10489/J XXVII. GP

Eingelangt am 01.04.2022
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

des Abgeordneten Mario Lindner, Genossinnen und Genossen,

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Folge-Anfrage: Stationsschließungen in Krankenhäusern durch die Corona-Pandemie

Die angespannte Corona-Situation in Folge der Omikron-Welle stellt einmal mehr das österreichische Gesundheitssystem vor besondere Belastungen. Die wöchentlichen Rekordzahlen an Neuinfektionen führen nicht nur zu einer deutlichen Belastungen der Krankenhäuser, insbesondere durch hohe Belegungszahlen von Normalbetten, sondern auch zu massiven Ausfällen von medizinischem und pflegerischem Personal, sowie zur erneut notwendig gewordenen Verschiebung von Operationen.

In der parlamentarischen Anfragebeantwortung 8758/AB legte Ihr Vorgänger schockierende Zahlen zu Stationsschließungen in Krankenhäusern seit Beginn der Pandemie vor. Besonders auffällig war dabei aber der fehlende Gesamtüberblick Ihres Ministeriums über die Situation in den einzelnen Bundesländern. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und während einer erneuten Belastungsphase hatte der Bund anscheinend keine vollständigen Daten zur Lage in den einzelnen Krankenhäusern - das ohne diese Daten weitreichende gesundheitspolitische Entscheidungen getroffen wurden, zeugt leider einmal mehr vom unzureichenden Krisenmanagement der Bundesregierung.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

1.    Wieso lagen Ihrem Ministerium bisher keine umfassenden Daten zu Stationsschließungen, eingeschränktem Betrieb von Krankenhaus- Abteilungen, Operationsverschiebungen etc. vor? Bitte begründen Sie Ihre Antwort.

2.    Liegen Ihrem Ministerium inzwischen vollständige Daten zu Stationsschließungen, eingeschränktem Betrieb von Krankenhaus- Abteilungen, Operationsverschiebungen etc. vor?

a.    Wenn ja, seit wann werden diese Daten von Ihrem Ministerium gesammelt?

b.    Wenn nein, warum sehen Sie im Zuge des Pandemie-Managements keine Notwendigkeit, einen umfassenden Überblick über die Situation im Gesundheitsbereich zu haben? Bitte begründen Sie Ihre Antwort.

3.    Welche konkreten Schritte planen Sie, um die Datenlage in diesem Bereich zukünftig zu verbessern?

3.    Welche Stationen in österreichischen Krankenhäusern waren im Jahr 2021 an wie vielen Tagen für die Aufnahme neuer Patient*innen gesperrt?

a.    Bitte um Auflistung nach Krankenhausstandort (bzw. wenn das nicht möglich ist, nach politischem Bezirk oder Bundesland).

b.    Bitte um Auflistung der Gründe allfälliger Aufnahmestopps.

4.    Welche Stationen in österreichischen Krankenhäusern waren im zwischen Jänner und März 2022 an wie vielen Tagen für die Aufnahme neuer Patient*innen gesperrt?

a.    Bitte um Auflistung nach Krankenhausstandort (bzw. wenn das nicht möglich ist, nach politischem Bezirk oder Bundesland).

b.    Bitte um Auflistung der Gründe allfälliger Aufnahmestopps.

5.    Wie viele Mitarbeiter*innen von Krankenanstalten konnten im Jahr 2021 wegen einer Corona-Infektion ihrer beruflichen Tätigkeit nicht nachgehen?

a.    Bitte um Auflistung nach Krankenhausstandort (bzw. wenn das nicht möglich ist, nach politischem Bezirk oder Bundesland).

6.    Wie viele Mitarbeiter*innen von Krankenanstalten konnten zwischen Jänner und März 2022 wegen einer Corona-Infektion ihrer beruflichen Tätigkeit nicht nachgehen?

a.    Bitte um Auflistung nach Krankenhausstandort (bzw. wenn das nicht möglich ist, nach politischem Bezirk oder Bundesland).

7.    Wie viele bereits geplante Operationen mussten im Jahr 2021 durch Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden mussten?

a.    Wenn ja, bitte um Auflistung nach Bundesland und Monat.

8.    Wie viele bereits geplante Operationen mussten zwischen Jänner und März 2022 durch Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden mussten?

a.    Wenn ja, bitte um Auflistung nach Bundesland und Monat.