10187/J XXVII. GP
Eingelangt am 11.03.2022
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Anfrage
der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Memorandum of Understanding mit den VAE
Am 6. März 2022 besuchten der Bundeskanzler, die Bundesministerin für Klimaschutz‚ Umwelt‚ Energie‚ Mobilität‚ Innovation und Technologie, sowie die Bundesministerin für Landwirtschaft‚ Regionen und Tourismus die Vereinigten Arabischen Emirate und unterzeichneten ein Memorandum of Understanding (MOU) welches den Grundstein für eine vertiefte energiepolitische Zusammenarbeit legen und zukünftige Importe von Flüssiggas (LNG) sowie Wasserstoff forcieren soll. Allerdings bezweifeln viele Expert_innen sowohl kurz- als auch langfristig den praktischen Nutzen dieses Abkommens. So bezeichnete der renommierte Energieanalyst Johannes Benigni das Statement, dass das Abkommen ein "Meilenstein" bei der Reduktion der Abhängigkeit von russischem Gas sei in einem Ö1 Interview als "Schwachsinn". Grundsätzliches Problem sei unter anderem die Situation am globalen LNG Markt, die mangelnden kurz- und mittelfristigen Exportkapazitäten der VAE sowie keine ausreichende Infrastruktur, um nennenswerte Importmengen nach Österreich zu bringen.
Dementsprechend stellt sich die grundsätzliche Frage, welche energiepolitische Sinnhaftigkeit dieses MOU hat, mit welcher Zielsetzung es verfolgt wurde und was der genaue Inhalt umfasst.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
i. Wenn ja, werden konkrete Liefermengen an Flüssiggas festgelegt bzw. angestrebt?
1. Wenn ja, wie viel?
2. Wenn ja, ab welchem Zeitraum?
3. Wenn ja, wie sollte es geliefert werden?
i. Wenn ja, werden konkrete Liefermengen an Wasserstoff festgelegt bzw. angestrebt?
1. Wenn ja, wie viel?
2. Wenn ja, ab welchem Zeitraum?
3. Wenn ja, wie sollte es geliefert werden?