11176/J XXVII. GP
Eingelangt am 09.06.2022
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Anfrage
des Abgeordneten Kainz
und weiterer Abgeordneten
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend Erhöhung der Medizin Studienplätze
In Österreich stehen derzeit insgesamt 1850 Studienplätze für die Studien der Human- und Zahnmedizin zur Verfügung. Die 1850 Studienplätze gliedern sich in 1706 Studienplätze für Humanmedizin und 144 Studienplätze für Zahnmedizin.[1]
Für das heurige Jahr 2022 haben sich 15.788 Interessierte für die Teilnahme am österreichweiten MedAT-Aufnahmeverfahren angemeldet. 2021 waren es noch 17.823 Bewerber!
„Das ist ein Schwund von mehr als 2.000 und ein Rückgang von mehr als 11 Prozent! Die mangelhaften Arbeitsbedingungen, die steigende Arbeitsbelastung und die immer gravierender werdende, mangelnde Wertschätzung für unsere Ärzte zeigt offenbar erste Wirkung und schreckt vor dem Arztberuf ab. Damit dieser Trend nicht anhält, sollten wir schleunigst diesen Fehler im System beseitigen, sonst ist unsere Gesundheitsversorgung massiv gefährdet“[2], sagt Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte in einer Ausgabe der Österreichischen Ärztezeitung.
Aufgrund der geringen Plätze, die im Vergleich zu den hohen Anmeldungen zur Verfügung stehen, fühlen sich viele Jugendliche jedoch bereits von Anfang an entmutigt, sich überhaupt erst anzumelden. Eine Erhöhung der Medizin-Studienplätze würde daher hier den richtigen Anreiz schaffen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende
Anfrage
1.
Planen Sie
eine Erhöhung der Medizin-Studienplätze?
a.) Falls ja, wann?
b.) Falls ja, wie viele weitere Studienplätze sollen für Humanmedizin zur Verfügung stehen?
c.) Falls ja, wie
viele weitere Studienplätze sollen für Zahnmedizin zur Verfügung stehen?
d.) Falls nein, warum nicht?
2.
Wie viele
der 15.788 Interessierten für die Teilnahme am MedAT-Aufnahmeverfahren für das
Jahr 2022 kommen aus Österreich?
a.) Wie viele der
15.788 Interessierten für die Teilnahme am MedAT-Aufnahmeverfahren für das Jahr 2022 kommen aus
Deutschland?
b.) Aus welchen
Ländern kommen die übrigen Interessierten für die Teilnahme am MedAT-Aufnahmeverfahren für das
Jahr 2022?
3.
Wurden in
Bezug auf den Rückgang an Anmeldungen für den MedAT-Aufnahmetest
irgendwelche Studien durchgeführt?
a.) Falls ja, was sind die konkreten Ergebnisse dieser Studien?
b.) Falls nein, warum nicht?
4.
Gibt es
irgendwelche Studien, welche die oben geschilderte Meinung des Vizepräsidenten
der Österreichischen Ärztekammer bestätigen?
a.) Falls ja, welche sind das konkret?
5.
Stehen für das Medizin Studium ausreichend Vortragende
zur Verfügung oder gibt es einen Mangel?
a.) Falls ja, welche Vortragenden fehlen konkret und in welchem
Stundenausmaß?
b.) Falls ein Mangel besteht, welche Maßnahmen setzen Sie um diesen zu
decken?
6. Welche Maßnahmen setzen Sie, um wieder mehr Teilnehmer für den MedAT-Aufnahmetest zu gewinnen?