15022/J XXVII. GP
Eingelangt am 12.05.2023
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, , Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Klimaschutz‚ Umwelt‚ Energie‚ Mobilität‚ Innovation und Technologie
betreffend Österreichische Beteiligung am südlichen Wasserstoffkorridor
Wasserstoff wird auch für Österreich in einer klimaneutralen Zukunft für Industrie und Energieversorgung eine entscheidende Rolle spielen. Die österreichische Wasserstoffstrategie geht für 2040 von einem Bedarf von 67-75 TWh aus. Diese Mengen im Inland nachhaltig zu erzeugen ist illusorisch, weshalb Österreich auch hier auf Importe angewiesen sein wird.
Am 9. Mai unterzeichnete Bundesministerin Gewessler gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus Italien und Deutschland eine Unterstützungserklärung für die Entwicklung des „südlichen Wasserstoffkorridors“. Das Projekt mit der Bezeichnung „SoutH2“ soll ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Versorgung Europas mit klimaneutral erzeugtem Wasserstoff sein und eine geplante Transportkapazität von mehr als vier Millionen Tonnen (ca. 133.2TWh) haben. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der italienischen Snam SPA, der deutschen bayernets GmbH sowie der österreichischen Unternehmen GAS CONNECT und Trans Austria Gasleitung.
Grundsätzlich sind alle Bemühungen die zukünftige klimaneutrale Energieversorgung Österreichs sicherzustellen begrüßenswert, allerdings bestehen bei dem entsprechenden Projekt viele Unklarheiten. Es gibt keine genauen Angaben über Kosten oder den projektierten Zeitraum, über entsprechende Produktionskapazitäten in Afrika, über öffentliche Gelder, den Infrastrukturbedarf sowie über den genauen Nutzen für den österreichischen Wirtschaftsstandort.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
i. Wenn ja, wie viele?
ii. Wenn ja, wofür?