10730/J XXVII. GP
Eingelangt am 20.04.2022
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ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend COVID-Impfungen bei Allergien
Im Moment gibt es bei manchen Patienten und Patientinnen mit Allergien eine Verunsicherung, ob sie sich gegen COVID impfen lassen sollen. Da in Österreich eine Impfpflicht besteht, fragen sich viele Betroffene, wie gefährlich eine solche Corona-Impfung für sie wäre. Derzeit ist zwar die Impfpflicht ausgesetzt, wurde aber nicht abgeschafft und dieses Damokles-Schwert hängt weiterhin über den Allergikern. Viele würden sich gerne auf eine Allergie auf die Bestandteile der Corona-Impfung testen lassen, sie berichten allerdings über wenig (bis keine) Möglichkeiten.
„Nach den Empfehlungen der Arbeitsgruppe Allergologie der ÖGDV ist eine Allergietestung mit SARS-Cov-2 Impfstoffen bzw. deren Inhaltsstoffen nur bei folgenden Personen sinnvoll:
- Personen, die zuvor auf einen verabreichten SARS-Cov-2 Impfstoff eine anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion gezeigt haben.
- Personen, die bei der Vorbereitung einer Koloskopie auf das Abführmittel Makrogol (Polyethylenglykol) anaphylaktisch/anaphylaktoid reagiert haben.“[1]
Wenn man aber das Statement der österreichischen Arbeitsgruppe Allergologie zur Covid-19-Impfung vom 21. Jänner 2021 liest, erfährt man, dass „ein Drittel der berichteten anaphylaktischen Reaktionen bei Patienten ohne spezifische Allergie- bzw. Anaphylaxie-Anamnese“[2] aufgetreten sind.
Das Allergiezentrum Wien West schreibt zum Beispiel auf der Homepage, dass bei jeder Impfung ein Risiko von etwa 1:1 Million für eine Allergie besteht. Führt dann aber weiter fort, dass aktuelle Daten zur mRNA Impfung der Firma Pfizer-BioNTech eine Rate für anaphylaktischen Reaktion von ca. 11 Fällen pro Million Impfungen haben. Damit birgt diese Impfung ein deutlich höheres Risiko als die anderen Impfstoffe.[3]
Somit wäre das Risiko eine allergische bzw. anaphylaktische Reaktion zu erleiden:
1. deutlich höher als bei anderen Impfstoffen und
2. es trifft auf bis 33 % Personen, welche bis jetzt keine entsprechende Anamnese haben, zu.
Damit ist die Angst vieler Patienten – nicht nur den Allergikern – durchaus begründet und bei vielen ist die Furcht vor der Erkrankung (da bereits überstanden oder weil sie einen gesunden Lebensstil betreiben) nicht so groß als vor der Impfung. Dazu kommen die unzähligen anderen Nebenwirkungen der Corona-Impfungen, welche viele Impflinge zusätzlich riskieren.
Diese Impfpflicht gehört abgeschafft, unabhängig davon muss es für alle Allergiker, welche aus irgendwelchem Grund eine Corona-Impfung haben wollen, die Möglichkeit geben sich vor der Impfung auf mögliche allergische Reaktionen zu testen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende
Anfrage
1) Kennt das Bundesministerium alle Inhaltstoffe aller Corona-Impfstoffe?
2) Wie viele Möglichkeiten gibt es in Österreich, sich auf eine Allergie der Inhaltsstoffe der Corona-Impfungen zu testen?
a) Sind Allergietests auf die Bestandteile der Covid-19-Impfungen flächendeckend verfügbar?
b) Auf welche Bestandteile des Covid-19-Impfstoffs wird getestet?
c) Kennen diese Testzentren die genaue Zusammensetzung aller Covid-19-Impfstoffe und wo befinden sich diese Testzentren?
d) Wie viele Allergietests auf Bestandteile der Covid-19-Impfungen wurden bis jetzt durchgeführt?
3) Wie viele Personen hatten in Österreich nach den Corona-Impfungen eine allergische Reaktion?
4) Werden alle Personen, welche eine allergische Reaktion auf die Corona-Impfungen hatten, von der Impfpflicht gegen Corona befreit?
a) Falls ja, wie viele Befreiungen wurden bis jetzt diesen Personen ausgestellt?
b) Falls nein, warum nicht?
c) Falls nein, wer trägt die Verantwortung, falls diese Personen wieder eine allergische Reaktion erleiden?
5) Da ein Drittel der berichteten anaphylaktischen Reaktionen bei Patienten ohne spezifische Allergie- bzw. Anaphylaxie-Anamnese aufgetreten sind, wäre nicht eine Testung auf Allergien auf Corona-Impfstoffe vor der Impfung sinnvoll?
6) Wurde bei den Patienten, welche eine anaphylaktischen Reaktionen hatten die Ursache untersucht und bestimmt?