15126/J XXVII. GP

Eingelangt am 24.05.2023
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Peter Wurm

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Affenpockenimpfstoffbeschaffung 2023

 

 

Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz veröffentlichte jüngst folgende Presseaussendung:[1]

 

Mpox (Affenpocken): Lieferung von 25.000 Impfdosen stellt Versorgung sicher

Impfung nach wie vor für bestimmte Personen empfohlen - Lage in Österreich entspannt

 

Das Infektionsgeschehen rund um Mpox (Affenpocken) ist in Österreich weitgehend unter Kontrolle. Heuer wurde in Österreich erst ein neuer Fall gemeldet - nach vier Monaten ohne eine registrierte Neuinfektion. Auch die WHO hat diese Woche den Gesundheitsnotstand für die Erkrankung aufgehoben. Für bestimmte Bevölkerungsgruppen empfiehlt das Nationale Impfgremium aber weiterhin eine Schutzimpfung für bestimmte Personengruppen. Durch eine neue Lieferung von 25.000 Impfdosen ist die Versorgung in Österreich sichergestellt. “Auch wenn sich das Infektionsgeschehen in Österreich deutlich entspannt hat, müssen wir künftigen Ausbrüchen bestmöglich entgegenwirken", betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. “Wir haben inzwischen ausreichend Impfstoff, um allen Menschen in Österreich eine Impfung anzubieten, denen sie empfohlen ist”

 

Nach dem flächendeckenden Ausbruch der Mpox (Affenpocken) in Europa im Jahr 2022 hat sich das Infektionsgeschehen deutlich entspannt. Sowohl global als auch innerhalb der EU geht die Zahl der Neuinfektionen seit August 2022 stark zurück. In den vergangenen vier Wochen wurden in Europa nur 17 neue Fälle festgestellt. In Österreich wurden zwischen dem 30. November 2022 und 7. April 2023 keine neuen Fälle registriert.

 

Insgesamt wurden in Österreich seit März 2022 bisher 328 Affenpocken-Fälle gemeldet, lediglich einer davon in diesem Jahr (Stand 12. Mai 2023). Aufgrund der weltweit positiven Entwicklungen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand durch Mpox (Affenpocken) diese Woche für beendet erklärt.

 

Versorgung mit Impfstoff sichergestellt

In Österreich wurden bisher rund 6.500 Impfungen in den e-Impfpass eingetragen. Durch eine neue Lieferung von 25.000 Impfdosen ist die Versorgung in Österreich auch weiterhin gesichert. Damit können auch weiterhin alle Personen, denen die Impfung empfohlen wird, eine Impfung erhalten.

 

Die Empfehlung gilt derzeit für Personen, die engen körperlichen Kontakt mit einer an Mpox (Affenpocken) erkrankten Person hatten sowie für Gesundheitspersonal mit einem sehr hohen Ansteckungsrisiko. Vorbeugend können sich Personen mit individuellem Risikoverhalten impfen lassen, vor allem bei Sex mit häufig wechselnden Partner:innen. Die Impfung der breiten Bevölkerung ist vom Nationalen Impfgremium derzeit nicht empfohlen.

 

“Auch wenn sich die Lage deutlich entspannt hat, werden in der EU nach wie vor vereinzelt Affenpocken-Fälle gemeldet. Aufgrund der kommenden Urlaubsmonate mit hoher Reiseaktivität müssen wir wachsam sein und uns auf künftige Ausbrüche vorbereiten”, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. “Die Impfung ist dabei der beste Schutz.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch und Peter Wurm an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Warum heißt der Affenpocken-Virus aktuell Mpox?

2.    Warum muss sich Österreich im Zusammenhang mit dem Affenpocken-Virus „aufgrund der kommenden Urlaubsmonate mit hoher Reiseaktivität“ auf künftige Ausbrüche des Affenpockenvirus vorbereiten?

3.    Welche Reisedestinationen hat das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz hier im Fokus?

4.    Warum brauchen wir 25.000 Dosen Affenpockenvirus-Impfstoff, wenn im Zeitraum 30. November 2022 und 7. April 2023 kein einziger Affenpocken-Fall in Österreich registriert wurde?

5.    Wurde nach dem 7. April 2023 bis heute ein Affenpocken-Fall in Österreich registriert?

6.    Welchen Personengruppen wird in Österreich durch das Nationale Impfgremium derzeit eine Affenpocken-Impfung empfohlen?

7.    Wurden bzw. werden Affenpockenvirus-Impfstoff-Dosen, die für Österreich angekauft wurden, in den Jahren 2022 und 2023 an Drittstaaten verschenkt?

a.    Wenn ja, an welche Drittstaaten und warum?

8.    Bei welcher Firma bzw. bei welchen Firmen wurden bzw. werden Affenpocken-Impfstoffe seit 2022 bestellt und wo werden diese gelagert?

9.    Wie lauten die genauen vertraglichen Grundlagen für diese Affenpocken-Impfstoffbeschaffung und Lagerung?

10. Sie als zuständiger Gesundheitsminister in der Lage, diese Verträge gegenüber dem österreichischen Parlament und der Öffentlichkeit offenzulegen?

a.    Wenn ja, übermitteln Sie bitte die Verträge in Beilage Ihrer Beantwortung.

11. Welche Kosten sind dem österreichischen Gesundheitsbudget durch die Affenpocken-Impfstoffbeschaffung seit dem Jahr 2022 entstanden?

12. Was kostet eine Dosis Affenpocken-Impfstoff?

 

 



[1] https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230513_OTS0002/mpox-affenpocken-lieferung-von-25000-impfdosen-stellt-versorgung-sicher