14615/J XXVII. GP
Eingelangt am 24.03.2023
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ANFRAGE
des Abgeordneten Peter Schmiedlechner
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Folgeanfrage zur Anfrage „Menstruationsstörungen nach den Corona-Impfungen?“
Wie wir bereits am 14.02.2022 (also vor einem Jahr) in Form der Anfrage 9762/J festgestellt haben,[1] häufen sich Berichte über eine Veränderung der Menstruationsintensität und der Menstruationszykluszeiten nach einer Corona-Impfung. Hier die Begründung damals:
„Menstruationsstörungen sind sehr häufig, und schon vor der Impfung gaben fast vier von zehn jungen Frauen an, solche Veränderungen erlebt zu haben. In dieser Studie sehen wir jedoch, dass mehr Frauen nach der ersten oder zweiten Impfstoffdosis Veränderungen erlebten“, so Dr. Lill Trogstad, Projektleiterin am norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit.[2]
Auch bei uns in Österreich berichten Frauen über Veränderungen der Menstruation im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung:
Die österreichische Menstruationsplattform Erdbeerwoche etwa bestätigte „einige Rückmeldungen von Menstruierenden, die von einem unregelmäßigen Zyklus und/oder besonders starken bzw. besonders schmerzhaften Menstruationsblutungen nach der Covid-Impfung berichten.“
Auch in einigen Gesundheitsreports wurden entsprechende Meldungen registriert. So meldete beispielsweise die Arzneimittelbehörde MHRA in Großbritannien Anfang April dieses Jahres, dass bis dahin 958 Verdachtsmitteilungen von Zyklusstörungen nach einer Impfung mit einem der beiden Impfstoffe VaxZevria (Astra Zeneca) und Comirnaty (BioNTech/Pfizer) dokumentiert worden seien.[3]
Die Nebenwirkungen der Corona-Impfungen werden bei der EMA gemeldet und in der EudraVigilance-Datenbank gesammelt. Wenn man in dieser Datenbank nach Menstruationsbeschwerden sucht, findet man folgende Daten:

In der Grafik ist eindeutig erkennbar, dass es 2021 (damit nach den Corona-Impfungen) zu einem extrem hohen Anstieg kam.
75% der im Jahr 2021 bei der EMA gemeldeten Menstruationsstörungen sind auf Covid-Gentherapiespritzen zurückzuführen (siehe Grafik). Die restlichen 25 % der Fälle verteilen sich über einen Zeitraum von 20 Jahren und ca. 5500 andere Produkte & Substanzen![4]
Am 6.12.2022 wurden als neue Nebenwirkung starke Menstruationsblutungen (Fachinformation 4.8.) festgestellt,[5] Monate nach den vielen Meldungen der Frauen aus vielen Ländern. Auch andere Beschwerden nach den Corona-Impfungen betreffen zum großen Teil Frauen. Laut BASG (= Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen) betreffen die Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe deutlich mehr Frauen als Männer.

Und die Menschen (d.h. auch Frauen), welche von den Nebenwirkungen betroffen sind, sind eher jung und im produktiven Alter, siehe Grafik:

Quelle für beide Grafiken: Bericht über Meldungen vermuteter Nebenwirkungen nach Impfungen zum Schutz vor COVID-19 (basg.gv.at)
Im Hearing des Gesundheitsausschusses berichtete der Univ.-Doz. Dr. Hannes Strasser, MSc.:
Das Entscheidende aber ist, dass im Gegensatz zu den Todesfällen die Impfnebenwirkungen ganz überwiegend Frauen und junge Menschen betreffen. Das heißt, wir haben die Impfungen eingeführt, um alte, kranke Männer zu retten, und haben dafür in Kauf genommen oder in Kauf nehmen müssen, dass junge, gesunde Frauen krank werden und Probleme haben.[6]
Wenn man diese Fakten betrachtet, müsste man die Empfehlung, die Corona-Impfung den jungen Frauen zu verabreichen, zurücknehmen.
In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende
Anfrage
1. Wie viele Meldungen von Menstruationsstörungen im zeitlichen Zusammenhang mit den Corona-Impfungen wurden in Österreich verzeichnet?
2. Welche Änderungen des Menstruationszyklus gab es in Österreich in Zusammenhang oder in der zeitlichen Nähe zur Corona-Impfungen?
a. Wie oft kamen diese jeweils vor?
b. Wie lange halten diese Menstruationsstörungen an?
3. In wie vielen Fällen dauern diese Menstruationsstörungen weiter an?
4. Wie werden alle Frauen über mögliche Menstruationsstörungen vor einer Corona-Impfung aufgeklärt?
5. Wie viele Frauen leiden an Nebenwirkungen der Corona-Impfung in Österreich insgesamt?
a. In wie vielen Fällen dauern diese Beschwerden noch an?
6. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, um Frauen mit Menstruationsbeschwerden nach der Corona-Impfung zu helfen?
7. Welche Aufklärung der Frauenärzte seitens des Bundesministeriums über die Menstruationsbeschwerden gab es bis jetzt? (Bitte um Auflistung der Termine, der Orte, der Inhalte und der Vortragenden.)
8. Welche weitere Aufklärung der Frauenärzte seitens des Bundesministeriums über die Menstruationsbeschwerden ist in der Zukunft geplant? (Bitte um Auflistung der Termine, der Orte, der Inhalte und der Vortragenden.)
9. Welches Informationsmaterial für die Frauenärzte und für die Frauen wird seitens des Bundesministeriums zu dem Thema Menstruationsbeschwerden nach der Corona-Impfung angeboten?
10. Welches Informationsmaterial für Ärzte (aller Fachrichtungen) und für die Frauen wird seitens des Bundesministeriums zu dem Thema Nebenwirkungen der Corona-Impfung bei Frauen angeboten?
11. Wie beurteilen das Bundesministerium und die zuständigen Stellen die ungewöhnliche hohe Häufung der Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe bei Frauen?
a. Was sind die Rückschlüsse aus dieser Erkenntnis?
[1] Menstruationsstörungen nach den Corona-Impfungen? (9762/J)
[2] Norwegische Studie: Corona-Impfung mit Menstruationsstörungen verbunden — Extremnews — Die etwas anderen Nachrichten
[3] Zyklusstörung nach einer Schutzimpfung gegen Covid-19? | Apotheken Umschau (apotheken-umschau.de)
[4] Menstruationsstörungen infolge Covid-Impfungen? — (plattform-leben-vorarlberg.at)
[5] COVID-19 Impfstoffe - BASG
[6] Gesundheitsausschuss: Öffentliches Expert:innen-Hearing | Parlament Österreich