15119/J XXVII. GP
Eingelangt am 24.05.2023
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ANFRAGE
des Abgeordneten Hermann Brückl, MA
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend Förderungen des BMBWF für einen im pädosexuellen Milieu tätigen Verein
Die Online-Plattform „Report24“ berichtete unlängst von einer tschechischen Staatsbürgerin, die in ihrem Heimatland unter dem Deckmantel der Kunst relativ offen ihre pädosexuellen Vorstellungen bzw. Neigungen ausleben kann:[1]
Ein abstoßendes Foto sorgt auf Twitter aktuell für Stürme der Entrüstung: Ein nackter Mann reckt einem Kind den blanken Hintern entgegen, dieses bemalt ihn mit einem Pinsel zwischen den Beinen. Es wurde auf einem Festival in Tschechien aufgenommen, auf dem auch zahlreiche kleine Kinder anwesend sind. Die Organisatorin dieser ‚Events‘ ist glühende Verfechterin von pädophiler und sodomitischer ‚Kunst‘. Sie ist damit in deutschen und österreichischen Galerien und Museen willkommen. Obendrein rühmt sie sich, ‚alternative Wege‘ für den Sexualkundeunterricht an Schulen voranzutreiben – mit einer NGO, die eng mit der EU und Österreich verflochten ist. […]
Die Aufnahme entstand 2016 beim zweiten ‚Festival of Naked Forms‘ (FNAF) in Tschechien. Dort kommen jährlich sogenannte Künstler zusammen, um nackt zu posieren und zu ‚performen‘. Der unbekleidete Mann mit dem Sack über dem Kopf ist dabei nur einer von vielen. […]
Doch damit nicht genug: Auch Kinder wurden im Zuge des ‚Festivals‘ entkleidet, wie der Screenshot aus dem Video einer sogenannten ‚Performance‘ einer nackten, morbid adipösen Frau belegt. Ihr gegenüber sitzt ein kleiner Junge ohne Hosen, auf dem Schoß einer Frau (mutmaßlich seiner Mutter). Der Kleine ähnelt dem Kind, das den Nackten mit einem Pinsel bemalte – auch die ebenfalls adipöse Frau mit den gefärbten Haaren scheint auf obigem Foto zu sehen sein. […]
Die Organisatorin dieser Festivals ist Lenka Klodová, eine Tschechin, die Kunst studierte und ihre Karriere als Bildhauerin begann, sich dann aber zunehmend der ‚Erforschung‘ von Pornographie widmete. […]
Kritik an derartigen ‚Kunstformen‘ gilt heute gern als spießig und prüde – wahrscheinlich wird man auch unser Medium für diesen Bericht wieder einmal als rechtsradikal denunzieren. Doch wo hört diese sogenannte ‚Kunst‘ auf? Lenka Klodová darf als Paradebeispiel dafür herhalten, dass Menschen mit fragwürdigen Neigungen und Weltanschauungen (die sie mit ihrer sogenannten ‚Bildungsveranstaltung‘ und ihrem Lobgesang auf Stu Mead mehr als verdeutlichte) seltsam versessen darauf sind, diese an Kinder weiterzugeben. […]
So rühmt sich auch Klodová offen damit, gemeinsam mit ihren Studenten an der Universität Brno und der Non-Profit-Organisation Nesehnuti ‚alternative didaktisch-künstlerische Wege für den Sexualkundeunterricht‘ an Schulen vorgeschlagen zu haben. […]
Nesehnuti beschreibt das eigene ‚F*ÈRA‘-Programm wie folgt:
‚Im F*ÉRA-Programm spezialisieren wir uns vor allem auf das Thema eines gendersensiblen Bildungsansatzes. Wir arbeiten mit Jugendlichen an einem positiven Verhältnis zum eigenen Körper und zur Sexualität, fördern ihre Einzigartigkeit, öffnen Themen rund um Macht und Gewaltursachen. Wir schaffen Raum für junge Menschen, sich selbst für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse und gesellschaftlichen Wandel einzusetzen. Dabei entwickeln wir auch professionelle Materialien für Lehrer, bringen aktive Eltern zusammen, schreiben Artikel, filmen Streams, führen Workshops für weiterführende Schulen und zweite Grundschulklassen durch, erstellen methodische Materialien für Vorschulkinder und vieles mehr.‘
Das mit dem F*ÉRA-Programm assoziierte ‚WITH YOU*TH‘-Projekt der NGO wiederum wird wie folgt beschrieben:
Das Projekt With You*th ist ein Ergebnis der internationalen Zusammenarbeit zwischen POIKA (Österreich) und NESEHNUTÍ (Tschechische Republik). Beide Organisationen haben viele Erfahrungen in der Jugendarbeit in ihren Ländern, insbesondere in der geschlechtersensiblen Bildung. Unser langfristiges Bestreben ist es, in beiden Ländern einen systemischen Wandel in der geschlechtersensiblen Bildung voranzutreiben.
Wir bauen unser Projekt auf einer früheren Zusammenarbeit auf, die 2016 als Austausch bewährter Verfahren, Praktika und Studienaufenthalte begann. Die Organisationen konzentrieren sich auf den Bereich Cross-Work und Jungenarbeit sowie spezifische Themen zu geschlechtsspezifischer Gewalt, Sexualaufklärung, Medienstereotypen und ethnischer Vielfalt im Kontext von Geschlechtsidentitäten. Wir sind uns der spezifischen kulturellen und sozialen Gegebenheiten jedes Landes bewusst. Unsere Methoden und die Arbeit mit you*th reflektieren Religionen, Minderheiten, Migration und andere entscheidende soziale Aspekte in unseren Gesellschaften. Beide Organisationen sind somit in der Lage, fachliche Erkenntnisse und Erfahrungen anderer Akteure der gendersensiblen Bildung zu vermitteln.
Geld gibt es auch von der EU
Ebenfalls mit dabei: Die EU – genauer: Das Erasmus+-Programm. ‚Poika‘ wiederum ist ein Verein ‚zur Förderung gendersensibler Bubenarbeit in Unterricht und Erziehung' und wurde laut Website zumindest 2022 von der Stadt Wien, dem Landesgesundheitsfonds, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Agentur für Bildung und Internationalisierung und dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert. Wollen die Österreicher diesen ‚systemischen Wandel', dass die Finanzierung desselben durch Steuergelder auch nur im Ansatz zu rechtfertigen wäre?“
Klodová lebt unter dem Deckmantel der Kunst nicht nur ihren Exhibitionismus öffentlich aus, sondern schrieb auch einen begeisterten Text über „Zeichnungen und Gemälde von verführerischen, Genitalien erforschenden, defäkierenden kleinen Mädchen“ eines anderen Künstlers und trat auf Empfehlung der „ERSTE Stiftung“ im Mai und Juni 2022 als „Artist-in-residence“ im Museumsquartier auf. Das Künstlerportrait Klodovás auf der Webseite des Museumsquartiers verlinkte zunächst auf das „Festival of Naked Forms“[2], das 2022 zum achten Mal stattfand. Nach der Medienberichterstattung wurde der Link entfernt.[3]
Weiters rühmt sich Klodová selbst, gemeinsam mit ihren Studenten an der Universität Brünn und der Non-Profit-Organisation Nesehnuti „alternative didaktisch-künstlerische Wege für den Sexualkundeunterricht” an Schulen vorgeschlagen zu haben. Die genannte tschechische NPO, die unter anderem von der EU und der „Open Society Foundation“ des Milliardärs George Soros unterstützt wird,[4] kooperiert im Rahmen eines internationalen Projekts mit dem österreichischen Verein namens „POIKA“.[5] Dieser betreibt laut Eigendarstellung „gendersensible Buben*arbeit“, die sich orientiert an „emanzipatorischen Modellen, die es den Buben*/Burschen* ermöglichen sollen, in reflektierter Umgebung sich mit diversen Themen wie Geschlechtskonstruktionen von Weiblichkeit(en) und Männlichkeit(en) […] auseinanderzusetzen“. Im Repertoire des Vereins finden sich auch Workshops mit dem Ziel, Burschen „die Möglichkeit [zu] geben, sich mit Sexualität auseinanderzusetzen und sie [zu] begleiten ihre Gefühle auszudrücken“.
Dies steht zumindest auf den ersten Blick in einem Spannungsverhältnis mit dem Begriff der Pädosexualität, wie ihn Wikipedia definiert, denn[6]
Mittlerweile ist sich die Fachwelt überwiegend einig, dass jede sexuelle Handlung, an der Kinder beteiligt sind, als sexueller Missbrauch im Sinne von Pädosexualität einzustufen ist. Da sich die Beteiligten auf einem unterschiedlichen Entwicklungsstand befinden, ist eine Einwilligung des Kindes ebenso unmöglich, wie eine Entlastung des erwachsenen Partners durch Nichtanwendung körperlicher Gewalt.
Für diese Arbeit gab es laut POIKA-Homepage im vergangenen Jahr 2022 Unterstützung von der Stadt Wien sowie von den Bundesministerien für Bildung und Soziales.
Der unterfertigte Abgeordnete stellt daher an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende
Anfrage
1. Hat das BMBWF tatsächlich (eine) Förderung(en) an POIKA vergeben?
a. Wenn ja, wann, in welcher Form und Höhe?
b. Wenn ja, wer entschied über die Förderung(en) für POIKA?
c. Wenn ja, für welche Leistung(en) wurde(n) diese Förderung(en) konkret vergeben?
2. Wo kam(en) die vom BMBWF geförderten Leistung(en) konkret zum Einsatz?
3. Wer prüfte die Förderungsvergabe an POIKA?
4. Anhand welcher Kriterien wurde POIKA ausgewählt?
5. Aufgrund welcher Referenzen wurde POIKA ausgewählt?
6. Welche Materialien für Lehrer hat POIKA entwickelt?
7. Sind von POIKA entwickelte Lehrermaterialien an österreichischen Schulen im Einsatz?
a. Wenn ja, wo? (Um Bezeichnung der Schulen und Klassen geordnet nach Bundesländern wird gebeten!)
b. Wenn ja, seit wann?
c. Wenn ja, mir welchem Erfolg?
8. Welche Erfahrung hat POIKA im Bereich Jugendarbeit?
9. Welche Erfahrung hat POIKA in der geschlechtersensiblen Bildung?
10. Aufgrund welcher Erfahrung im Bereich Jugendarbeit hat POIKA (eine) Förderung(en) des BMBWF erhalten?
11. Aufgrund welcher Erfahrung im Bereich geschlechtersensible Bildung hat POIKA (eine) Förderung(en) des BMBWF erhalten?
12. Warum werden Vereine mit einer mehr als fragwürdigen Agenda wie POIKA an Schulen einzusetzen?
a. Wenn ja, warum?
14. Gibt es weitere Vereine wie POIKA, die an österreichischen Schulen auftreten dürfen?
a. Wenn ja, wie heißen diese Vereine?
b. Wenn ja, an welchen Schulen sind diese jeweils aufgetreten?
c. Wenn ja, wie wurden und werden diese Vereine dafür bezahlt?
[1] https://report24.news/abartige-paedo-kunst-und-die-lgbtq-agenda-die-spuren-dieses-skandalfotos-fuehren-bis-nach-oesterreich/
[2] https://web.archive.org/web/20220615021732/https://www.mqw.at/institutionen/q21/artists-in-residence/lenka-klodova
[3] https://www.mqw.at/institutionen/q21/artists-in-residence/lenka-klodova
[4] https://nesehnuti.cz/donori/
[5] https://www.poika.at/willkommen/
[6] https://de.m.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dosexualit%C3%A4t