13516/J XXVII. GP

Eingelangt am 13.01.2023
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Alois Kainz

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Vom Spital abgewiesen: Mädchen (16) kollabierte

 

 

Die „Kronen Zeitung“ berichtete am 1. Dezember folgendes: [1]

 

Vom Spital abgewiesen: Mädchen (16) kollabierte

 

Eine 16-jährige Niederösterreicherin wurde trotz Platzwunde am Kopf im Krankenhaus in Stockerau nicht behandelt. Auf dem Weg hinaus brach sie zusammen. Ihr Vater erhebt nun schwere Vorwürfe, das Spital sieht es weit weniger dramatisch.

 

Ein Anruf seiner Tochter Michelle ließ Martin Hötzenberger aus Stockerau Montagmittag aufschrecken. Sie habe eine stark blutende Platzwunde am Kopf erlitten. Der Mann eilte sofort heim, schnappte die 16-Jährige und brachte sie ins nahe Krankenhaus. „Doch sie wurde dort nicht untersucht. Man sagte uns, dass man dafür nicht zuständig sei“, klagt Hötzenberger.

 

 

In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende

 

Anfrage

 

1.    Ist Ihnen der oben geschilderte Vorfall bekannt?

a.    Wenn ja, von wem haben Sie davon erfahren?

b.    Wenn nein, welche Schritte setzen Sie um sich diesbezüglich zu informieren?

2.    Wie beurteilen Sie die Tatsache, dass das Mädchen durch das Spital in Stockerau nicht behandelt wurde, obwohl es eine blutende Platzwunde am Kopf erlitten hatte?

3.    Wie ist die Abweisung mit dem Recht auf Behandlung und Pflege zu vereinen?

4.    Welche Konsequenzen hat die Abweisung der 16-Jährigen, die danach sogar kollabierte, für das Spital in Stockerau?

5.    Gab es im Jahr 2022 bereits andere Beschwerden gegen das Spital in Stockerau wegen der Nichtbehandlung von Patienten?

a.    Wenn ja, wie viele Fälle gab es und aus welchem Grund?

b.    Wenn ja, welche Folgen hatte dies für das Personal und die dort behandelnden Ärzte?

6.    Welche Schritte setzen Sie, um diesbezügliche Missstände aufzuklären, damit die Behandlung von Patienten künftig auch tatsächlich durchgeführt wird?

7.    Welche Maßnahmen setzen Sie allgemein, um künftig zu verhindern, dass Österreicher von Spitälern abgewiesen werden, obwohl sie gesundheitliche Hilfeleistungen benötigen?

 



[1] https://www.krone.at/2870511