14475/J XXVII. GP
Eingelangt am 02.03.2023
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft
betreffend Wer definiert "klimarelevante" Berufe - und wie?
Woher kommen die Zahlen
des Ministeriums?
Daten und Wissen sind die
wichtigsten Rohstoffe in der modernen Wirtschaft der Industrieländer. Die
müssen aber stimmen.
Arbeitsminister Martin Kocher hat bei einer Pressekonferenz am 12. Jänner
2023
auf einen Aktionsplan der Bundesregierung mit den Sozialpartnern und dem
Arbeitsmarktservice (AMS) zu Aus- und Weiterbildung im Bereich „Green Jobs“
verwiesen.
Demzufolge gäbe es derzeit rund 11.300 offene Stellen "in
klimarelevanten Be-reichen", was rund 10 % aller offenen Stellen
entspreche. Besonders stark sei
der Arbeitskräftemangel in den Bereichen Photovoltaiktechnik,
Automatisierungs-technik, Elektronik und Mechatronik.
Allerdings ist unklar, welche konkreten Berufe unter Kategorie
"klimarelevante Berufe" bzw. "Green Jobs" fallen. Das BMK
veröffentlicht auf seiner Website eine weit gefasste Beschreibung von
Green Jobs, die sich im Ganzen auf den Umwelt-sektor bezieht und zahlreiche
Berufe umfassen kann. Wie das AMS dem NEOS Parlamentsklub auf Anfrage mitteilte,
habe das BMAW in Zusammenarbeit mit dem AMS eine Berufsliste erstellt, die 350
sog. „klimarelevante Berufe“ (ohne öffentlichen Verkehr) und
darunter rund 130 sog. „Green Jobs" enthält. Eine weitere
Auskunft ist von ihrer Seite nicht vorgesehen.
Transparenz ist Gebot
der Stunde!
Im Sinne einer
transparenten und ehrlichen Kommunikation müssen Zahlen, die
ein Ministerium verwendet, immer auch nachvollziehbar sein. Diese Anfrage
soll daher klären, wie Green Jobs definiert werden und wie konkret das
BMAW zu
den genannten Berechnungen gekommen ist.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende