14963/J XXVII. GP

Eingelangt am 27.04.2023
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Hermann Brückl, MA
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung

betreffend Grüne bzw. linksradikale Indoktrination an der HTL Wiener Neustadt

 

 

Wie die FPÖ von besorgten Eltern informiert wurde, sollen Schüler der HTL Wiener Neustadt zum Ziel grüner Indoktrination geworden sein: Schülern von sechs Schulklassen wurde ein Film gezeigt, der mit O-Tönen von Aktivisten der den Grünen nahestehenden Organisation „Global 2000“ gespickt war. Ein im Film interviewter Bewohner einer linksalternativen Wohnsiedlung drohte indirekt, indem er meinte, man wolle dort heute schon so leben wie es 2040 alle tun müssten. Der Film endete mit dem Fazit, dass die einzige Handlungsalternative Proteste seien.

 

Für die 15-minütige Indoktrination, die als „Angstmache und grüne Propaganda“ beschrieben worden ist, wurden pro Schüler 7 Euro kassiert.

 

 

Der unterfertigte Abgeordnete stellt daher an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende

Anfrage

 

1.    Im Rahmen welchen Unterrichtsfaches wurde der beschriebene Film gezeigt?

2.    An wieviel Schulen wurde der Film bereits gezeigt?

3.    Wie vielen Schülern wurde der Film gezeigt?

4.    Wer führte den Film vor?

5.    Wo wurde der Film vorgeführt?

6.    Wie kam die Filmvorführung zustande?

7.    Wer entschied, dass sich die Schüler der HTL Wiener Neustadt diesen Film anzuschauen hätten?

8.    Wurde der Film auf seine Eignung für eine Vorführung in Schulen überprüft?

a.    Falls ja, von wem?

b.    Falls nein, warum nicht?

9.    War das BMBWF am Zustandekommen des Films beteiligt (zB. durch Förderung)?

a.    Falls ja, in welcher Form?

10. Wer genau kassierte die 7 Euro pro Schüler für die Filmvorführung?

11. Traten in Zusammenhang mit der Filmvorführung irgendwelche Vereine in Erscheinung?

a.    Falls ja, welche?

b.    Falls ja, in welcher Rolle?

12. Wozu wurden für die Filmvorführung 7 Euro pro Schüler kassiert?

13. Wurden für den Besuch der Filmvorführung vorab die Eltern informiert?

14. Wurde für den Besuch der Filmvorführung die Erlaubnis der Eltern eingeholt?

15. Gab es Eltern, die ihre Erlaubnis für den Besuch der Filmvorführung nicht erteilten?

a.    Falls ja, wie viele Schüler bekamen seitens ihrer Eltern keine Erlaubnis, an der beschriebenen Filmvorführung teilzunehmen?

16. Was passierte mit Schülern, die das Eintrittsgeld nicht bezahlen wollten bzw. konnten?

17. Gab es Schüler der sechs Klassen, die an der Filmvorführung nicht teilnahmen?

a.    Falls ja, mit welcher Begründung nahmen diese nicht Teil?

18. Gab es Schüler der sechs Klassen, die an der Filmvorführung nicht teilnehmen wollten?

a.    Falls ja, wie wurden diese während der Filmvorführung beschäftigt?

b.    Falls ja, entstand diesen aus ihrer Weigerung ein Nachteil?

                                     b.i.    Falls ja, welcher?

19. Wie äußert sich das BMBWF zum Vorwurf der grünen bzw. linksradikalen Propaganda?