12813/J XXVII. GP
Eingelangt am 02.11.2022
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Anfrage
der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Vienna International School
Die Vienna International School wurde gegründet, als Wien ein UNO Sitz und Österreich ein beliebter Standort für internationale Unternehmen wurde. Die VIS wurde von der Republik Österreich erbaut, bleibt aber weiterhin mit den Vereinten Nationen verbunden. Heute sind etwa die Hälfte der knapp 1.400 Schüler:innen Kinder von Eltern im diplomatischen Corps und stammen aus 111 Ländern. Andererseits stellen österreichische Schüler:innen mit 224 das Hauptkontingent der Studierenden, gefolgt von den USA mit 166 und Großbritannien mit 130 (Stand 2021/22). Die VIS bleibt also ein wichtiger Bestandteil der Attraktivität des Amtssitzes Wien, hat sich aber gleichzeitig auch außerhalb des diplomatischen Corps' als Bildungseinrichtung etabliert. Dabei sind die Studiengebühren für ein Land, in dem Bildung gratis ist, extrem hoch – zwischen 20.000 und 24.000 Euro jährlich, zuzüglich mehrerer Einmalzahlungen.
Die Erhaltung der Schule wurde bis vor kurzem durch einen Staatsvertrag geregelt. Nach dessen Auslaufen 2014 ist die Schule nun ein Verein, der sich um die Erhaltung der Gebäude kümmern muss. Diese und andere Veränderungen führen zu Besorgnis. Zur gleichen Zeit, zu der staatliche Unterstützung reduziert wird, muss die Schule beginnen, Miete (leasehold payments) in Höhe von 1,5 Millionen Euro zu entrichten. Da fast die Gesamtheit der Einnahmen der VIS aus Schulgebühren stammen (30,2 von 32,8 Millionen) und die UNO die Schulgebühren für Kinder von Mitarbeiter:innen deckelt, sind diesen Einnahmen Limits auferlegt. Es besteht die Befürchtung, dass die Schule wichtige bauliche Verbesserungen und Erhaltungsarbeiten nicht ausreichend finanzieren kann. So entsteht bereits jetzt trotz eines positiven Betriebsergebnisses ein negativer Cash Flow.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende