12853/J XXVII. GP

Eingelangt am 02.11.2022
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Anfrage

 

des Abgeordneten Peter Wurm

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Forscher entwickeln zu 80 % tödlichen Corona-Stamm im Labor

 

 

Am 18.Oktober.2022 veröffentliche das Medium „oe24.at“ folgenden Artikel:[1]

 

Forscher entwickeln zu 80 % tödlichen Corona-Stamm im Labor

Wissenschaftler der Boston University haben in einem Labor einen tödlichen neuen Covid-Stamm erzeugt.

 

USA. Wissenschaftler der Boston University wollten erforschen, was die Covid-Variante Omikron so übertragbar macht und erschufen ein Virus, das fünfmal infektiöser war. Nach einer Reihe ähnlicher Experimente haben die Forscher einen Corona-Stamm entwickelt, der zu 80 Prozent tödlich verläuft.

 

Die Variante, eine Kombination aus Omikron und dem ursprünglichen Virus in Wuhan, tötete 80 Prozent der damit infizierten Mäuse, teilte die Universität mit. "Während Omikron bei Mäusen eine leichte, nicht tödliche Infektion verursacht, verursacht das Omikron S-tragende Virus schwere Krankheiten mit einer Sterblichkeitsrate von 80 Prozent", schreiben die Forscher in ihrer Studie und fügen hinzu, dass das Spike-Protein zwar für die Infektiosität verantwortlich ist, aber Veränderungen an anderen Teilen seiner Struktur für seine Tödlichkeit verantwortlich sind.

 

Die Wissenschaftler extrahierten das Spike-Protein aus Omikron und fügten es dem ursprünglichen Wuhan-Covid-Stamm hinzu. Dann testeten sie, wie die Mäuse auf den Hybrid-Stamm reagieren. Acht von zehn Mäusen, die mit dem im Labor erzeugten Stamm infiziert wurden, starben.

 

Der Chemiker Richard Ebright sagt gegenüber "Daily Mail": "Diese Forschung ist ein klares Beispiel für eine besorgniserregende Funktionserweiterung und eine verstärkte Forschung an potenziellen Pandemieerregern". Er fügt hinzu: "Wenn wir eine nächste, im Labor erzeugte Pandemie vermeiden wollen, muss die Aufsicht über die Forschung unbedingt verstärkt werden.

 

 

In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nach-stehende

 

Anfrage

 

1.    Kennen Sie als Gesundheitsminister die Ergebnisse dieser Studie?

2.    Sindind Ihnen noch weitere Studien bezüglich „im Labor entwickelte Virusarten“ bekannt?

a.    Wenn ja, welche?

3.    Welche Länder weltweit, sind Ihnen als Gesundheitsminister bekannt, in denen derartige Studien durchgeführt werden?

4.    Sind Ihnen als Gesundheitsminister Vergleichsstudien in Europa bekannt, welche sich mit dem Entwickeln von Virusstämmen befassen und zu so einem oder einem andern Ergebnis gekommen sind?

a.    Wenn ja, welche?        

b.    Wenn nein, warum nicht?

5.    Sind Ihnen als Gesundheitsminister Vergleichsstudien in Österreich bekannt, die ebenfalls dieses Thema behandelt haben und zu einem solchen oder einem anderen Ergebnis gekommen sind?

a.    Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

b.    Wenn nein, warum nicht?

6.    In welchem Zeitraum wurden diese Studien seit März 2020 durchgeführt und welche Daten bzw. Ergebnisse liegen Ihnen als Gesundheitsminister diesbezüglich vor?

7.    Wie beurteilen Sie als Gesundheitsminister die Ergebnisse, die laut oe24.at in einem Labor erzielt worden sind und zeigen, wie sehr man eine Virusvariante verschlimmern kann, sodass diese bei Mäusen eine immens hohe Sterbensrate erzielt hat?

8.    Wie beurteilen Sie als Gesundheitsminister generell das Durchführen solcher Studien?

9.    Sehen Sie darin die Gefahr, eine erneute Pandemie auszulösen?

a.    Wenn ja, warum?

b.    Wenn nicht, warum nicht?



[1] https://www.oe24.at/coronavirus/wissenschaft/forscher-entwickeln-zu-80-toedlichen-corona-stamm-im-labor/533487727