13070/J XXVII. GP

Eingelangt am 17.11.2022
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Anfrage

der Abgeordneten Cornelia Ecker, Philip Kucher, Genossinnen und Genossen

an den Bundesminister für  Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend der Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV)

Laut Medienberichten und zahlreichen Studien erkranken in Österreich rund 400 Frauen jährlich an Gebärmutterhalskrebs. Diese Form des Krebses wird in einem Großteil der Fälle durch eine Infektion mit Humanen-Papilloma-Viren verursacht, welche beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Die Anzahl jener Frauen, die eine operationsbedürftige Vorstufe erreicht haben, liegt sogar bei über 6.000. Auch wenn wir in Österreich seit 2014 dank zahlreicher Initiativen von SPÖ-Gesundheitsminister*innen, über gut ausgebaute Gratis-Kinderimpfprogramme verfügen, liegt die Impfrate deutlich unter 50 Prozent. Um das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, den HPV-bedingten Gebärmutterhalskrebs auszurotten, muss eine Impfrate von über 90 Prozent erreicht werden. In Österreich haben wir also noch große Hausaufgaben zu bewältigen, um dieses so wichtige Ziel der WHO zu erreichen. Wie kann man die Steigerung der Impfrate erreichen? Information ist hier aus Sicht der unterfertigten Abgeordneten eine ganz wichtige Grundlage. Vielen Frauen wissen nur sehr wenig über diese Infektion und den daraus resultierenden Krebs. Soll ich mich impfen lassen? Wenn ja, in welchem Alter? Gezielte Informationskampagnen in den Schulen wären hier eine gute Initiative. Denn der beste Zeitpunkt für eine Impfung ist vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Ein Faktum, welcher dramatisch unterschätzt wird, ist der Umstand, dass das männliche Geschlecht Überträger von HPV-Viren sein kann. Daher ist es wichtig, dass Männer sich einer Impfung unterziehen. Doch kaum ein Mann weiß darüber Bescheid, dass er Überträger sein kann bzw. dass eine HPV-Impfung auch für ihn wichtig wäre. Dieses Nichtwissen sollte durch gezielte Projekte und Kampagnen beseitigt werden. Die beste Vorsorge ist die Prävention. Zum Abschluss möchten Sie die unterzeichnenden Abgeordneten an ein Zitat der Leiterin des Impfwesens Ihres Hauses erinnern: Die Impfung gegen HPV ist die beste Präventionsmaßnahme in Bezug auf Vermeidung von HPV-assoziierten Krebserkrankungen“.


 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE

1.    Wie viele Frauen sind in den letzten drei Jahren an Gebärmutterhalskrebs erkrankt?

2.    Wie hoch war das Durchschnittsalter der an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen?

3.    Wie hoch ist die Sterberate bei an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen?

4.    Wie viele Mädchen zwischen 9 und 11 Jahren haben in den letzten drei Jahren eine Impfung gegen Humane Papillomaviren erhalten?

5.    Wie viele Buben zwischen 9 und 11 Jahren haben in den letzten drei Jahren die eine Impfung gegen Humane Papilllomaviren erhalten?

6.    Wie viele Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren haben in den letzten drei Jahren eine Impfung gegen Humane Papillomaviren erhalten?

7.    Wie viele Buben zwischen 12 und 18 Jahren haben in den letzten drei Jahren die eine Impfung gegen Humane Papilllomaviren erhalten?

8.    Wie viele Frauen zwischen 19 und 21 Jahren haben in den letzten drei Jahren eine Impfung gegen Humane Papillomaviren erhalten?

9.    Wie viele Männer zwischen 19 und 21 Jahren haben in den letzten drei Jahren die eine Impfung gegen Humane Papilllomaviren erhalten?

10. Wie viele Frauen ab 22 Jahren haben in den letzten drei Jahren eine Impfung gegen Humane Papillomaviren erhalten?

11. Wie viele Männer ab 22 Jahren haben in den letzten drei Jahren die eine Impfung gegen Humane Papilllomaviren erhalten?

12. Welche Informationskampagnen für Frauen gibt es?

13. Welche Informationskampagnen für Männer gibt es?

14. Welche Informationskampagnen für Kinder und Jugendliche gibt es?

15. Betreibt ihr Ressort gezielte Informationsarbeit in den Schulen?