17055/J XXVII. GP
Eingelangt am 05.12.2023
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ANFRAGE
des Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Gefälschte Abnehmspritzen
Die Zeitung „heute“ veröffentlichte am 24.10.2023 folgenden Artikel:[1]
Polizei ermittelt wegen Fake-Abnehmspritzen
Im Zusammenhang mit den gefälschten Abnehmspritzen in Österreich haben laut Staatsanwaltschaft Steyr sechs Hausdurchsuchungen stattgefunden.
Ozempic wurde als Wundermittel gegen Diabetes und Übergewicht gefeiert. Doch schon in den vergangenen Wochen haben Behörden vor gefälschte Packungen gewarnt, die im Handel erhältlich seien.
Von Schönheitschirurgen verkauft
Wie am Montag bekannt wurde, sorgte ein gefälschtes Medikament dieser Art bei einer Salzburgerin für gesundheitliche Probleme. Laut einem APA-Bericht soll ihr das Ozempic-Präparat von ihrem Schönheitschirurgen als Mittel zum Abnehmen verkauft worden sein. Laut Anwalt der Frau musste sie in weiterer Folge mit schweren gesundheitlichen Problemen im Krankenhaus behandelt werden.
Dem Bundeskriminalamt ist das Phänomen nicht neu und bestätigt, dass es "mehrere Betroffene" gibt. Laut Bundeskriminalamt ist es "nach der Anwendung gefälschter Produkte bereits zu Gesundheitsgefährdungen gekommen, die ohne sofortige ärztliche Behandlung zum Tode hätten führen können".
Die betroffene Charge wurde bei einem in Österreich ansässigen Arzt bezogen, heißt es. Aus Kreisen der Ermittler heißt es zudem, dass die Spritzen auf legalem Wege ausschließlich von Ärzten über Apotheken bzw. über Ärzte, die über eine Hausapotheke verfügen, bezogen werden können.
Im Zusammenhang mit den gefälschten Abnehmspritzen kam es laut Staatsanwaltschaft Steyr mittlerweile zu sechs Hausdurchsuchngen. Anlass dafür sind der Verdacht, dass gesundheitsgefährdende Arzneimittel im Umlauf gebracht wurden, sowie der Verdacht auf Körperverletzung.
AGES: Keine Ozempic-Fakes in Österreichs Apotheken
Die AGES wiederum beruhigt und erklärt, dass es keine Hinweise auf gefälschte Diabetes-Medikamente, die über Apotheken bezogen werden, gebe. Diabetiker und Diabetikerinnen in Österreich müssten sich keine Sorgen über gefälschte Medikamente machen, sagte ein Sprecher der Ages gegenüber "Puls 24".
In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage
1. Welche Fälle von ausgegebenen, gefälschten „Abnehmspritzen“ sind Ihnen bekannt?
2. Über wen wurden diese Fälschungen verschrieben/ausgegeben?
3. Gibt es bereits Konsequenzen für Ärzte/Apotheker, welche diese Produkte verschrieben/ausgegeben haben?
a. Wenn ja, welche?
4. Welche Gefahr geht von diesen gefälschten Spritzen aus?
5. Was unternehmen Sie, um dieser Problematik entgegenzuwirken?