14595/J XXVII. GP

Eingelangt am 23.03.2023
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Anzahl der anonymen Geburten und Abgaben in die Babyklappe

 

Auf der Informationsseite oesterreich.gv.at[1] heißt es:

 

Seit 2001 ist es in Österreich möglich, ein Kind in einem Krankenhaus anonym, also ohne dass die Kindesmutter ihren Namen nennen muss, auf die Welt zu bringen. Das Kind wird in der Regel anschließend vom Kinder- und Jugendhilfeträger (früher: Jugendamt) an Adoptiveltern vermittelt. Durch die anonyme Geburt soll die Gesundheit von Mutter und Kind durch medizinische Betreuung und soziale Beratung gesichert werden. Auch die medizinische Vor- und Nachbetreuung der Mutter ist anonym möglich.

 

Nach der Geburt übernimmt vorerst der Kinder- und Jugendhilfeträger die Obsorge für das Kind. Die Mutter hat nach der Geburt sechs Monate Zeit sich zu melden, falls sie die Freigabe zur Adoption wieder rückgängig machen möchte. Bleibt die Mutter anonym, wird die Adoption rechtskräftig.

 

Insgesamt gibt es in ganz Österreich 16 Babyklappen und Babynester.[2]

 

 

In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie viele Kinder wurden in den letzten Fünf Jahren in sogenannte Babyklappen abgelegt? (Bitte um Auflistung nach einzelnen Bundesländern und Jahren.)

2.    Wie viele Mütter nutzten in den letzten fünf Jahren die Möglichkeit einer anonymen Geburt? (Bitte um Auflistung nach einzelnen Bundesländern und Jahren.)

3.    Gibt es seitens Ihres Ministeriums Pläne, das Angebot der bestehenden Babyklappen und Babynester in Österreich auszuweiten?

a.    Wenn ja, wie sehen diese im Detail aus?

4.    Wann kann mit einer konkreten Umsetzung der Pläne gerechnet werden?

5.    Wie viele Kinder wurden in den letzten fünf Jahren in Krankenhäusern zurückgelassen? (Bitte um Auflistung nach einzelnen Bundesländern und Jahren.)

6.    In wie vielen Fällen der anonymen Geburt meldeten sich die Mutter nach der Abgabe innerhalb der Sechs-Monate-Frist?

 



[1] https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/geburt/2/Seite.080020.html

[2] https://www.gesundheit.gv.at/service/beratungsstellen/gesund-leben/eltern-kind/babyklappen-und-babynester-in-oesterreich.html