11992/J XXVII. GP
Eingelangt am 04.08.2022
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Wer hatte Zugriff zu Umfragen des BMF
Im ÖVP-Korruptionsuntersuchungsausschuss kamen bisher viele Umfragen zu Tage, in denen ressortfremde Fragen abgefragt wurden. Darunter sind Fragen zu verstehen, die ganz klar keinen Nutzen für das BMF darstellen können und für die Arbeit im Ministerium keinen Mehrwert haben. So tauchten Fragen zur politischen Präferenz, Bewertung der Covid-Maßnahmen, Performance von Minister_innen und Regierung, sowie Fragen zur Einstellung zum 1. Mai auf. Bisher gab es im Untersuchungsausschuss noch keine(n) (ehemalige(n)) Minister(in), die/der Verantwortung für die Geschehnisse seines/ihres Ressorts übernahm. So findet man zahlreiche Aussagen, die auf die Verantwortung anderer im Kabinett und im Ministerium verweisen. Es scheint, als ob sich die Spitzen unserer Regierung nicht einmal ansatzweise für die Geschehnisse im eigenen Haus interessieren geschweige denn regelmäßig informieren ließen. Inseratenvergaben, Beauftragungen von Umfragen und Beratungsunternehmen: all diese Themenfelder tauchen regelmäßig in problematischem Kontext im Untersuchungsausschuss auf, jedoch scheint dies kein Anlass zu sein, um in den Ministerien dieser Republik unsaubere Vergabepraxen abzustellen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
i. Sprach das Kabinett bei der Erarbeitung der Fragen mit? Wenn ja, wer wann genau?