1072/J XXVII. GP
Eingelangt am 27.02.2020
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ANFRAGE
des Abgeordneten Mag. Christian Ragger
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Cargo Terminal Villach Süd
Mit der Errichtung des europäischen Kernnetzes nach dem Plan der transeuropäischen Netze (TEN-V) entstehen in Österreich wichtige Korridore für den länderübergreifenden Personen- und Güterverkehr. Gerade der Ausbau der Schiene bietet Österreich in diesem Zusammenhang einen großen Vorteil als Wirtschaftsstandort. Darüber hinaus birgt der Combi Cargo Terminal in Villach Süd, dem Schnittpunkt zweier großen Achsen, die Chance, als Verladeterminal und in Hinblick auf seine Aufgaben in der Zollabwicklung, die Region durch entstehende Arbeitsplätze zu stärken.
meinbezirk.at berichtet am 15.11.2019:
Fürnitz Zoll-Umschlag-Hot-Spot?
FÜRNITZ, KLAGENFURT. Die Realisierung eines Zollkorridors zwischen dem Hafen in Triest und dem Logistic Center Austria South (LCAS) in Villach Fürnitz nimmt konkrete Formen an. „Ein wichtiger Schritt für den ersten Zollkorridor in Europa wurde mit der Vertragsunterzeichnung auf Beamtenebene zwischen Österreichs und Italiens Finanzministerien gesetzt“, zeigen sich Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Sebastian Schuschnig zuversichtlich.
Positive Folgen
Kärnten habe sich in den letzten Jahren intensiv darum bemüht, Villach-Fürnitz mit dem LCAS zu einem internationalen Zoll-Umschlag-Platz zu machen. „Mit dem ersten Zollkorridor Europas hätten wir nicht nur ein international viel beachtetes Standort-Alleinstellungsmerkmal.
Damit verbunden sind auch viele neue Arbeitsplätze“, sagt Kaiser. Darüber hinaus sieht Kaiser positive Folgen wie zu erwartende Firmenansiedelungen, eine schnellere, effizientere Waren-Verteilung, ein geringerer Co2 Ausstoß durch Verlagerung des Transportes auf die Schiene.
Wertschöpfung im Land
Das Logistikcenter Austria Süd liegt, so Kaiser, am Schnittpunkt zweier wichtiger Verkehrsachsen und hat genügend freie Ressourcen, um Verkehre und Güter am Terminal Villach Süd zu bündeln, um so den Hafen Triest zu entlasten. „Damit hat Kärnten die enorme Chance, von den zunehmenden Güterströmen wirtschaftlich zu profitieren. (...) Mit dem Zollkorridor schaffen wir die Grundlage, dass Kärnten nicht Durchzugsland für Schienentransit wird, sondern Wertschöpfung im Land generiert wird“, so Schuschnig.
Der nächste Schritt
Mit der Fertigstellung der Koralmbahn werde Kärnten künftig eine wesentliche Rolle im europäischen Güterverkehr einnehmen. Als nächsten Schritt erwarten Kaiser und Schuschnig einen raschen Vertragsabschluss zwischen den Verkehrsdienstleistern RailCargo und Adriafair.
https://www.meinbezirk.at/villach-land/c-lokales/fuernitz-zoll-umschlag-hot-spot_a3757389 (Zugriff: 24.2.2020, 14:20 Uhr)
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie folgende
ANFRAGE
1) Wie wird der Combi Cargo Terminal Villach Süd bzw. das Logistik Center Austria Süd zur Zeit ausgebaut und welche weiterführenden Planungen gibt es?
a. Wie gestaltet sich hierzu die Finanzierung?
2) Wie gestaltet sich die Kooperation zwischen dem Combi Cargo Terminal Villach Süd und dem Logistik Center Austria Süd?
3) Wie werden Zollangelegenheiten künftig geregelt sein?
4) Wann ist mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des LCAS zu rechnen?
5) Sind Ihnen Studien bekannt, aus denen hervorgeht, welchen wirtschaftlichen Nutzen und wie viele Arbeitsplätze die Fertigstellung bringt?
a. Wenn ja, bitte um Erläuterung!
b. Wenn nein, würden Sie eine solche Studie in Auftrag geben?