10695/J XXVII. GP

Eingelangt am 12.04.2022
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Corona-Impfstoffe werden häufig vernichtet

 

Am 10. April 2022 berichtete „OE24“ folgendes:

 

„Corona-Impfstoffe werden häufig vernichtet

Das deutsche Gesundheitsministerium geht davon aus, dass Corona-Impfstoff "in nicht wenigen Fällen" vernichtet wird.  

Das Ministerium begründete das gegenüber der "Welt" (online Sonntag/Print Montag) damit, dass die Impfstoffe weiterhin nur in Mehrdosenbehältnissen verfügbar sind, die bei Anbruch gemäß Zulassung nur wenige Stunden haltbar seien.

"Bei der derzeitigen Geschwindigkeit der Impfkampagne ist nicht davon auszugehen, dass sich vor Ort in jedem Fall eine hinreichende Anzahl zu impfender Personen findet, um die in einem Mehrdosenbehältnis verfügbaren Impfdosen in Gänze aufzubrauchen", teilte das Ministerium mit. Weiter hieß es: "Ein Verwurf von Impfstoff dürfte in diesem Fall derzeit in nicht wenigen Fällen erfolgen."

Laut Impfdashboard wurden an Impfzentren, Arztpraxen, Betriebsärzte und Apotheken in Deutschland rund 200 Millionen Impfdosen geliefert. 86,4 Prozent wurden bis zum 8. April verimpft. Die Impfkampagne hat in den vergangenen Wochen stark nachgelassen. Am Freitag waren ganze 38.000 Dosen verabreicht worden.

Auch Informationen zu Vernichtungen im zentralen Impfstofflager des Bundes lägen dem deutschen Gesundheitsministerium vor, berichtet die "Welt". Gründe seien unter anderem "Bruch bei Kommissionierung, Beschädigungen beim Transport (z. B. Erschütterungen, Unfälle), Flüssigkeitsverluste und das erreichte Verfallsdatum".

Der Deutsche Hausärzteverband sprach sich dafür aus, Impfstoff "vorausschauend" an Drittländer mit aktuellem Bedarf abzugeben. "Aktuell sehen wir leider sehr wenig Nachfrage nach Impfterminen", sagt der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt der "Welt". Es müsse deswegen alles dafür getan werden, "dass so wenig Impfstoff wie möglich abläuft und am Ende vernichtet werden muss", forderte er.“

Corona-Impfstoffe werden häufig vernichtet (oe24.at)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende

 

ANFRAGE

 

1)    Wie viel Impfdosen welcher Hersteller wurden nach Österreich bis dato geliefert?

2)    Wie hoch waren die Kosten für diese Impfdosen bis heute?

3)    Wie viel Impfdosen welcher Hersteller wurden in Österreich bis dato, gegliedert nach Kalenderwochen, verimpft?

4)    Wie hoch lag im Zusammenhang mit den durchschnittlichen Kosten einer Impfdosis und in Berücksichtigung der verworfenen Impfdosen demnach der Durchschnittspreis für eine erfolgte Impfung?

5)    Wie viele bezahlte Impfdosen wurden bis dato nicht verimpft?

6)    Wie viele dieser Impfdosen mussten bis dato insgesamt vernichtet werden?

7)    Wie viele Impfdosen welcher Hersteller waren aufgrund von Kommissionierung unbrauchbar?

8)    Wie viele Impfdosen welcher Hersteller waren aufgrund von Beschädigungen beim Transport (z. B. Erschütterungen, Unfälle) unbrauchbar?

9)    Wie viele Impfdosen welcher Hersteller waren aufgrund von Flüssigkeitsverlusten unbrauchbar?

10) Wie viele Impfdosen welcher Hersteller waren aufgrund des erreichten Verfallsdatums unbrauchbar?

11) Wie viele Impfdosen welcher Hersteller wurden an andere Länder abgetreten/verschenkt?

12) Gab es in diesem Zusammenhang Zahlungseingänge für an andere Länder abgetretene/verschenkte Impfdosen?

13) Wenn nein, warum nicht?

14) Wenn ja, wie hoch waren diese Zahlungseingänge?

15) Wenn ja, wie viel zahlte in diesem Zusammenhang für Impfstoffe welcher Hersteller welches Land?

16) Wie hoch schätzen Sie den finanziellen Schaden, der durch nicht verimpfte Impfdosen den österreichischen Steuerzahlern gegenüber entstanden ist?