314 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXVII. GP

 

Bericht

des Unterrichtsausschusses

über den Antrag 691/A(E) der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen betreffend langfristige Bereitstellung finanzieller Mittel für Ferienbetreuung zur Entlastung von Familien 

 

Die Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 17. Juni 2020 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Die fehlende Betreuung von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien stellt viele Familien, vor allem jene, in denen beide Eltern berufstätig sind, vor eine große organisatorische und finanzielle Herausforderung. Der gesetzliche Urlaubsanspruch und die Länge der Sommerferien decken sich nicht annähernd und vielerorts fehlt es an qualitativer und leistbarer Betreuung in den Sommerferien. Um Familien in dieser Zeit zu unterstützen, wird beispielsweise von Wien eine Ferienbetreuung unter dem Namen „Summer City Camps“ für alle PflichtschülerInnen angeboten. Diese bietet in den Sommermonaten ein ganztägiges, kostengünstiges, qualitatives und abwechslungsreiches Programm an. Darüber hinaus wird bei dieser Ferienbetreuung ein Schwerpunkt auf Lernförderung gelegt – ein Punkt, der gerade in der Corona-Krise für viele Familien sehr wichtig ist. Gerade Kinder von Familien, die sich die oft sehr teure Nachhilfe nicht leisten können, profitieren dadurch enorm. Durch das verkürzte Semester gibt es bei vielen Kindern vermehrt Nachholbedarf, der durch diese Förderangebote gedeckt werden kann. Eine weitere wichtige Initiative der Stadt Wien umfasst kostengünstige Urlaube für Kinder von Familien mit geringerem Einkommen. Die 8 oder 15 Tage umfassenden Urlaubsangebote im Sommer bieten Kindern die Möglichkeit für einige Zeit dem Stadtleben zu entfliehen und in den Genuss von „echtem“ Urlaub zu kommen.

Um österreichweit Familien im Bereich der Ferienbetreung zu unterstützen, wären diese Angebote in ganz Österreich wünschenswert. Es fehlen dafür aber oft die finanziellen Mittel der Länder und Gemeinden, dies anzubieten.“

 

Der Unterrichtsausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 2. Juli 2020 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich außer der Berichterstatterin Abgeordneten Petra Vorderwinkler die Abgeordneten Ing. Johann Weber, Hermann Brückl, MA, Mag. Sibylle Hamann, Mag. Martina Künsberg Sarre und Mag. Dr. Sonja Hammerschmid.

 

Bei der Abstimmung fand der gegenständliche Entschließungsantrag der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen nicht die Zustimmung der Ausschussmehrheit (für den Antrag: S, N, dagegen: V, F, G).

 

Zum Berichterstatter für den Nationalrat wurde Abgeordneter Ing. Johann Weber gewählt.


 

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Unterrichtsausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2020 07 02

                              Ing. Johann Weber                                                     Mag. Dr. Rudolf Taschner

                                   Berichterstatter                                                                           Obmann