10206/J XXVII. GP
Eingelangt am 18.03.2022
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Anfrage
der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesministerin für Landesverteidigung
betreffend Cyberbedrohungen infolge des Krieges in der Ukraine
Bereits in der Vorbereitungsphase auf den russischen Überfall auf die Ukraine wurden Vermutungen geäußert, dass ein russischer Angriff mit Cyberattacken gegen strategische Ziele, wie kritische Infrastruktur, Regierungs- und Kommandostrukturen eingeläutet werden würde. Tatsächlich gab es vor dem Angriff Cyberattacken gegen die Ukraine, wenn auch in geringerem Ausmaß als angenommen.
Seit Kriegsbeginn haben sich Europa und die USA auf scharfe Sanktionen gegen Russland geeinigt. Internationale Unternehmen tragen diese Sanktionen oft auch schon vor Inkrafttreten mit, oder übererfüllen sie, zum Beispiel mit Rückzügen aus Russland, Aussetzen von Exporten nach oder Vertrieb in Russland. Damit setzen sich diese unternehmen und Regierungen möglichen Vergeltungsmaßnahmen vonseiten Russlands aus, das in den letzten Jahren eine intensive Cyberkapazität aufgebaut hat. Bekannt wurden insbesondere Eingriffe in Wahlen in den USA, aber auch Versuche der Beeinflussung in Europa.
Neben Vergeltungsangriffen sind auch reine Störaktionen möglich, um die Kosten des Sanktionsregimes für die westliche Koalition zu erhöhen und öffentliche Meinung gegen die harten Sanktionen einzunehmen. Auch hat Russland seit langem versucht, seine Position im Westen mittels Propagandamedien zu verbreiten. Sputnik und Russland Heute wurden als Reaktion von der Europäischen Kommission die Lizenzen entzogen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende