16534/J XXVII. GP
Eingelangt am 11.10.2023
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Justiz
betreffend Ermittlungen zu Gewaltvorwürfen gegen Rammstein
Im Vorfeld der aktuellen Tour der Band Rammstein kam es zu unzähligen Vorwürfen gegen Sänger Til Lindemann, der im Rahmen seiner Konzerte Frauen sexuell belästigt und unter Drogen gesetzt haben soll. In Deutschland kam es aufgrund dessen zu einem Ermittlungsverfahren der StA Berlin, welches von Amts wegen eingeleitet wurde - begründet durch einen Anfangsverdacht bezüglich des Missbrauchs von Betäubungsmitteln und möglichen Sexualstraftaten.1
Auch in Österreich äußerte sich daraufhin kürzlich eine Frau öffentlich: Sie wirft Lindemann vor, dass dieser sie im Rahmen einer Party vor seinem Konzert versucht habe, zu sexuellen Handlungen zu überreden und sie geschlagen zu haben. Nach Aussage der Staatsanwaltschaft Wien wurde vorerst kein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil keine ausreichenden Beweise vorlägen und zu wenig ausreichende Informationen - unter anderem auch deswegen, weil die Frau keine Anzeige erstatten möchte.2
Die zwei in Wien stattfindenden Rammstein-Konzerte wurden nicht abgesagt, es wurde jedoch versichert, dass ein hinreichendes Sicherheitskonzept vorliege, um Fans vor Übergriffen zu schützen. So gäbe es laut Aussage des Veranstalters Safe Spaces und Awareness Konzepte bei jeglichen durch diese durchgeführten Konzerte. Trotzdem kam es auch in Wien im Rahmen der Konzerte zu diversen Vorfällen: Neben den Angriffen auf Journalisten und dem Verdacht auf Wiederbetätigung auch zwei Anzeigen wegen versuchter sexueller Belästigung im Publikum des Konzerts.3
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende