13746/J XXVII. GP

Eingelangt am 26.01.2023
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Anfrage

der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, , Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Klimaschutz‚ Umwelt‚ Energie‚ Mobilität‚ Innovation und Technologie

betreffend Neubau Bahnhof Fritzens-Wattens

 

Seit rund 10 Jahren laufen Planungen und Verhandlungen mit dem Ziel, den bestehenden Bahnhof Fritzens-Wattens, der bei weitem nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Mobilitäts-Infrastruktur entspricht, zu einer zeitgemäßen Mobilitätsdrehscheibe umzubauen. Überdies soll im Zuge der Neu-Errichtung des Bahnhofs auch die Eisenbahninfrastruktur mit schnelleren Einfahrtsweichen und Überholmöglichkeiten von Güterzügen auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden. Der Bahnhof selbst soll barrierefrei adaptiert werden, wobei die Erschließung der Bahnsteige künftig nicht mehr mittels Unterführung geplant ist (diese wird aufgelassen), sondern per Überführung.

Im Sommer 2021 hat umfassende Neugestaltung des Bahnhofs Fritzens-Wattens hat einen bedeutenden Schritt vorwärts gemacht: Nach der Standortgemeinde Fritzens hat auch die Marktgemeinde Wattens die Zustimmung zum Abschluss eines Planungsvertrag mit ÖBB und Land Tirol erteilt, sobald die Zustimmungen aus sieben weiteren Umlandgemeinden vorliegen.

Einer Meldung des ORF Tirol vom 22.11.2022 (Bahnhof Fritzens/Wattens auf Schiene - tirol.ORF.at) ist zu entnehmen, dass nach positiven Beschlüssen der Gemeinden Fritzens und Wattens im Jahr 2023 mit dem Neubau des 94-Millionen-Euro-Projektes begonnen wird. Die Fertigstellung ist für 2025 vorgesehen.

Im Rahmen der Sitzung des Verkehrsausschusses am 01.12.2022 stand der ÖBB-Rahmenplan 2023-2028 zur Diskussion. In Beilage 1 des Rahmenplans sind die geplanten Investitionen 2023 bis 2028 gegliedert nach Bundesländern im Detail dargestellt. Für Tirol sind u.a. der Neubau von Verkehrsstationen (Errichtung zusätzlicher Haltestellen) im Großraum Innsbruck, der Umbau des Hauptbahnhofes in Innsbruck sowie Bahnhofsumbauten in Imst/Pitztal und Schönwies konkret genannt. Der Umbau des Bahnhofes Fritzens-Wattens scheint im ÖBB-Rahmenplan 2023-2028 hingegen nicht auf. 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

 

  1. Ist der Umbau des Bahnhofes Fritzens-Wattens Bestandteil des ÖBB-Rahmenplans 2023-2028?
    1. Wenn ja: Warum wird dieses Investitionsvorhaben in der Beilage 1 des im Verkehrssausschuss am 01.12.2022 behandelten ÖBB-Rahmenplans 2023-2028 nicht genannt?
    2. Wenn nein: Warum ist dieses Bauvorhaben nicht Bestandteil des ÖBB-Rahmenplans 2023-2028?
  1. Sind die zur Verwirklichung des Projektes "Bahnhofsumbau Fritzens-Wattens" erforderlichen Verträge abgeschlossen?
    1. Wenn ja: Seit wann?
    2. Wenn nein: Woran sind die Vertragsabschlüsse bisher gescheitert?
  1. Ist die Finanzierung des Projektes "Bahnhofsumbau Fritzens-Wattens gesichert?
    1. Wenn nein: Welche Hindernisse stehen der Finanzierung des Projektes entgegen?
  1. Mit welchen Baukosten rechnet das BMK derzeit?
  2. Wer finanziert das Projekt aller und mit je welcher Summen?
    1. Angesichts der künftig strategisch wichtigen Rolle des Brenner-Basis-Tunnels gewinnt der Bahnhof Fritzens-Wattens an überregionaler Bedeutung. Sollte nicht allein schon deshalb mit den ÖBB, die durch den Umbau von den damit steigenden Passagierzahlen profitieren werden, über den Finanzierungsschlüssel neu verhandelt werden?
  1. Bis wann ist mit dem Beginn der Bauarbeiten für das Projekt "Bahnhofsumbau Fritzens-Wattens" zu rechnen?
  2. Bis wann ist mit der Fertigstellung des Projektes "Bahnhofsumbau Fritzens-Wattens" zu rechnen?
  3. Wird der fertiggestellte Bahnhof völlig barrierefrei gestaltet sein?
  4. Wie viele Parkplätze werden beim Umbau hinzugefügt werden?
  5. Ist geplant die von Anrainern immer wieder kritisierte Kreuzung vor dem Bahnhof durch einen Kreisverkehr zu ersetzen?