12034/J XXVII. GP

Eingelangt am 18.08.2022
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Anfrage

Abgeordneten Fiona Fiedler, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Soziales‚ Gesundheit‚ Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Vorsorgeuntersuchungen in Österreich

 

Die Corona-Pandemie hat zu Beginn nicht nur das Land in einen Lockdown geschickt, sondern auch dazu geführt, dass Menschen den Arztpraxen fernblieben (1). Patienten blieben zu Hause, Routinekontrollen wurden abgesagt, Vorsorgeuntersuchungen wurden verschoben - das zeigten auch die Daten der ÖGK für die erste Hälfte des Jahres 2020.

Auch der Rechnungshof hielt fest, dass die Anzahl der Vorsorgeuntersuchungen im ersten Pandemiejahr insgesamt um rund 10 % abnahm (1), wodurch sich möglicherweise Versorgungslücken bei Diagnosen ergaben. Da es zum Zeitpunkt der Vorgängeranfrage noch keine gesicherten Zahlen für 2020 gab und auch durch den Rechnungshof noch keine Informationen über die Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen im Jahr 2021 verfügbar waren, stellt sich die Frage, wie diese Zahlen sich im zweiten Jahr der Pandemie entwickelt haben und ob es hierbei möglich war, entgangene Untersuchungen nachzuholen.

  1. https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/home/2021-43_Gesundheitsdaten_Pandemiebewaeltigung.pdf

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

 

  1. Wie viele Personen wurden in den vergangenen drei Jahren zu Vorsorgeuntersuchungen eingeladen? (Bitte um Aufschlüsselung nach Monat, Art der Vorsorgeuntersuchung und Wohnbezirk der eingeladenen Personen)
  2. Wie viele Personen haben in den vergangenen drei Jahren Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen? (Bitte um Aufschlüsselung nach Monat, Art der Vorsorgeuntersuchung und Wohnbezirk der eingeladenen Personen)
  3. Wie viele Personen erhielten in den vergangenen drei Jahren im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung eine Diagnose? (Bitte um Aufschlüsselung nach ICD-Codebereich)
  4. Welche Maßnahmen sieht das Ministerium vor, um die Anzahl der Personen, die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, zu erhöhen?
  5. Welche Maßnahmen werden gezielt gesetzt, um neue Zielgruppen (beispielsweise bildungsferne Schichten) dezidiert in Vorsorgeprogramme einzubinden?