12116/J XXVII. GP

Eingelangt am 07.09.2022
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen

an den Vizekanzler und Bundesminister für Kunst‚ Kultur‚ öffentlichen Dienst und Sport

betreffend Kultur-Superholding

 

Wie wir aus den Medien erfahren haben, plant die Kulturstaatssekretärin eventuell eine Superholding als übergeordnete Struktur für die Bundesmuseen und die Bundestheater. Diese Strukturvariante wurde im Weißbuch als „das innovativste Strukturmodell“ präsentiert und klingt in der Theorie sinnvoll und plausibel. Auf alle Fälle wäre dies ein Fortschritt zur momentan geplanten Bundesmuseen-Holding, die noch eine weitere Verwaltungsebene schaffen würde und von der wir noch nicht einmal wissen, ob diese zu sinnvollen Veränderungen führt. Was wir jedoch sicher wissen ist, dass dies eine weitere Möglichkeit wäre für das Neuschaffen von zusätzlichen Positionen, die die Regierung vergeben kann.
Das Weißbuch wurde damals in Auftrag gegeben, damit es sinnvolle Vorschläge macht. Dies ist auch geschehen, bloß umgesetzt wurde bis jetzt nichts. Deshalb begrüßen wir diesen Schritt von Andrea Mayer. „Der damaligen Analyse von ICG zufolge würden durch eine große anstelle zweier kleinerer Holdings Synergieeffekte geschaffen, ohne den Bundesmuseen (und auch den Theatern) dabei eine zu große Umstellung zu bescheren.“ (https://www.derstandard.at/story/2000138581022/museen-und-theater-schafft-der-bund-eine-superkulturholding?ref=article)

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

 

  1. Wie konkret sind die Pläne zur oben angeführten Superholding?
  2. Wie soll diese Holding konkret ausgestaltet werden?
  3. Welche zukünftigen Plänen gibt es für die bestehende Bundestheater-Holding, deren Strukturen und Mitarbeiter_innen?
  4. Welche Synergien sollen geschaffen werden, welche Aufgaben soll die Holding übernehmen?
  5. Entnehmen Sie Ihre Überlegungen für die Superholding aus dem Vorschlag des Weißbuches?
    1. Wenn nein, warum nicht?
  1. Wurden darüber bereits mit Museumsdirektor_innen bzw. Theaterdirektor_innen Gespräche geführt?
    1. Wenn ja, mit wem (bitte um namentliche Auflistung der jeweiligen Museen/Theater und Direktor_innen)?
    2. Welche konkreten Inhalte wurden besprochen?
    3. Wenn nein, warum nicht?
  1. Haben Sie Meilensteine in der Umsetzung der Superholding festgelegt?
    1. Wenn ja, welche?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  1. Welche konkreten Schritte werden Sie in den nächsten 12 Monaten im Bezug auf dieses Thema setzen?
  2. Haben Sie die Idee einer eigenständigen Bundesmuseen-Holding verworfen?
    1. Wenn ja, warum?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  1. Welche Vorteile erwarten Sie sich durch die Superholding?
  2. Mit welchen Kosten für die Gründung einer derartigen Superholding rechnen Sie?