11017/J XXVII. GP

Eingelangt am 18.05.2022
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Bildung‚ Wissenschaft und Forschung

betreffend Errichtung eines Instituts der Hochschule St. Gallen in Vorarlberg

 

Laut Medienberichten1 beabsichtigen das Land Vorarlberg und der Schweizer Kanton St. Gallen bzw. die Hochschule St. Gallen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Forschung zu intensivieren. Dazu wurde im März 2022 eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, mit dem Ziel der Errichtung eines Instituts am Campus Dornbirn, mit dem Fokus Digitalisierung. Details bezüglich der Forschungsschwerpunkte werden derzeit im Hintergrund erarbeitet. Als eine der "stärksten Hochschulen Europas" bedeute dies auch eine Stärkung des gemeinsamen Gesamtstandorts Rheintal, das versprechen sich die Beteiligten. Über diese Partnerschaft soll auch eine aktive Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft entstehen und beispielsweise Forschungsprojekte mit Praxisbezug  gemeinsam durchgeführt werden. Das Vorhaben ist ein Resultat einer 2020 unterzeichneten Charta zum Metropolitanraum Bodensee, der durch geeignete Kooperationen erschlossen und gestärkt werden soll. Aufbauend auf diesem ersten Projekt, könnten später weitere Projekte im Hochschulbereich folgen.

 

1 NEUE, Uni St. Gallen expandiert ins Ländle, 30.03.2022 (Print)

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

 

  1. Ist das BMBWF über dieses Vorhaben bzw. die Entscheidungsfindung informiert und involviert?
    1. Wenn ja, inwiefern?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  1. Ist das o.g. Vorhaben Teil des gesamtösterreichischen Hochschulentwicklungsplans und dort auch dementsprechend erwähnt?
    1. Wenn ja, inwiefern?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  1. Welche Kompetenzen im Rahmen der verfassungsrechtlichen Aufgabenverteilung kommen in Fragen der Wissenschaft und Forschung den Bundesländern zu?
  2. Gibt es vom BMBWF eine österreichweite Gesamtstrategie für die nächsten Jahre für den Bereich Digitalisierung?
    1. Wenn ja, wie lautet diese konkret?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  1. Fließen in das o.g. Vorhaben finanzielle Mittel von Seiten des Bundes ein? 
    1. Wenn ja wieviel, zu welchem Zweck und über welchen Zeitraum?
  1. Wurde das BMBWF in die Auswahl des Standortes mit einbezogen?
    1. Anhand welcher Kriterien wurde der Campus Dornbirn als Standort gewählt?
  1. Werden mit diesem Projekt langfristige hochschulische Ziele am Standort Vorarlberg verfolgt?
    1. Wenn ja, welche?
  1. Wann wird der Studienbetrieb aufgenommen?
    1. Wieviele Anfägnerstudienplätze sind im ersten Jahr geplant?
    2. Wieviele Studienplätze sind im Endausbau geplant?
  1. Wurde die Fachhochschulkonferenz in den Diskussionsprozess miteinbezogen?
    1. Wenn ja, wie lautete dessen Einschätzung?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  1. Wurde der Wissenschaftsrat in den Diskussionsprozess miteinbezogen?
    1. Wenn ja, wie lautete dessen Einschätzung?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  1. Wurde der Forschungsrat in den Diskussionsprozess miteinbezogen?
    1. Wenn ja, wie lautete dessen Einschätzung?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  1. Wurden Forschungsförderungseinrichtungen in den Diskussionsprozess miteinbezogen?
    1. Wenn ja, welche?
    2. Wenn ja, wie lautete deren Einschätzung?
    3. Wenn nein, warum nicht?
  1. Wurden weitere relevante Stakeholder in den Diskussionsprozess miteinbezogen?
    1. Wenn ja, welche?
    2. Wenn ja, wie lautete deren Einschätzung?
    3. Wenn nein, warum nicht?