16711/J XXVII. GP
Eingelangt am 19.10.2023
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA und Dr. Martin Graf
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend ÖH-finanziertes Kampfsporttraining für linksradikales Vorfeld?
Die Studentenvertretung der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der Universität Wien betreibt gleich mehrere Referate, deren Intentionen, Aktionen und Arbeitsinhalte als weit im linken politischen Spektrum angesiedelt betrachtet werden können. Dies umfasst, neben einem „Queerreferat“, zum einen das „Referat für antirassistische Arbeit und ausländische Studierende“ und zum anderen das „Referat für Antifaschistische Gesellschaftskritik und Sport“.
Gerade letzteres Referat zeichnet sich in Aktionen, offiziellen Aussendungen und anderen Aktivitäten immer wieder dadurch aus, weltanschaulich Andersdenkende offen zu diskreditieren, zu diffamieren und auch anzugreifen. Erwähnt sei beispielsweise, abgesehen von der stetigen Mobilisierung gegen demokratisch legitimierte und im Parlament vertretene Parteien wie die FPÖ, die seit Jahren konsequenzenlos betriebene Polemik und Agitation gegen Studentenverbindungen aller Arten an den Universitäten (vgl.: „Burschis runter von der Rampe!“ oder das 2014 geforderte „Couleurverbot“).[1] Finanziert wird dieses Treiben seit jeher mit Steuergeldern, entweder über den ÖH-Zwangsbeitrag, den jeder Student in Österreich zu entrichten hat, und/oder über öffentliche Gelder für Universitäten, die letztlich auch in solche Referate fließen.
Ein neuer Gipfel in dieser Verbindung zwischen linkem „Radikalismus“, den erwähnten politischen Hochschülerschaftsreferaten und dem vermutlich zweckwidrigen Umleiten von Steuergeld dürfte aber mit dem kostenlosen Angebot von Kampfsporttrainings für ausgewählte und „auserwählte“ Personen aus erwähntem Dunstkreis erreicht worden sein. Wie das Nachrichtenportal „unzensuriert.at“ berichtet, bietet das „Referat für Antifaschistische Gesellschaftskritik und Sport“ bereits seit dem Wintersemester 2022/2023 ein kostenloses sogenanntes „FLINTA* Thaiboxen“ an.[2] Allein im WS 22/23 soll es dafür 72 Anmeldungen gegeben haben:

In
einer offiziellen E-Mail-Aussendung der ÖH Universität Wien an alle
Studenten von September 2023 wird zudem nochmals explizit auf die „3.
Runde“ dieses Angebots hingewiesen:
Besonders brisant ist hier auch der einleitende Text, der offenbar eine Stoßrichtung für die erlernten Kampfsporttechniken vorgeben soll:
Wir gehen kämpferisch und motiviert ins neue Semester, werden weiterhin für eine antifaschistische und freie Universität aufstehen! Fürs kommende Semester sind neben unserem kontinuierlichen politischen Protest gegen Burschenschafter und anderen rechte Ideologien folgenden Projekte in Planung:
Schon angesichts der Namensgebung des besagten Referats drängt sich die Frage auf, warum „antifaschistische Gesellschaftskritik“ mit „Sport“ verbunden wird. Will man hier etwa gezielt Gewaltbereitschaft heranzüchten?
In diesem Zusammenhang stellen die Abgeordneten Christian Hafenecker, MA und Dr. Martin Graf an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende
Anfrage
i. Wenn ja, warum werden diese Kampfsporttrainings weiterhin angeboten?
ii. Wenn nein, bitte um Begründung warum nicht?
i. Wenn nein, warum nicht?
[1] Antifaschistische Gesellschaftskritik und Sport - ÖH Uni Wien (univie.ac.at) sowie Couleur-Verbot: Rektor der Uni Wien lehnt ÖH-Beschluss ab | Tiroler Tageszeitung – Aktuelle Nachrichten auf tt.com
[2] Mit Steuergeldern: Linke erhalten gratis Kampfsporttraining! - Unzensuriert
[3] Meldeformular - ÖH Uni Wien (univie.ac.at)