15168/J XXVII. GP

Eingelangt am 25.05.2023
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Peter Wurm

an die Bundesministerin für Justiz

betreffend Probt das österreichische Gesundheitswesen schon für den Zuwanderer-Bürgerkrieg?

 

 

Eine etwas verstörende Meldung einer sogenannten „Dekontaminations-Übung“ im Traumazentrum Wien-Meidling vom 13. Mai 2023 lässt aufhorchen.  Probt das österreichische Gesundheitswesen gar schon für den Zuwanderer-Bürgerkrieg? Geht man hier von ausländischen Jugendbanden bzw. von Jugendbanden mit Migrationshintergrund aus?[1]

 

Patient:innenversorgung nach Raufhandel: Erfolgreiche Übung im Traumazentrum Wien Meidling

Szenario erfordert Dekontamination von Patient:innen; bewährte Zusammenarbeit von AUVA & Arbeiter-Samariter-Bund

 

Auf einer nahegelegenen Tankstelle kommt es zu einer Auseinandersetzung rivalisierender Gruppen von Jugendlichen mit Handgreiflichkeiten. Im Zuge des Raufhandels wird zu vor Ort befindlichen Flüssigkeiten wie Motoröl und chemischen Reinigungsflüssigkeiten gegriffen und die Gegner bespritzen sich damit. Zusätzlich zu den Verletzungen durch den Raufhandel kommt es dadurch auch zu Haut- und Augenreizungen und Vergiftungserscheinungen bis hin zur Benommenheit.

 

Aufgrund der Nähe und des kurzen Fußweges treffen mehrere, mit verschiedenen gefährlichen Flüssigkeiten kontaminierte und verletzte Personen im AUVA-Traumazentrum Wien Meidling ein, wo umgehend der dafür vorgesehene Dekontaminationsbereich in Betrieb genommen wird.

 

Das ist die Übungsannahme für eine aufwändige Dekontaminationsübung in Zusammenarbeit mit der Schadstoffeinheit des Arbeiter-Samariter-Bundes, die am 12. Mai im AUVA-Traumazentrum Wien Meidling (TZW) stattgefunden hat.

 

Unter der Leitung von Angelika Stadler-Wallig vom Traumazentrum und Mag. Helmut Niessner vom Arbeiter-Samariter-Bund wurde für einen derartigen Ernstfall geprobt, um bestmöglich vorbereitet zu sein, sollte es zu einem Schadstoffereignis kommen.

 

Spezialeinheit für Dekontamination und Akutversorgung

„Für derartige Situationen haben wir genaue Abläufe entwickelt und Checklisten vorbereitet, sodass jeder im Krankenhaus weiß, was er zu tun hat“, berichtet Stadler-Wallig. Betroffene Patient:innen werden in eigens vorbereitete Räumlichkeiten gebracht, wo sie von Mitarbeiter:innen für die Dekontamination vorbereitet werden.

 

Eine Spezialeinheit vom Arbeiter-Samariter-Bund in Schutzkleidung sowie Wasch- und Reinigungsutensilien kümmert sich dann sowohl um Akutversorgung von Verletzungen als auch um die Dekontamination der Patient:innen.

 

"Wir sind gut auf den Ernstfall vorbereitet"

Diese werden danach bereits dekontaminiert an eine spezielle Triagestelle gebracht und zur definitiven Versorgung im Haus weitergeleitet. Mit diesem Vorgehen verhindert man die gefährliche Verunreinigung weiterer Spitalsbereiche, die den Regelbetrieb massiv beeinträchtigen würde. Die diesbezüglich notwendigen räumlichen Voraussetzungen und Abläufe sind in der ÖNORM D 2307, an deren Erarbeitung das TZW beteiligt war, vorgegeben.

 

„Im Rahmen der Übung hat sich gezeigt, dass die Mitarbeiter:innen des AUVA-Traumazentrums gut auf den Ernstfall vorbereitet sind und jeder weiß, wann er was zu tun hat, damit die Patient:innen bestmöglich versorgt werden. Gerade in Spezialbereichen ist ein regelmäßiges Üben des ungewohnten Ablaufs und auch die Verwendung von Schutzausrüstung sowie dafür notwendige Materialien unerlässlich“, resümiert die Übungsleitung.

 

Die bereits bewährte Zusammenarbeit von AUVA und Arbeiter-Samariter-Bund im Sinne einer qualitativ hochwertigen Patient:innenversorgung wurde wieder einmal deutlich.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch und Peter Wurm an die Bundesministerin für Justiz nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Welcher reale Vorfall bzw. welche realen Vorfälle in den Jahren 2013 bis 2023 bilden nach dem Wissensstand des Bundesministeriums für Justiz das Vorbild für die „Dekontaminations-Übung“ im Traumazentrum Wien-Meidling vom 12. Mai 2023?

2.    Handelte es sich bei diesem realen Vorfall bzw. diesen realen Vorfällen um Auseinandersetzungen rivalisierender Gruppen von Jugendlichen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft bzw. Migrationshintergrund?

a.    Wenn ja, um wie viele Tatorte und Täter mit welchen Staatsbürgerschaften bzw. Migrationshintergrund handelt es sich dabei?

b.    Wenn ja, im Zusammenhang mit welchen Straftaten wurde hier ermittelt und welche Ermittlungsergebnisse wurden an die zuständigen Staatsanwaltschaften weitergeleitet?

3.    Welche Anklagen wurden im Zusammenhang mit diesen Straftaten von den zuständigen Staatsanwaltschaften erhoben?

4.    Welche Verurteilungen erfolgten im Zusammenhang mit diesen Straftaten durch die zuständigen Gerichte?



[1] https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230513_OTS0004/patientinnenversorgung-nach-raufhandel-erfolgreiche-uebung-im-traumazentrum-wien-meidling-bild