Volksbegehrengesetzes 2018:

 

Vor- und Familienname

Bevollmächtigte(r)

Leopold Steinbichler

1. Stellvertreter(in)

Franz Strasser

2. Stellvertreter(in)

Paul Ringer

3. Stellvertreter(in)

Elisabeth Ecker

4. Stellvertreter(in)

Christian Brandstätter

3.

Die auf der Amtstafel des Bundesministeriums für Inneres sowie im Internet am 12. Juli 2023 kundgemachte Ermittlung und Feststellung der Bundeswahlbehörde, es läge ein Volksbegehren im Sinn des Art. 41 Abs. 2 B-VG vor, wurde gemäß § 16 Abs. 1 des Volksbegehrengesetzes 2018 innerhalb der vorgesehenen Frist von vier Wochen nach dem Tag der Verlautbarung von dem in Betracht kommenden Personenkreis nicht angefochten.

Bundeswahlbehörde

Zl. 2023-0.497.572

Volksbegehren „Umsetzung der Lebensmittelherkunftskennzeichnung!“

Gemäß § 14 des Volksbegehrengesetzes 2018 – VoBeG, BGBl. I Nr. 106/2016, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz, BGBl. I Nr. 7/2023, hat die Bundeswahlbehörde in ihrer Sitzung vom 12. Juli 2023 aufgrund der für dieses Volksbegehren gebildeten Datenverarbeitung folgendes Ergebnis der Eintragungen für das Volksbegehren „Umsetzung der Lebensmittelherkunftskennzeichnung!“ festgestellt:

Gebiet

Stimmberechtigte

Anzahl der gültigen Eintragungen (inkl. Unterstützungserklärungen)

Stimm-beteiligung in %

Burgenland

233.168

4.206

1,80

Kärnten

432.500

8.338

1,93

Niederösterreich

1.292.712

32.642

2,53

Oberösterreich

1.096.862

30.665

2,80

Salzburg

391.233

9.025

2,31

Steiermark

951.801

20.128

2,11

Tirol

539.212

10.281

1,91

Vorarlberg

274.832

4.671

1,70

Wien

1.130.639

29.935

2,65

Österreich

6.342.959

149.891

2,36

 

Da somit mehr als 100 000 gültige Eintragungen von Stimmberechtigten ermittelt worden sind, hat die Bundeswahlbehörde festgestellt, dass ein Volksbegehren im Sinne des Art. 41 Abs. 2 B-VG vorliegt.

 

Der Stellvertreter des Bundeswahlleiters:

Mag. Gregor Wenda, MBA

4.

Ergebnis inklusive Unterstützungserklärungen

Gebiet

Stimm-berechtigte

Unterstützungs-erklärungen

+ Eintragungen

Stimmbeteiligung inklusive Unterstützungs-erklärungen

Unterstützungs-erklärungen

Eintragungen

Burgenland

233.168

4.206

1,80 %

3.114

1.092

Kärnten

432.500

8.338

1,93 %

6.637

1.701

Niederösterreich

1.292.712

32.642

2,53 %

25.703

6.939

Oberösterreich

1.096.862

30.665

2,80 %

25.346

5.319

Salzburg

391.233

9.025

2,31 %

7.133

1.892

Steiermark

951.801

20.128

2,11 %

16.168

3.960

Tirol

539.212

10.281

1,91 %

7.845

2.436

Vorarlberg

274.832

4.671

1,70 %

3.797

874

Wien

1.130.639

29.935

2,65 %

24.518

5.417

Österreich

6.342.959

149.891

2,36 %

120.261

29.630

Das Volksbegehren wurde von 149.891 Stimmberechtigten unterstützt (Anzahl der gültigen Eintragungen inkl. Unterstützungserklärungen). Die Bundeswahlbehörde hat in ihrer Sitzung vom 9. Mai 2023 festgestellt, dass ein Volksbegehren im Sinne des Art. 41 Abs. 2 B-VG vorliegt und dieses an den Nationalrat zur parlamentarischen Behandlung weitergeleitet. Als Bevollmächtigter des Volksbegehrens wurde Leopold Steinbichler namhaft gemacht, die nominierten stellvertretenden Bevollmächtigten sind: Franz Strasser, Paul Ringer, Elisabeth Ecker und Christian Brandstätter.

 

Der Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie hat das gegenständliche Volksbegehren in seiner Sitzung am 10. Oktober 2023 in Verhandlung genommen. Im Anschluss an die Ausführungen der Berichterstatterin Abgeordnete Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, BA ergriff in der Debatte der Ausschussobmann Abgeordneter Peter Haubner das Wort.

Anschließend vertagte der Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie einstimmig die Behandlung des gegenständlichen Volksbegehrens.

Der Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie hat das gegenständliche Volksbegehren in seiner Sitzung am 23. Jänner 2024 erneut in Verhandlung genommen. Einstimmig wurde beschlossen, den Beratungen des Ausschusses in öffentlicher Anhörung im Sinne des § 37a Abs. 1 Z 4 GOG-NR Dr. Ulrich Herzog und Mag. Petra Lehner als Sachverständige gemäß § 40 Abs. 1 GOG-NR beizuziehen. An der Debatte beteiligten sich die Abgeordneten Mag. (FH) Kurt Egger, Rainer Wimmer, Peter Schmiedlechner, Dr. Elisabeth Götze und Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer sowie der Bevollmächtige des Volksbegehrens Leopold Steinbichler sowie dessen Stellvertreter Franz Strasser und Paul Ringer.

 

Der Bevollmächtigte des Volksbegehrens im Sinne des § 3 Abs. 4 Z 3 des Volksbegehrengesetzes 2018 legte eine abweichende persönliche Stellungnahme vor. Diese ist dem Ausschussbericht angeschlossen.

 

Zum Berichterstatter für den Nationalrat wurde Abgeordneter Mag. (FH) Kurt Egger gewählt.


 

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2024 01 23

                          Mag. (FH) Kurt Egger                                                           Peter Haubner

                                  Berichterstattung                                                                          Obmann