14855/J XXVII. GP
Eingelangt am 20.04.2023
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Anfrage
der Abgeordneten Michael Bernhard, , Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Klimaschutz‚ Umwelt‚ Energie‚ Mobilität‚ Innovation und Technologie
betreffend Radonbelastung in Österreich
In großen Teilen Österreichs besteht aufgrund geologischer Gegebenheiten eine überdurchschnittlich hohe Radonbelastung, welche zu einer erheblichen Gesundheitsbelastung führen kann. So hat die WHO 1988 Radon als direkt krebserregend eingestuft und Radon ist für einige Krebsarten, wie beispielsweise Lungenkrebs, ein häufiger Faktor. Der stellvertretende Leiter der Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin der Medizinischen Universität Wien gibt in einem aktuellen Medienbericht an, dass in Österreich 400 Menschen jährlich an Lungenkarzinomen, welche auf Radonbelastung zurückzuführen sind, erkranken (Krone Bunt, 16. April 2023). Dies entspricht ca. 8% der Lungenkrebserkrankungen.
Aufgrund dieses Sachverhalts hatte das neue Österreichische Nationale Radonprojekt (ÖNRAP 2) das Ziel im Zuge einer bundesweiten Messkampagne eine Karte der Radonbelastung in Österreich zu erstellen und die Radonexposition der österreichischen Bevölkerung zu erheben. Das Ergebnis von ca. 50.000 Messungen in Haushalten hat gezeigt, dass etwa 6 % der österreichischen Haushalte Radonkonzentrationen über dem Referenzwert von 300 Bq/m³ haben und ca. 500.000 Personen in Haushalten mit einer mittleren Radonkonzentration über dem Referenzwert leben.
Das BMK hat 2021 einen Nationalen Radon-Maßnahmenplan gestellt, welcher konkrete Maßnahmen vorschlägt. Allerdings ist unklar, wie hier der konkrete Umsetzungsstand ist.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende