14268/J XXVII. GP
Eingelangt am 24.02.2023
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Legale Fluchtwege für besonders gefährdete Personen aus dem Iran
Das Regime im Iran versucht seit Monaten, die anhaltenden Proteste, ausgelöst durch den Tod der erst 22-jährigen Jina Mahsa Amini am 16. September 2022, mit allen Mitteln zu unterdrücken. Neben willkürlichen Verhaftungen von zahlreichen Demonstrant:innen und skurrilen Urteilen wurde am 8. Dezember 2022 auch erstmals ein Todesurteil im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im Iran vollstreckt. Mittlerweile ist die Zahl der hingerichteten Demonstrant:innen auf vier gestiegen. Diese Entwicklung und der Umgang der iranischen Behörden mit den Protestierenden ist im Widerspruch zu den auch für den Iran geltenden internationalen Konventionen für Menschenrechte. Auch das Außenministerium hat wegen der anhaltenden Proteste und deren gewaltsamer Niederschlagung durch die iranischen Behörden eine Reisewarnung für den Iran herausgegeben (Sicherheitsstufe 6).
Besonders gefährdete Menschen im Iran, etwa politische Aktivist:innen, Regierungsgegner:innen, Protestierende, Journalist:innen, oder Verteidiger:innen der Menschenrechte befinden sich nun im schlimmsten Fall in Lebensgefahr. Daher stellt sich die Frage, inwiefern die österreichische Regierung Personen - priorisierend nach Gefährdungslage - unterstützt hat und unterstützen wird.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
i. Wenn ja, wann?
ii. Wenn nein, warum nicht?
i. Welche Personengruppen sollen jeweils davon profitieren?
ii. Welche Voraussetzungen mussten/müssen die Personen jeweils dafür erfüllen?
iii. Welche Kontingente haben Sie umgesetzt/geplant?
iv. Wie wurde/wird unter den von Ihnen genannten Personengruppen priorisiert?
i. Wenn ja, für welche besonders gefährdeten Personengruppen?
i. Wenn ja, wann?
ii. Wenn nein, warum nicht?