16487/J XXVII. GP

Eingelangt am 05.10.2023
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA

an den Bundesminister für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport

betreffend Linksextreme Kinderschänder

 

 

In Ungarn schlug jüngst ein Kinderpornografie-Skandal innerhalb der linksextremen Szene und auch der politisch als links-grün geltenden Polit-Bewegung „Szikra“ hohe Wellen, die bis nach Österreich reichen.[1]

 

Ungarische Ermittler stellten im Zuge einer Hausdurchsuchung auf dem Laptop des einschlägig bekannten ungarischen Linksextremisten András Egyed die unglaubliche Menge von 70.000 Dateien mit Darstellungen von sexuell missbrauchten Kindern sicher, darunter an die 300 Videos, die in Budapest in der Wohnung der Lebensgefährtin des Tatverdächtigen gedreht worden sein sollen. Anzumerken ist, dass sowohl Egyed als auch seine Lebensgefährtin Anhänger der „Szikra-Bewegung“ waren bzw. sind.[2]     

 

Der Linksextremist entging den ungarischen Exekutivbeamten und nahm sich auf bizarre Art und Weise das Leben, bevor er zu möglichen Hintermännern und Netzwerken befragt werden konnte. Brisant ist jedenfalls, dass der pädophile Tatverdächtige gute Kontakte zur sogenannten „Hammerbande“ und zur Antifa-Szene in Deutschland (und vermutlich auch Österreich) pflegte. Bei der „Hammerbande“ handelt es sich um eine linksextremistische Gruppe, die von der deutschen Lina E. (28) angeführt worden sein soll. Die Gruppe soll in Sachsen und Thüringen brutale Überfälle begangen haben, ehe sie in Budapest in Tötungsabsicht über Touristen, die von den Tätern für „Rechte“ gehalten wurden, herfiel.[3] Lina E. wurde erst vor wenigen Wochen in Dresden zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt.

 

Besonders brisant sind Recherchen ungarischer Medien, die ans Tageslicht brachten, dass der ungarische Linksextremist Egyed in dem links-autonomen „Café LOTTA/Cafe DeCentral“ in der Innsbrucker Hallerstraße Nr. 1 arbeitete und dort auch Vorträge hielt.[4] Wie auf dem Monatsprogramm Dezember des Cafés ersichtlich ist, wurden im Rahmen der „Mobi-Veranstaltung zu den Protesten gegen den Tag der Ehre in Budapest“ vermutlich auch Mitglieder der „Hammerbande“ in die Lokalität geladen. Die Attentate in Budapest wurden jedenfalls rund um den „Tag der Ehre“ am 11. Februar 2023 verübt.

 

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Sieht man sich die Strukturen hinter dem Café LOTTA, ehemals Café DeCentral, an, in dem es laut Medienberichten bereits zu sexuellen Übergriffen kam,[5] so wird ersichtlich, dass der Betreiberverein „Verein zur Förderung sozialer Zentren und Freiräume“ offensichtlich Mitglied des Vereins „IG Kultur Österreich“ ist, der wiederum laut Webseite vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport gefördert wird. Im Verein hinter dem Café LOTTA agiert wiederum unter anderem die Vorsitzende des „Kommunistischen Studierendenverbands-Linke Liste (KSV-Lili)“, Lola Fürst, als Schriftführer-Stellvertreterin.

 

 

Fraglich ist zudem, ob angesichts des Funds derart umfassender Inhalte mit kinderpornographischem Inhalt und dem nachweisbaren Aufenthalt Egyeds in Österreich möglicherweise eine Verbindung zum aktuellen „Fall Teichtmeister“ besteht und folglich behördlich untersucht wird. Denn auch das Café LOTTA, wo Egyed Unterschlupf fand, ist laut Vereinszweck im Kunst- und Kulturbereich angesiedelt.[6] 

 

 

In diesem Zusammenhang stellt der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport folgende

 

Anfrage

 

1.    Welche Förderungen erhielten das Café LOTTA (ehemals Café DeCentral) bzw. der „Verein zur Förderung sozialer Zentren und Freiräume“ während der laufenden Legislaturperiode aus Ihrem Ressort?

a.    Auf welche Höhe beliefen sich die Förderungen?

b.    Welchen Zweck hatten die Förderungen?

2.    Welche Förderungen erhielt die „IG Kultur Österreich“ während der laufenden Legislaturperiode aus Ihrem Ressort?

a.    Auf welche Höhe beliefen sich die Förderungen?

b.    Welchen Zweck hatten die Förderungen?

3.    Erhielt András Egyed Förderungen, Aufträge oder sonstige Zuwendungen während der laufenden Legislaturperiode aus Ihrem Ressort (bitte um Nennung)?

4.    Wie wird in Ihrem Ressort sichergestellt, dass Förderungen nicht an Vereine aus extremistischen Umfeldern ergehen?

a.    Gibt es Evaluierungen oder andere Mechanismen, die eine zweckmäßige Verwendung gewährter Förderungen sicherstellen? 

5.    Ist Ihrem Ressort der geschilderte Fall des ungarischen Linksextremisten bekannt?

a.    Wenn ja, gibt es einen Zusammenhang mit dem „Fall Teichtmeister“, der zum Teil ebenfalls Ihr Ressort betrifft?  

 



[1] 70.000 Kinderpornos gehortet: Skandal in linksextremer Szene flog durch Zufall auf | Exxpress

[2] Ungarn: Gewaltiger Pädophilie-Skandal um grünen Politiker und dessen linksextreme Anhänger (report24.news)

[3] https://heimatkurier.at/linksextremismus/chronik-des-terrors-das-ist-die-blutspur-der-hammerbande/

[4] Újabb fordulat a Jámbor András-féle pedofilbotrányban: szélsőbaloldali Antifa-aktivista volt az öngyilkos pedofil - Metropol

[5] DeCentral ist Geschichte: Der große Bruch im linken Kollektiv - Innsbruck (meinbezirk.at)

[6] Café Lotta | IG Kultur