16132/J XXVII. GP
Eingelangt am 14.09.2023
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Anfrage
der Abgeordneten Fiona Fiedler, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Soziales‚ Gesundheit‚ Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Wo bleibt die digitale Gesundheitskompetenz?
"Digitale Gesundheitskompetenz meint: Informationen zum Thema Gesundheit und Gesundheitsleistungen in digitaler Form sowie digitale Technologien und Ressourcen finden, verstehen, einschätzen, anwenden können." (1) Die Gesundheitskompetenzerhebung 2021 (2) zeigt auf, dass rund 30% aller Österreicher:innen Schwierigkeiten haben, das Internet zu nutzen, um sich effektiv über Gesundheitsthemen zu informieren bzw. eine geringe digitale Gesundheitskompetenz aufzeigen. Besonders betroffen sind Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen, sowie jene in finanziellen Notlagen, prekären Lebenssituationen und Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen.
Die Erhebung ergab, dass "eine geringe digitale Gesundheitskompetenz [...] die Inanspruchnahme von Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin" erhöht (2). Das bedeutet, dass die Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz auch dazu führen kann, Ärzte und Ordinationen zu entlasten. Wann gehe ich zu einer Ernährungsberaterin? Wann suche ich den Kontakt zu einem Community Nurse? In welchen Situationen rufe ich 1450 an? Neben diesen Fragen, die oft dazu führen, dass Menschen zum Arzt oder zur Ärztin gehen, führt eine geringe digitale Gesundheitskompetenz auch dazu, dass viele die Informationen, die schon vorhanden sind, nicht einordnen können. Fast 47% aller Österreicher:innen empfinden es als sehr schwierig zu beurteilen, wie vertrauenswürdig die gefundenen Informationen sind (2).
Die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) empfiehlt zur Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz einerseits die Förderung der "kritischen" digitalen Gesundheitskompetenz und andererseits auch die Förderung der digitalen Interaktionsmöglichkeiten mit Gesundheitsdienstleister:innen. Im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz weist die Initiative #healthhacks (3) ein Projekt auf, dass zumindest bei Jugendlichen vertrauenswürdige Informationen und praktische Tipps zu den Themen Ernährung, Sport und Gesundheit liefern soll. Das Projekt Digitale Senior:innen (4) soll auch älteren Menschen helfen, sich im Gesundheitswesen zurecht zu finden. Weitere Initiativen und konkrete Maßnahmen, vor allem für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten, sowie Menschen mit niedrigen Bildungsstand, sind jedoch ausstehend.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende