12954/J XXVII. GP
Eingelangt am 04.11.2022
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft
betreffend Selbstbedienungsladen Wirtschaftskammer Steiermark: Covid-Hilfen als Fraktionsförderung?
Ganz grundsätzlich
werden die Kammern gerne von den politischen Parteien als Bankomat für
Zusatzeinkommen angesehen. Denn neben den Ausgaben für das
Führungspersonal, schütten die beiden großen Kammern in
Österreich gemeinsam knapp EUR 33 Millionen pro Jahr als
Fraktionsförderung aus, wie parlamentarische Anfragebeantwortungen
belegen. (1)
Zusätzlich zur Parteiförderung des Bundes sowie der Länder. Die
Menge der Kammern-Fraktionsförderung ist sogar höher als
die Parteienförderung des
Bundes mit rund 31,8 Mio. Euro für heuer (2).
Der Löwenanteil dieser Kammer-Millionen sprudelt vor allem aus den
Wirtschaftskammern in den ÖVP-Wirtschaftsbund.
Fraktionsförderungen der Kammern (3)

All dieses Geld scheint
der Parteien in der WK nicht zu reichen. Wie die Kleine Zeitung berichtet,
zahlte die Wirtschaftskammer Steiermark an die Fraktionen im steirischen
Wirtschaftsparlament zusätzliche COVID-Sonderfraktionnsförderungen
aus. Von diesen EUR 200.000 gingen immerhin EUR 133.788 an den
ÖVP-Wirtschaftsbund (4) (5).
Diese Anfrage dient dem Zweck transparent zu machen, ob weitere Zahlungen
aus den COVID-Hilfen als zusätzliche Fraktionsförderung missbraucht
wurden.
Quellen:
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
i. Wenn ja, wann und in welcher Form wurde Ihnen
dieser Fall der Auszahlung von COVID-Hilfen als Fraktionsförderung
zur Kenntnis gebracht?
ii. Wenn ja, ist bekannt, aus welchem
Förderinstrument die Mittel für diese zusätzliche
Fraktionsförderung stammen?