15157/J XXVII. GP
Eingelangt am 24.05.2023
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ANFRAGE
des Abgeordneten Peter Wurm
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Long-Covid-Fälle in Österreich
Auf der Seite des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, wird Long Covid als eine gesundheitliche Langzeitfolge einer Covid-19 Erkrankung beschrieben. Laut dem Bundesministerium umfasst Long-Covid „eine langanhaltende COVID-19 Erkrankung (ab vier Wochen Symptomdauer) und das sogenannte Post-COVID-Syndrom (ab 12 Wochen Symptomdauer)“. Weiters wird ausgeführt:[1]
Von Long COVID spricht man ebenfalls, wenn nach einer COVID-19 Erkrankung neue Beschwerden hinzukommen, die anderweitig nicht erklärbar sind. […]
Versorgung
von Long Covid Betroffenen
Die erste Anlaufstelle für Long COVID Betroffene ist die
Primärversorgung. […]
Long COVID Symptome können einerseits nach einer
COVID-19 Erkrankung zu Hause auftreten oder nach einer Akutversorgung bzw.
einer stationären Behandlung aufgrund einer COVID-19 Erkrankung im
Krankenhaus. Der erste Schritt ist eine Erstabklärung, die vorwiegend in
der Primärversorgung (also vor allem bei Allgemeinmediziner:innen)
stattfindet. Bei Bedarf wird eine Vermittlung an weitere niedergelassene
Fachärzt:innen und auch Therapeut:innen vorgenommen. Eine weitere
Abklärung in speziellen Versorgungsangeboten, wie zum Beispiel
Spezialambulanzen oder Gesundheitszentren der ÖGK, kann bei komplexen
Fälle notwendig sein. Sowohl nach Behandlung einer COVID-19 Erkrankung in
einer Krankenanstalt, als auch bei einer zu Hause auskurierten Erkrankung, wird
je nach Schweregrad und auftretenden Symptomen bei
Rehabilitationsbedürftigkeit eine stationäre oder ambulante
Rehabilitation veranlasst.
Laut einem Artikel, welcher am 25.03.2023 auf orf.at veröffentlicht wurde, geht die Zahl der Long-Covid-Patienten in Österreich zurück. Demzufolge sind aktuell noch 815 Long-Covid-Arbeitsunfähigkeitsfälle gemeldet. Allerdings sei das Long-Covid-Rehazentrum in Salzburg weiterhin ausgelastet.[2]
In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage
1. Wie viele Long-Covid Fälle sind seit März 2020 gemeldet worden?
2. Wie viele Betroffene waren einmal geimpft?
3. Wie viele Betroffene waren zweimal geimpft?
4. Wie viele Betroffene waren dreimal geimpft?
5. Wie viele Betroffene waren viermal geimpft?
6. Wie viele Betroffene waren fünfmal oder öfter geimpft?
7. Wie viele Betroffene waren nicht geimpft?
8. Wie alt waren die von Long-Covid betroffenen Personen?
9. Welche Altersgruppe ist besonders von Long-Covid betroffen?
10. Gibt es Frühpensionierungen aufgrund von Long-Covid wegen Invalidität bzw. Berufsunfähigkeit?
a. Wenn ja, wie viele?
11. Wie viele geimpfte Personen befanden sich seit 2020 bis Mai 2023 aufgrund von Long-Covid in Rehazentren?
12. Wie viele ungeimpfte Personen befanden sich seit 2020 bis Mai 2023 aufgrund von Long-Covid in Rehazentren?
13. Wie viele geimpfte Personen befinden sich derzeit aufgrund von Long-Covid in Rehazentren?
14. Wie viele ungeimpfte Personen befinden sich derzeit aufgrund von Long-Covid in Rehazentren?
15. Wie lange werden die Personen, welche von Long-Covid betroffen sind, in der Regel medizinisch-therapeutisch behandelt?
16. Wie viele der betroffenen Personen hatten Vorerkrankungen?
17. Welche Vorerkrankungen wurden bei den Long-Covid-Patienten diagnostiziert?
18. Wie stellt sich die geschlechterspezifische Verteilung zu den Fragen 1 bis 17 dar?