15058/J XXVII. GP

Eingelangt am 12.05.2023
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Peter Wurm

an die Bundesministerin für Justiz

betreffend Drag-Queens bei grünen Ministern

 

 

Am 03.05.2023 wurde auf „exxpress.at“ folgender Artikel veröffentlicht:[1]

 

Drag-Queens bei grünen Ministern: Zadić und Rauch sagen 260.000 Euro zu

 

Justizministerin Alma Zadić (Grüne) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) empfingen am Dienstag zwei Drag-Queens. Die grünen Politiker versprachen, die Gesellschaft über die Drag-Szene mehr aufklären zu wollen, dafür sollen 260.000 Euro Steuergeld fließen.

 

Nach den heftigen Protesten gegen Drag-Queen-Lesungen vor kleinen Kindern in Wien luden Justizministerin Alma Zadić (Grüne) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) die beiden Drag-Queens Nikita Ferreira und Candy Licious ins Justizministerium ein. Zadić und Rauch wollten damit ihre Solidarität mit den beiden Drag Queens und der gesamten LGBTQ-Community zum Ausdruck bringen.

 

Candy Licious und Nikita Ferreira erzählten laut der Tageszeitung Heute im Gespräch mit den grünen Ministern von ihren persönlichen Diskriminierungserfahrungen und der Ablehnung, mit dem viele Menschen aus der Drag-Community zu kämpfen haben.

 

Zadić und Rauch betonten im Rahmen des Treffens, dass es wichtig sei, der Diskriminierung und der Ablehnung gegenüber LGBTQ-Personen entgegenzutreten. Dies sei in ihren Augen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Laut Sozialminister Rauch sind Aufklärung und Sensibilisierung hierbei besonders wichtig.

 

Sozialministerium stellt 260.000 Euro Steuergeld für Projekt "queerfacts" bereit

Das Sozialministerium stellt deshalb 260.000 Euro für das Projekt “queerfacts” zur Verfügung. Das Ziel dabei: Durch Bildungsworkshops sollen Diskriminierung und Vorurteile erst gar nicht entstehen. Außerdem sollen Einblicke in queere Lebensrealitäten gegeben werden.

 

Justizministerin Zadić sagte am Rande des Treffens mit den beiden Drag-Queens: “Drag Artists sind wichtige Botschafter:innen der LGBTIQ-Community. Sie zeigen der Welt, dass Geschlechterrollen fließend sind und dass es okay ist, sich so auszudrücken, wie man möchte.”

 

Sozialminister Rauch dazu: “Die mutigen und inspirierenden Persönlichkeiten, die wir heute kennen lernen durften, vermitteln der Welt eine wichtige Botschaft über den Wert von Respekt und Toleranz.”

 

 

In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an die Bundesministerin für Justiz nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie viele Personen in Österreich, zählen zu der LGBTQ+ Community?

2.    Wie viele Drag Queens gibt es in Österreich?

3.    Wofür werden die 260.000 Euro, die Sie den Drag Queens zugesagt haben, verwendet?

4.    Wie kann es sein, dass man dieser Community in Zeiten der Rekordinflation und Verarmung der Gesellschaft spontan 260.000 Euro zur Verfügung stellt?

5.    Woher nehmen Sie die 260.000 Euro?

6.    Müssen diese 260.000 Euro an einer anderen Stelle eingespart werden?

a.    Wenn ja, an welcher?

7.    Welche anderen Randgruppen unterstützt Ihr Ministerium außer der LGBTQ+ und Drag Community noch?

8.    Wie viel Geld wird aus Ihrem Ministerium insgesamt für die LGBTQ+ Community aufgewendet?

9.    Welche Maßnahmen sollen gesetzt werden, um die Gesellschaft mehr über die Drag-Szene aufzuklären?

10. Was verstehen Sie unter der Drag-Szene genau?

11. Werden Drag-Queen-Lesungen vor Kindern ebenfalls finanziell unterstützt?

12. Welchen Beitrag leisten die Drag-Community bzw. die LQBTIQ+ Community für die Gesellschaft?

13. Welchen relevanten Beitrag leisten die Drag-Community bzw. die LQBTIQ+ Community für die Gesellschaft, der eine solche Förderung rechtfertigt?



[1] https://exxpress.at/drag-queens-bei-gruenen-ministern-zadic-und-rauch-sagen-260-000-euro-zu/